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Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 03 - Die große Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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war so kalt und leblos wie das Metall, das sie einschloss, als wäre das Skelett lediglich ein Teil des maschinellen Rahmens. Ein letzter Hauch Fäulnis war bei der Öffnung des Zylinders entwichen, sodass sich einige aus den Reihen der Knylenn und ihres Anhangs entsetzt und angewidert abkehrten.
    Der Knylenn-Älteste war offenbar schon vor langer Zeit gestorben. Lange bevor das transportable Lebenserhaltungssystem den getarnten Leichnam in die Versammlungshalle gebracht hatte. So viel jedenfalls war unverkennbar.
    »Keine schlechte Arbeit. Und sehr schön ausgedacht.« Kuat zeigte mit der fachmännischen Bewunderung des Ingenieurs auf die restlichen Einzelheiten. Dann deutete er auf die Kabel und die Servokupplungen der Luftdruckschläuche, die von dem Metallkragen in den Schädel des Ältesten reichten. »Wie Sie sehen können, war es gar nicht nötig, den ganzen Körper in einem lebensechten Zustand zu erhalten, nur der Kopf des Ältesten musste den Eindruck erwecken, noch am Leben und voll funktionsfähig zu sein. Ein paar einfache, Echtzeitanimations- geräte, eine künstliche Stimme und eine Datenbank für einen Standardwortschatz sowie die entsprechenden Eigenheiten, das Gänze unter der Kontrolle einer Ebene-1-Droidenintelligenz, die angeblich nur die Komponenten des Lebenserhaltungssystems und die korrespondierenden Lebensanzeigen überwachte . im Grunde keine besonders ausgefeilte Konstruktion. Aber dennoch . wirklich gut ausgedacht.«
    Kuat hob den Blick zu dem bleichen Gesicht von Khoss. »Wen haben Sie angeheuert, um diesen Job für Sie zu erledigen? Muss ziemlich teuer gewesen sein.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Aus dem Stand würde ich sagen, das sieht aus wie eine Arbeit der Phonane Mimesis Studios. Die sind doch auf so etwas spezialisiert. Aber es könnte ebenso gut .«
    »Woher wussten Sie es?« Die Knöchel an Khoss' Händen traten weiß hervor und die Hände zitterten, als er nach den Überresten des Zylinders unter ihm griff. Seine Stimme klang gequälter als die seines vermeintlich Ältesten zuvor. »Es war perfekt. Es ist schon länger als ein Jahr her, dass der Älteste starb. Und niemand sonst hat bisher Verdacht geschöpft .«
    »Die anderen haben möglicherweise schon etwas geahnt.« Kuat warf einen amüsierten Blick auf die übrigen Anwesenden in der Versammlungshalle. »Vielleicht wollten sie sich einfach nicht dazu äußern, da sie sich längst dafür entschieden hatten, Sie in Ihren Plänen, die Kontrolle über die Kuat-Triebwerkswerften an sich zu reißen, zu unterstützen. Außerdem ... denke ich, dass Sie ein paar Komplizen hatten.« Kuat sah wieder die Gestalt auf der zerstörten Maschine an. »Ich kann mich noch gut an den Knylenn-Ältesten erinnern. Er war nicht dumm. Welche Ambitionen er für das Haus Knylenn auch gehabt haben mag, ich bezweifle sehr, dass man ihn davon hät- te überzeugen können, Ihren Plänen zuzustimmen.« »Und so haben Sie .?«
    »Es war jedenfalls genug, um mein Misstrauen zu erregen«, gab Kuat zurück. »Doch ich brauchte einen Beweis . der dann nicht lange auf sich warten ließ. Das zeigt mir bloß, dass Sie nicht zum Ingenieur geschaffen sind, Khoss. Sie verlassen sich zu sehr auf kluge Maschinen. Aber jemand, der ständig mit Maschinen arbeitet und sie konstruiert, weiß, dass das menschliche Element immer unersetzlich ist. Und entscheidend.« Er schüttelte in gespielter Reumütigkeit den Kopf. »Es sind immer die einfachen Dinge, die einem ein Bein stellen. Sie haben die Droidenintelligenz in Ihrem Apparat ganz ordentlich programmiert; ihre Nachahmung des Knylenn-Ältesten war durchaus anständig. Aber sie hat die Fakten durcheinander gebracht. Es wäre dem Ältesten gewiss sehr schwer gefallen, bei unseren biologischen Müttern zu schwören, dass er mich überleben würde, weil sich unsere Mütter niemals begegnet sind. Meine starb bei meiner Geburt. Ich wurde im Hause Kuat von dem Vater erzogen, von dem ich mein Erbe erhielt. Als Ihr unechter Knylenn-Ältester mich also nicht bei einer simplen Unwahrheit ertappte, wusste ich, dass es nicht wirklich er war, der sprach.«
    Einer der Kadnessi, der Mann, der schon zuvor das Wort ergriffen hatte, sah verwirrt aus. »Ich verstehe das nicht«, sagte er. »Weshalb sollte Khoss so große Anstrengungen unternehmen, nur damit es so aussieht, als wäre der Knylenn-Älteste noch am Leben? Khoss wäre doch beim Bekanntwerden der Nachricht vom Tod des Ältesten sofort als der Erbe des Hauses Knylenn

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