Der Krankentröster (German Edition)
sie bald besuchen zu kommen. Und ihr Sohn meinte: »Mach dir keine Sorgen, Mama, du hast in deinem Leben so viel Liebe gegeben. Du bekommst sie jetzt von uns allen zurück!« Da durchströmte sie das Gefühl von Glück, und sie fühlte sich geborgen. Eine Sicherheit, die man nur empfinden kann, wenn man geliebt wird. Liebe ist wie ein Deich, den keine Sturmflut brechen kann.
Geliebt zu werden macht uns stark. Zu lieben macht uns mutig. – Laotse
Mein Fazit: Es gibt sicherlich nichts Schöneres im Leben, als von jemanden geliebt zu werden. Vor allem, wenn es einem schlecht geht.
GLAUBEN
Glauben. Wie vielen Menschen fällt es heute schwer, zu glauben. Sobald sie keiner Kirche mehr angehören oder nur noch halbherzig in einer sind, hört für sie der Glaube oftmals auf. Dabei ist der Glaube nicht nur beschränkt auf Gott, Jesus, Mutter Maria, ein Himmelreich oder eine kirchliche Institution. Nein, es ist ein Urvertrauen. Der Glaube an das Gute. Das der guten Gefühle und der positiven Energie. Und die kann jeder fühlen! Sie existieren und tun uns gut.
Es spricht einiges dafür, dass das Leben nach dem Tod weitergeht. Wie zum Beispiel durch wissenschaftliche Bücher, die Menschen mit Nahtodeserfahrungen unabhängig voneinander befragten. Und die Befragten haben alle dasselbe berichtet (wie z. B. in dem Buch »Das Leben nach dem Tod von Moody«). Ich glaube fest daran, dass der Tod nur ein Übergang in eine höhere Ebene ist und wir uns gerade in einer Art Vorschule befinden.
Glaube kann in uns so viel bewegen, er erweckt in uns so viel Energie und Zuversicht und lässt uns ruhig werden. Ich bin froh, dass ich fast mit Sicherheit sagen kann, da gibt es etwas nach dem Tod.
Es war ein Erlebnis, das ich vor fünfzehn Jahren hatte. Davor muss ich vielleicht noch erzählen, dass ich damals eine gute Freundin namens Claudia hatte. Ich hatte sie kennengelernt, als ich als Kindermädchen für sie gearbeitet habe. Sie arbeitete als Opernregisseurin und hatte manchmal an anderen Theatern zu tun. Wenn ich Ferien hatte, begleitete ich sie und passte auf ihre kleine süße Tochter Nina auf. Nun war Nina schon fünf Jahre alt, und ich arbeitete nicht mehr für Claudia, aber wir hatten noch regelmäßigen Kontakt. Ich verehrte sie sehr. Sie war so eine kluge, liebe Frau mit einer unglaublichen Ausstrahlung. Sie war schon länger an Brustkrebs erkrankt, doch ich wusste nicht, wie schlecht es ihr ging. Eines Morgens lag ich in meiner Kölner Studentenbude, wie das als Studentin so vorkommt, noch um zehn Uhr im Bett und wachte gerade auf, als es mich überkam. Ich sagte: »Claudia!« und lief zum Telefon und rief bei ihr zu Hause an. Dort nahm ihr Mann ab und teilte mir mit, dass sie an diesem Morgen friedlich eingeschlafen ist, und er gab mir die kleine Nina. Ich weiß nicht, ob ich meine Aufgabe, Nina zu trösten und ihr Mut zu machen, gut erledigt habe. Es ging alles so schnell, und ich fühlte mich sehr als Versagerin. Aber von da an wusste ich: Es gibt da etwas.
Eine andere Freundin von ihr berichtete von genau derselben Form der Kontaktaufnahme. Also glauben, keine Angst haben. Sich geborgen und behütet fühlen. Das ist wichtig!
Und da fällt mir noch ein Traum ein, den ich ein paar Tage nach Claudias Tod hatte:
Claudia und ich sitzen uns gegenüber an einer Schulbank und schweben im Weltall. Und ich stelle ihr alle möglichen Fragen über den Sinn des Lebens und den Tod. Ich kann mich nur noch an eine Antwort erinnern, in der sie mir erklärt, dass jeder nach dem Tod erst einmal mit dem begrüßt wird, an das er glaubt. Um ihm die Angst zu nehmen und ihn zu beruhigen. Aber das war halt nur ein Traum.
Und noch mal, ihr könnt die Punkte nicht beim Blick nach vorne verbinden, sondern erst, wenn ihr zurückschaut. Also müsst ihr darauf vertrauen, dass die Punkte sich irgendwie in eurer Zukunft miteinander verbinden werden. Ihr müsst auf etwas vertrauen – eure Intuition, euer Schicksal, das Leben, Karma, was auch immer. Diese Einstellung hat mich niemals im Stich gelassen und hat immer den Unterschied in meinem Leben gemacht. – Steve Jobs
HOFFNUNG
Ein Priester erzählte einmal, dass er sich fragte, warum er dasselbe regnerische Wetter im Frühling besser erträgt als im Herbst. Es sind doch die gleichen Temperaturen. Dann wurde ihm klar, es ist die Hoffnung, dass es bald besser wird. Denn der Sommer naht.
Wenn die Hoffnung aufwacht, legt sich die Verzweiflung schlafen. – Asiatische Weisheit
Mein
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