Der Maler des Verborgenen: Roman über Leonardo da Vinci
über dem Loire-Tal auf. Aber Leonardo sollte ihre Wärme nicht mehr spüren. Er war in der Nacht gestorben. Allein, wie er es sich gewünscht hatte. Und wahrscheinlich im Schlaf, denn Melzi fand ihn mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegend.
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Quellen
Silvio A. Bedini et al., Leonardo. Forscher – Künstler – Magier. Bassermann, München 2005
Liana Bortolon, Leonardo da Vinci und seine Zeit. Emil Vollmer, Wiesbaden (o.J.)
Frederick Hartt, A History of Italian Renaissance Art . Thames and Hudson, London 1970
Eberhard König, Die Großen Maler der italienischen Renaissance. h.f. ullmann 2007
Leonardo da Vinci, Jede Erkenntnis beginnt mit den Sinnen. Aphorismen, Rätsel, Prophezeiungen. Schirmer/Mosel, München 2003
Charles O’Malley, G.B. and C.M. Saunders, Leonardo da Vinci on the human body. Henry Schuman, New York 1952
Charles Nicholl, Leonardo da Vinci. Die Biographie. S. Fischer, Frankfurt am Main 2006
Jean Paul Richter, The Notebooks of Leonardo da Vinci. Dover Publications, New York 1970
Marianne Schneider, Leonardo da Vinci. Eine Biographie in Zeugnissen, Selbstzeugnissen, Dokumenten und Bildern. Schirmer/Mosel, München 2002
Robert Wallace, Leonardo da Vinci und seine Zeit, 1452–1519. Time-Life International, 1971
Jack Wasserman, Leonardo da Vinci . DuMont, Köln 1990
Enzyklopädien: Brockhaus, Encarta, Wikipedia
Glossar
bottega ( pl. botteghe): Werkstatt, Atelier
braccio ( pl. braccia): altes Längenmaß, der dt. Elle vergleichbar, ca. 60 cm
Brummtopf : altes volkstümliches Musikinstrument, bestehend aus einem Tontopf, der wie eine Trommel mit Tierhaut überzogen ist. In deren Mitte ist ein Stab eingelassen, der auf und ab gerieben wird, um Brummtöne als rhythmische Begleitung zu erzeugen.
chiaroscuro: wörtlich »helldunkel«, Gestaltungsmittel der Malerei, Hell-dunkel-Kontraste zur Steigerung des Räumlichen und des Ausdrucks. Leonardo war einer der ersten Maler, die damit arbeiteten.
écu d’or: älteste französische und wichtigste europäische Goldmünze vom 14. bis 17. Jahrhundert
fiorino ( pl. fiorini): Florin, Florentiner Gulden. Ein höherer Beamter in Florenz verdiente zu Leonardos Zeiten etwa 11 Florin im Monat. Der Florin war in Florenz die Münze mit dem höchsten Wert. Wie beim venezianischen Dukaten waren das etwa 4 Lire.
frottola ( pl. frottole): vielstrophiger Liebesliedtyp, der im 15.–16. Jahrhundert in Oberitalien verbreitet war.
lira ( pl. lire): In der italienischen Renaissance diente die Währungseinheit Lira, die in zwanzig soldi à zwölf denari unterteilt war, als Messwert. Zahlungsmittel aber waren die unterschiedlichsten regionalen Münzen.
lira da braccio: historisches Streichinstrument, das vom 15. bis 17. Jahrhundert vor allem in Italien in Gebrauch war. Diese Lira besaß neben den Griffsaiten zwei bis vier frei schwingende Bordunsaiten, die beim Spiel meist mitgestrichen wurden. Die lira da braccio wurde in Armhaltung gespielt.
passo ( pl. passi): altes Längenmaß, dt. Schritt, ca. 75 cm
scudo ( pl. scudi): Münze im Wert von 7 Lire
sfumato: wörtlich »verraucht«, von Leonardo entwickelte Technik in der Ölmalerei, die der Weichzeichnung und der perspektivischen Darstellung von Hintergrundlandschaften diente, welche in Dunst gehüllt und damit ferner wirkten.
tamburo ( pl. tamburi): wörtlich »Trommel«, jene Art Briefkasten, im Volksmund auch buco della verità (»Loch der Wahrheit«) genannt, in die Florentiner Beschwerden oder Anschuldigungen gegen Mitbürger werfen konnten.
Wurfzabel : mittelalterliches Würfelbrettspiel, auch Tricktrack oder Puff genannt
Foto: Archiv Diogenes Verlag
JOHN VERMEULEN (1941–2009) wurde in Antwerpen geboren. Er war Journalist, Segler und Schriftsteller. Er schrieb Thriller, Science-Fiction, Kinderbücher, Erotika und historische Romane, außerdem Film- und Fernsehdrehbücher, Theaterstücke und Kurzgeschichten. Vermeulen wurde mehrfach für sein Werk ausgezeichnet.
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