Der Koran
Tage soll keiner Seele in etwas Unrecht geschehen, und ihr sollt nur nach euerm Tun belohnt werden. 55. Siehe, des Paradieses Bewohner werden sich in Geschäften ergötzen, 56. sie und ihre Gattinnen, in Schatten auf Ruhebetten sich lehnend. 57. Früchte werden ihnen darinnen sein, und was sie verlangen, 58. »Frieden!« ein Wort von einem erbarmenden Herrn. 59. »Doch seid getrennt heute, ihr Sünder! 60. Machte ich nicht einen Bund mit euch, ihr Kinder Adams: Dienet nicht dem Satan, siehe, er ist euch ein offenkundiger Feind; 61.sondern dienet mir, das ist ein rechter Pfad? 62. Aber wahrlich, nun führte er eine große Schar von euch irre. Hattet ihr denn keine Einsicht?« 63. »Dies ist Dschehannam, die euch angedroht ward. 64. Brennet heute in ihr, darum daß ihr ungläubig waret.« 65. Heute versiegeln wir ihren Mund, doch es sprechen ihre Hände zu uns, und ihre Füße bezeugen, was sie geschafft. 66. Und wenn wir es gewollt, wir hätten ihre Augen verlöschen können. Aber auch dann würden sie um die Wette auf dem Pfade rennen; und wie könnten sie sehen? 67. Und wenn wir es gewollt, wir hätten sie auf ihrem Platze verwandeln können, so daß sie weder nach vorn oder hinten hätten gehen können.
68. Und wem wir langes Leben geben, den beugen wir nieder in seiner Gestalt. Haben sie denn keine Einsicht? 69. Und nicht lehrten wir ihn Poesie, noch geziemte sie ihm. Dies ist nichts als eine Ermahnung und ein deutlicher Koran, 70. die Lebendigen zu warnen und gerechten Spruch gegen die Ungläubigen zu fällen. 71. Sahen sie denn nicht, daß wir unter dem, was unsre Hände erschufen, das Vieh machten, über das sie Herren sind? 72. Und wir machten es ihnen unterwürfig, und auf den einen reiten sie, von den andern essen sie. 73. Und sie haben Nutzen und Trank von ihnen. Sind sie denn nicht dankbar? 74. Und doch nahmen sie sich Götter außer Allah, daß sie ihnen hülfen. 75. Sie vermögen ihnen nicht zu helfen; und doch sind sie ihnen ein (dienst-)bereites Heer. 76. Laß dich nicht durch ihre Worte betrüben; siehe, wir wissen, was sie verbergen und offenkund tun.
77. Will denn der Mensch nicht einsehen, daß wir ihn aus einem Samentropfen erschufen? Und siehe da, er ist ein offenkundiger Bestreiter. 78. Und er macht uns ein Gleichnis und vergißt seine Schöpfung. Er spricht: »Wer belebt die Gebeine, wenn sie verfault sind?« 79. Sprich: »Leben wird ihnen der geben, welcher sie zum erstenmal erschuf, denn er kennt jegliche Schöpfung; 80. der für euch aus dem grünen Baum Feuer machte, und siehe, ihr macht Feuer mit ihm an. 81. Ist nicht der, welcher die Himmelund die Erde erschuf, mächtig genug, euresgleichen zu erschaffen? Ja, er ist der wissende Schöpfer. 82. Sein Befehl ist nur, wenn er ein Ding will, daß er zu ihm spricht ›Sei!‹, und es ist. 83. Und Preis dem, in dessen Hand die Herrschaft aller Dinge ist! Und zu ihm kehrt ihr zurück.«
Siebenunddreißigste Sure
Die sich Reihenden
Geoffenbart zu Mekka
Im Namen Allahs,
des Erbarmers, des Barmherzigen!
1. Bei den in Reihen sich Reihenden
2. und den in Abwehr Wehrenden
3. und den die Mahnung Verlesenden,
4. siehe, euer Gott ist wahrlich einer, 5. der Herr der Himmel und der Erde und was zwischen beiden, und der Herr der Osten. 6. Siehe, wir schmückten den niederen Himmel mit dem Schmuck der Sterne 7. und zur Hut vor jedem aufsässigen Satan, 8. auf daß sie nicht belauschen den obersten Rat (der Engel) und daß sie beworfen werden von allen Seiten, 9. fortgetrieben; und ihnen wird ewige Strafe. 10. Wer aber ein Wort aufschnappt, dem folgt eine leuchtende Schnuppe.
11. Drum frage sie, ob sie die stärkere Schöpfung sind oder sie, die wir erschufen? Siehe, wir erschufen sie aus klebendem Ton. 12. Ja, du verwunderst dich, und siespotten. 13. Werden sie ermahnt, so lassen sie sich nicht ermahnen, 14. und wenn sie ein Zeichen schauen, so spotten sie 15. und sprechen: »Dies ist nichts als offenkundige Zauberei. 16. Wenn wir tot sind und Staub und Gebein worden, sollen wir dann etwa wieder erweckt werden? 17. Und etwa auch unsre Vorväter?« 18. Sprich: »Jawohl; und ihr sollt gedemütigt sein.« 19. Und siehe, nur ein einziger Schrei, und dann werden sie ausschauen 20. und sprechen: »O wehe uns, dies ist der Tag des Gerichts. 21. Dies ist der Tag der Entscheidung, den ihr als Lüge erklärtet.« 22. »Versammelt die Ungerechten und ihre Gefährten und was sie anbeteten 23. außer Allah, und leitet sie zum Pfad der Hölle, 24. und stellet sie
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