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Der letzte Befehl

Titel: Der letzte Befehl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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die Position, aus der heraus das Sternenimperium diese Verhandlungen führt.«
    »Bitte, Admiral, wenn Sie das für angemessen halten.« Pritchart lehnte sich in ihrem Sessel zurück und straffte die Schultern. Als Honor in diese topasfarbenen Augen blickte, sah sie, dass ihre Gesprächspartnerin daran dachte, wie Honor ihr beim letzten Mal ›Hintergrundwissen‹ hatte zukommen lassen.
    »›Angemessen‹ ist ein so interessantes Wort«, merkte Honor fast schon schelmisch an. »Ich hoffe, es ist in diesem Falle passend, aber das werden wir wohl einfach abwarten müssen, nicht wahr?
    Wie dem auch sei, Madame Präsidentin: Es sieht so aus, als hätte vor etwas mehr als drei T-Wochen einer unserer Zerstörer, HMS Reprise , bei seiner Rückkehr von Meyers aus in das Spindle-System recht interessante Neuigkeiten mitgebracht. Entgegen allen bisherigen Indizien aus der Vergangenheit scheinen solarische Wallschiffe doch unter eigener Kraft bis in den Rand vorstoßen zu können. Tatsächlich ...«

Kapitel 2
    »Na«, sagte Elizabeth Winton trocken, »dann lautet die Frage, die sich jetzt stellt, ja wohl: ›Was zur Hölle machen wir jetzt?‹«
    »Das stimmt, Eure Majestät«, erwiderte William Alexander. »Andererseits wurden sämtliche denkbaren Entscheidungsbäume gerade brutal gekappt. Wenn man erst einmal auf dem Rücken des Hexapumas sitzt, dann bleiben einem nur noch zwei Möglichkeiten: sich festhalten oder gefressen werden!«
    »Nicht unbedingt, Willie«, widersprach sein Bruder. Baron Grantville blickte ihn an, die Augenbrauen gewölbt, und Hamish Alexander-Harrington stieß ein bellendes Lachen aus. Es war ein kalter Laut, ohne jeglichen Humor, und die blauen Augen des Admirals waren noch kälter.
    »Meinst du wirklich, es gibt noch eine andere Option, Hamish?«, erkundigte sich der Premierminister skeptisch.
    »Aber natürlich« Wenn man an seinen Pulser kommt, dann kann man diesem sechsbeinigen Mistvieh auch einfach einen Bolzen durch das Hirn jagen«, versetzte der Earl von White Haven barsch.
    Grantvilles Miene verfinsterte sich, als er den Zorn, die Rachsucht und zugleich auch das Selbstbewusstsein in der Stimme seines Bruders bemerkte. Das aufbrausende Temperament der Alexanders war in der gesamten Royal Manticoran Navy berüchtigt, und Grantville hatte damit noch mehr Erfahrung sammeln dürfen als die meisten von White Havens Offizierskollegen. Außerdem neigte er selbst zu exakt dem gleichen Verhalten. Und er kannte seinen Bruder gut genug, um sofort zu verstehen, wie jemand, der die Männer und Frauen der Royal Navy bereits in zahllosen Schlachten befehligt hatte, über einen Gegner denken musste, der bereit war, mit einer ganzen Flotte Superdreadnoughts kaltblütig gegen eine Hand voll Schlachtkreuzer und Schwerer Kreuzer vorzugehen. Dass es letztendlich nicht ganz so gelaufen war, wie sich Admiral Sandra Crandall das vorgestellt hatte, war nicht gerade dazu angetan, White Havens Zorn zu lindern. Und das sollte es auch nicht.
    Schließlich geht es hier darum, was sie eigentlich beabsichtigt hatte, nicht wahr? , sinnierte Grantville. Andererseits ...
    »Weißt du, Ham, nachdem uns Mikes erste Berichte über New Tuscany erreicht haben, habe ich selbst ein bisschen historische Recherche betrieben«, sagte er. »Du hattest ganz recht, als du mich auf Lincoln hingewiesen hast. Aber es gibt da noch ein paar andere interessante Kleinigkeiten in der Geschichte von Alterde. Du bist doch gewiss mit dem Begriff ›Victory Disease‹ vertraut, oder?«
    »Ja, das bin ich tatsächlich.« Kurz blitzten White Havens Zähne auf, eine Mimik, die beinahe schon einem Lächeln gleichkam. Samantha legte die Ohren an; White Havens Baumkatze lag angespannt und unverkennbar zornig auf der Rückenlehne seines Sessels. »Natürlich kann man arg selbstgefällig und selbstsicher werden, wenn man einfach gewohnt ist, immer und überall zu siegen. Andererseits hätten eigentlich wir diejenigen sein sollen, die einen Pearl-Harbor-artigen Angriff über sich ergehen lassen mussten. Wir waren es nicht, die töricht genug waren, einen solchen Angriff durchzuführen . Und ich will auch gar nicht vorschlagen, das Ausmaß der Bedrohung kleinzureden. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass es keinen Sinn hätte so zu tun, als wäre das alles nie passiert oder als würde die Liga die völlige Zerstörung von dreiundzwanzig ihrer Superdreadnoughts und das Aufbringen von achtundvierzig weiteren einfach so hinnehmen – ganz zu schweigen von

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