Der letzte Krieg der Engel (German Edition)
Handgelenk kreisen ließ. „Ich bedauere es, dich nicht dabei gesehen zu haben.“
„Denkst du nur noch an Sex?“ Leandra verzog unwillig das Gesicht, aber Arel schüttelte langsam den Kopf, stemmte das Schwert in den Boden und faltete die Hände über dem Knauf.
„Ich denke selten an Sex“, stellte er richtig. „Ich sehe dich einfach nur gerne nackt, das ist alles. Du weißt doch selbst, wie wenig ich mit körperlicher Liebe anfangen kann.“
„Weswegen machst du dann all diese Dinge mit mir?“ Helals brutaler Akt hatte solche Fragen aufgeworfen, aber Arel zuckte nur langsam die nackten Schultern, richtete sich wieder auf und zog das Schwert aus dem Boden.
„Scheinbar ist dir vollkommen unverständlich, dass man Dinge einfach für ein anderes Wesen tut“, bedauerte er leise und fuhr mit seinen Übungen fort. „Ich mag es, dir angenehme Gefühle zu bereiten - ob mit einem guten Essen, einem Flug in meinen Armen, oder eben einem Orgasmus.“
„Du vergleichst Sex mit einem guten Essen?“ Leandra sah ihn entgeistert an, aber Arel drehte ihr inzwischen den Rücken zu, sodass sie seine Muskeln beobachten konnte.
„Mir ist beides in letzter Konsequenz unbekannt“, erklärte er und Leandra hörte Bedauern - und einen leisen Vorwurf, hatte er doch Mensch sein wollen. „Aber ich hatte immer den Eindruck, dass dir meine Zärtlichkeiten gefallen haben.“ Er schnaubte leise und sein Schwert durchschnitt pfeifend die Luft. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht genüge.“
„Großer Gott, das hab ich doch nie gesagt!“, brauste Leandra auf und kam langsam auf die Füße. „Was ist los mit dir?“
„Ich spüre es.“ Arels Erklärung erschreckte Leandra zutiefst, und für einen Moment suchte sie krampfhaft nach einer Entgegnung.
„Was spürst du?“, bat sie dann um eine Erklärung und schob Arel die kalten Hände auf die Brust, was seine Brustwarzen aufrichtete.
„Unzufriedenheit“, gab der Gregorie geradeheraus zurück und bewegte vorsichtig die Flügel. „Wenn ... wenn ich dich anfasse.“
„Wirklich?“ Leandra hob erstaunt eine Augenbraue an und kuschelte sich enger an seine warme Haut. „Du denkst, ich wäre mit deinen Zärtlichkeiten unzufrieden?“
„Nein“, widersprach Arel und befreite sich von Leandra, damit er sich umdrehen konnte. „Mit mir.“
„Arel, du redest Schwachsinn.“ Leandra legte auf ihr Gesicht und in ihre Stimme ein amüsiertes Schmunzeln. „Ich denke, deine Liebe zu mir hat deine Sinne verwirrt.“ Sie legte ihm eine Hand an die Wange und streichelte ihn zärtlich. „Und du bist tief in dir immer noch der Meinung, dass ein Mensch und ein Engel nicht zusammenpassen.“
„Vielleicht.“ Arel seufzte leise, die Augen geschlossen, und Leandra liebte ihn in dieser Sekunde ebenso, wie er sie. „Ich ... ich hab vielleicht einfach Angst.“
„Ja.“ Leandra hauchte dieses Wort, ehe sie ihn küsste. „Wer hat das nicht?“
Darauf brauchte Arel nicht mehr zu antworten, sodass er einfach ihre Küsse erwiderte und sie sehr sachte zu streicheln begann.
„Wohin wird uns das alles führen?“ Leandras Stimme war leise, aber auf eine Art ängstlich, die den Engel traurig machte. „Wo werden wir in einem Jahr sein?“
„Das liegt nicht in unserer Hand“, bedauerte Arel ehrlich und streichelte die schöne Rundung ihres Halses. „Ich hoffe und bete, dass wir dann irgendwo in Ruhe zusammen glücklich sein können.“
„Das klingt wunderschön.“ Leandra schmiegte sich an ihn, in seine warmen, beschützenden Arme und wünschte sich für eine Sekunde, diesen Engel zehn Jahre früher getroffen zu haben, als sie noch Träume gehabt hatte.
In dieser Nacht wollte Leandra endlich mehr von ihrem Engel kennenlernen, wollte sehen, wie er unter seiner Hose aussah und als er sich wie immer fürs Bett auszog, trat sie dicht hinter ihn und schob ihm beide Hände auf den Unterleib.
„Wow, was wird das denn?“, wollte er verblüfft wissen und schlug erschrocken mit den Flügeln, sodass sich Leandra noch enger an ihn drängen musste.
„Ich will wissen, wie das für dich ist, wie ich ... Ich weiß auch nicht, wie ich für dich etwas Gutes tun kann?“, wollte Leandra ihre Gedanken in Worte fassen, aber Arel schnaubte unwillig, ehe er sich zu ihr umdrehte.
„Du kannst nicht mehr für mich tun, als du es bisher getan hast“, sagte er ablehnend und verschränkte die Arme vor der nackten Brust. „Du kannst mich küssen, meine Brust und meinen Rücken streicheln ...
Weitere Kostenlose Bücher