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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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wieder der Show zu.
    Dalton setzte sich wieder auf seinen Platz. Arianne sah ihn fragend an. „Sehr dramatisch“, bemerkte sie spöttisch und schüttelte den Kopf. „Ich verstehe dich nicht, Tan. Erst trittst du für sie ein, und jetzt wendest du dich auf einmal gegen sie. Warum?“
    Dalton betrachtete ihr Gesicht, ein feingeschnittenes, intelligentes und hübsches Gesicht. „Ist das wirklich so schwer zu verstehen?“
    „Nun … ich habe mich gefreut, daß du ihnen geholfen hast. Aber dann … Tan, hast du denn gar kein Gefühl für Taktik? Morgen früh wird die Geschichte in der ganzen Flotte herum sein – nicht, daß du ihnen geholfen hast, sondern das, was dann geschah. Und was hast du schon damit erreicht? Sie werden woanders hingehen und dort eine Schlägerei anfangen. Sie waren einfach in der Stimmung dazu.“
    „Vielleicht. Wir wollen es vergessen. Und was würdest du jetzt gern tun?“
    Arianne holte tief Luft. „Vater möchte dich noch sprechen“, antwortete sie. „Ich … ich glaube, es handelt sich um etwas Wichtiges, Tan.“
    Sie sah ihn bittend an. „Bitte, versuche …“
    „Mich zu benehmen?“ Dalton lächelte leicht. „Ich werde mein Bestes tun.“
     

 
4.
     
    Senator Kelvin wartete in seiner Suite in der Botschaft. Er erwiderte Daltons Gruß mit einem kurzen Nicken.
    „Setzen Sie sich, Dalton“, sagte er feierlich. Er musterte den jüngeren Mann nachdenklich. „Diese Flottenübung“, erklärte er dann unvermittelt, „ist wichtiger, als allgemein angenommen wird, selbst unter denen, die für die Ausführung verantwortlich sind. Angeblich ist der Zweck dieses Unternehmens, unsere Flagge zu zeigen und unsere Stärke vorzuführen, um den Hukk ganz allgemein verständlich zu machen, daß wir genug Ärger mit ihnen gehabt haben. Im Vertrauen – ganz so einfach ist es nicht.“
    Dalton wartete.
    „Wir haben schon bei unseren ersten Kontakten mit den Hukk vor über einem Jahrhundert grobe Fehler gemacht“, fuhr Kelvin fort. „Wir hätten von Anfang an mit fester Hand vorgehen müssen. Doch da haben wir die gute Fee gespielt. Wir haben uns bemüht, sie auf unser Niveau heraufzuheben; wir haben ihnen zu technischem Fortschritt verholfen; wir haben sie unterrichtet und ihnen sogar materielle Hilfe zuteil werden lassen. Dann, als sie uns versuchsweise auf die Zehen traten, haben wir versäumt, sie mit einer kräftigen Ohrfeige zur Vernunft zu bringen. Statt dessen waren wir geduldig; wir sind ausgewichen und haben Kompromisse gemacht. Also haben sie nachgestoßen, und immer kräftiger dazu. Nicht lange, und wir hatten das Stadium von Embargo und Boykott erreicht. Aber selbst eine solche Erwiderung veranlaßte unsere Vertreter der weichen Linie zu Entrüstungsausbrüchen. Und jetzt ernten wir die Früchte unserer nachgiebigen Politik. Einen Zermürbungskrieg auf der ganzen Linie! Die Hukk greifen offen unsere Kolonien an, besetzen unsere Territorien, zehren an unserem Handel …, und immer noch gibt es Leute, die es vorziehen, diese Aggression als bloßen jugendlichen Unfug anzusehen. Sie erklären uns, wir sollten den Forderungen der Hukk gnädig nachgeben und ihnen unseren guten Willen zeigen, dann würden sie mit der Zeit ihr fehlerhaftes Verhalten schon selbst einsehen.“ Kelvin schlug erbost mit der Faust seiner Rechten in seine linke Handfläche.
    „Begreifen diese Leute denn nicht, daß die Hukk sich inzwischen zu einer regelrechten Gefahr ausgewachsen haben – auf unsere Kosten?“ fuhr Kelvin fort. „Sie haben unsere Ausrüstung kopiert, unsere Organisationsmethoden nachgeäfft und unsere eigenen Techniken gegen uns angewendet. Sie lernen schnell, die Hukk, das muß man ihnen lassen. Und sie sind sich durchaus nicht im Zweifel darüber, wo ihre Interessen liegen. Während wir jammern und nörgeln und hoffen, daß sie sich eines Tages bessern und wir alle gute Freunde werden.“
    „Ich entnehme daraus, daß Sie keinen großen Glauben an die Wirksamkeit der bevorstehenden Übung haben“, sagte Dalton.
    „Das ist höchst vertraulich, Dalton“, erwiderte Kelvin. „Nur der Kommandostab, der Staatsrat und mein Komitee sind eingeweiht. Wenn es herauskäme, daß ich Ihnen etwas gesagt habe … nun, das überlasse ich Ihrer Phantasie, nachdem Sie gehört haben, worum es geht.“
    Dalton nickte.
    „Die Aufgabe der Flotte, soweit die Kommandeure der Übung wissen – und das schließt auch Admiral Starbird ein –, ist, im Grenzraum Kriegsspiele auszuführen. Indem wir den

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