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Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition)

Titel: Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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schließlich ganz verstummt.
    Als er aufblickte, sah er, dass Hunderte Augenpaare auf ihn gerichtet waren. Mitleid sprach aus ihnen.
    Er holte tief Luft.
    »Es tut mir leid«, sagte er lauter. »Es wird heute keine Diskussion geben.«
    Er wandte dem Publikum den Rücken zu und verließ die Bühne, verschloss die Ohren vor den Fragerufen und dem höflichen Applaus, drängte sich an Findlay und Livingstone vorbei und rannte beinahe in die Empfangshalle. Er bat das Garderobenfräulein um Mantel, Zylinder und Stock und eilte, nachdemer alles entgegengenommen hatte, durch die Eingangstür hinaus und die Stufen zur Straße hinunter.
    Mittag war gerade erst vorüber. Dunkle Wolken zogen über den Himmel, die kürzliche Schönwetterperiode war vorüber, die Temperatur fiel.
    Er winkte ein Hansom heran.
    »Wohin, Sir?«, fragte der Fahrer.
    »Das Royal Hotel.«
    »Wie Sie wünschen. Steigen Sie ein.«
    Burton bestieg das Abteil und ließ sich auf dem hölzernen Sitz nieder. Auf dem Fußboden lagen überall Zigarrenstummel. Er fühlte sich benommen und nahm nichts von seiner Umgebung wahr, während das Gefährt rumpelnd über die Pflastersteine fuhr.
    Er versuchte, Bilder von Speke heraufzubeschwören, dem Speke der Vergangenheit, als der junge Lieutenant noch ein geschätzter Gefährte gewesen war, kein erbitterter Feind. Doch seine Erinnerung verweigerte ihm den Dienst und nahm ihn stattdessen mit zu dem Ereignis, mit dem die Fehde der Männer ihren Ursprung genommen hatte: der Überfall in Berbera sechs Jahre zuvor.

    Berbera, am östlichsten Zipfel Afrikas, 19. April 1855. Seit einigen Tagen erhellten Gewitter flackernd den Horizont. Die Luft war schwer und feucht.
    Lieutenant Burtons Reisegesellschaft hatte ihr Lager auf einer felsigen Anhöhe aufgeschlagen, etwa eine dreiviertel Meile außerhalb der Stadt, nahe dem Strand. Lieutenant Stroyans Zelt lag knapp zwölf Meter rechts des Rowties, das Burton mit Lieutenant Herne teilte. Das von Lieutenant Speke lag etwa gleich weit entfernt zur Linken, durch die Expeditionsvorräte und die Ausrüstung, die man unter einer Zeltplane in Sicherheit gebracht hatte, von den anderen getrennt.
    In der Nähe standen sechsundfünfzig Kamele, fünf angebundene Pferde und zwei Maultiere. Neben den vier Engländern waren noch achtunddreißig weitere Männer vor Ort, Abbane, Wachen, Diener und Kameltreiber, allesamt bewaffnet.
    Aufgrund der bevorstehenden Regenzeit war der Ort seit der vergangenen Woche wie leer gefegt. Eine arabische Karawane hatte in Berbera ausgeharrt, doch nachdem Burton sich geweigert hatte, ihnen eine Eskorte aus der Stadt hinaus anzubieten – er zog es vor, stattdessen auf ein Vorratsschiff aus Aden zu warten, dessen Ankunft erwartet wurde – war sie schließlich alleine aufgebrochen.
    Jetzt lag Stille über Berbera.
    Die Expeditionsteilnehmer hatten sich für die Nacht zurückgezogen. Burton hatte drei zusätzliche Wachen aufgestellt, denn die somalischen Stämme aus dem Küstengebiet drohten bereits seit einigen Tagen mit einem Angriff. Sie glaubten, die Briten seien entweder hier, um den lukrativen Sklavenhandel zu unterbinden oder Anspruch auf den kleinen Handelsposten zu erheben.
    Um halb drei Uhr morgens wurde Burton von Rufen und Schüssen aus dem Schlaf gerissen.
    Er schlug die Augen auf und starrte an die Decke seines Zeltes. Orangefarbene Blitze zuckten über den Stoff.
    Er setzte sich auf.
    El Balyuz, der vorstehende Abban, stürzte herein.
    »Sie greifen an!«, rief der Mann, und ein Ausdruck des Erstaunens huschte über sein dunkles Gesicht, als könne er den eigenen Worten nicht glauben. »Eure Waffe, Effendi!«
    Er reichte Burton einen Revolver.
    Der Entdecker schob die Decken zurück und stand auf, legte die Pistole auf den Kartentisch und schlüpfte in seine Hose. Dann schob er sich die Hosenträger über die Schultern und griff nach der Waffe.
    »Schon wieder dieses verdammte Theater!« Er grinste hinüber zu Herne, der ebenfalls aufgewacht war, sich hastig angezogenund nach seinem Colt gegriffen hatte. »Ist alles nur Getue, aber wir sollten sie nicht zu übermütig werden lassen. Verlassen Sie das Zelt hinten raus, abseits des Lagerfeuers, und sehen Sie nach, wie viele es sind. Schießen Sie ihnen ein paar Kugeln über die Köpfe, wenn es nötig ist. Die hauen bald wieder ab.«
    »Recht haben Sie«, knurrte Herne und schob sich durch die Zeltbahnen am hinteren Ende des Rowties.
    Burton überprüfte seine Waffe und erstarrte.
    »Um Himmels

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