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Der Krankentröster (German Edition)

Der Krankentröster (German Edition)

Titel: Der Krankentröster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen von der Lippe , Gaby Sonnenberg
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aus,
Und hast du ein Mädel, dann bring’s nach Haus,
Und freu’ dich hier unten beim Erdenlicht.
Wie’s unten ist, weißt du — wie oben nicht.
Nur einmal blüht im Jahre der Mai,
Und in fünfzig Jahren ist alles vorbei —
Du Rindvieh, dann ist es vorbei!

    So, lieber Jürgen. Das war’s erst einmal. Geht das für Dich in die richtige Richtung? Soll ich noch weiter zu den Schlagwörtern an ausgedachten oder eigenen Geschichten arbeiten? Wenn ja, dann vielleicht weniger Ernst und mit mehr Humor? Oder ist der Mix aus Weinen und Lachen so gut? Dann würde ich so weiterschreiben. Freue mich über Deine Kritik und arbeite gleich an den anderen Punkten.

    Liebe Grüße

    Gaby

    Hi Gaby,

    habe mir eben nach meiner Rückkehr aus dem kalten Sachsen ins noch kältere Berlin zum ersten Mal Deinen Entsäuerungstee gemacht, schmeckt gut, und die ganze Küche duftet nach der Tüte, habe allerdings noch nicht abgenommen. Wann tritt die Wirkung ein? Du kannst mir gerne eine Liste mit basischen Lebensmitteln schicken, aber ich fürchte, das sind alles die Sachen, die ich nicht mag. Habe seit der Darmgeschichte übrigens immer noch einen Ekel vor gebratenem oder gekochtem Fisch, Sushi geht, Nordseekrabben auch, ulkig, nicht?

    Habe in Leipzig am Bahnhof ein vielversprechendes Buch gekauft: James Nestor »Opium bringt Opi um«, 175 Ideen für einen Vollrausch ohne Drogen. Gleich in der Einleitung geht es los: Er findet im Haus seines verstorbenen Onkels handschriftliche Aufzeichnungen für eine Atemübung. Beine kreuzen, Rücken durchdrücken, zehn langsame, sehr tiefe Atemzüge, fünfzehn schnelle und wieder von vorn. Noch einmal. »Ich schloss die Augen. Mir war schwindlig, ich fühlte mich ein bisschen benommen, aber ich machte weiter. Kurz danach war mir, als hätte ich den Raum verlassen und sei anderswohin gegangen, an einen Ort mit anderen Farben, anderen Klängen, anderen Empfindungen.« Ich hab’s noch nicht probiert, werde aber. Und nun ein schönes Restwochenende, bei Euch ist es ja auch sicher noch mal einen Tick schattiger, oder?

    Hier kommt noch ein Mentaltrick (übrigens von Hugo Egon erzählt bekommen). Du schickst deine älteste Tochter aus dem Zimmer und sagst, Micha soll sich irgendetwas im Zimmer Sichtbares aussuchen und Dir nennen, eine Stehlampe z. B. Dann fragst Du ihn, die wie vielte Antwort Liliths die richtige sein soll. Zweite, dritte oder vierte? Dann holst Du sie rein. Wohlgemerkt, sie weiß nichts. Nehmen wir an, Micha hat gesagt, die vierte Antwort soll Ja lauten. Dann fragst Du: Ist es die Tür? Sie sagt Nein. Ist es der Kerzenleuchter? Nein. Ist es die Laptoptasche auf dem Tisch? Nein. Ist es die Stehlampe? Sie wird Ja sagen. Und wieso? Weil Ihr verabredet habt, dass das vorletzte Item, nach dem Du fragst, also das vor der richtigen Antwort, schwarz ist. In diesem Fall die Laptoptasche. Wenn Du also nach einem schwarzen Gegenstand fragst, weiß sie, dass sie bei der nächsten Frage Ja sagen kann. Davor macht man natürlich Brimborium, dass Micha sich ganz doll auf den Gegenstand konzentrieren soll, damit sie seine Gedanken scannen kann. Geil, was? Hast Du schon den Siebener-Haufen-Trick gemacht?

    Liebe Grüße
    Jürgen

    Hallo Jürgen,

    heute erinnerte ich mich an einen Mann, von dem mir mein Bruder einmal erzählt hatte. Sein Name ist Nick Vujicic, und er kam ohne Arme und Beine zur Welt. Dieser Mann ist einfach unglaublich. Er leitet Seminare, liebt das Leben, wie man es nur lieben kann, schwimmt, fährt Skateboard, macht Witze … Also, ich kenne keinen positiveren Menschen auf dieser Welt. Es gibt einige Videos über ihn auf YouTube. Zwei davon kannst Du hier sehen:

    http://www.youtube.com/watch?v=k89u1ATig6w&feature=related

    http://www.youtube.com/watch?v=78Rv0__WcvA

    Dieser Mensch hat einen starken Glauben, der ihn so wunderbar sein lässt, wie er ist. Wenn ich ihn sehe, gibt mir das viel Kraft und das Gefühl, dass es doch gar nichts ist, was ich habe. Und da erinnere ich mich an eine Mail, die Du mir geschrieben hattest mit dem Phänomen, dass man immer glaubt, die anderen hat es noch viel schlimmer erwischt als einen selber. Dazu gab es übrigens eine Situation, die ich im Krankenhaus erlebt habe:

    Nachts ging ich immer gern durch das komplette Krankenhaus spazieren. Ich liebte diese Ruhe, die weiten leeren Gänge, das abgedunkelte Licht, und ab und zu traf ich mal einen Arzt, eine Schwester oder auch einen Patienten, wie in dieser Nacht. Es war ein Mann, der mir mit seinem

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