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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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dabei?«
    Jeffrey nickte begeistert und folgte Bob, der Justus zielstrebig auf die dicht besuchte Tanzfläche mitzog.
    Peter tanzte bereits ausgelassen zur Musik, deren rhythmisch hämmernde Bässe erbarmungslos aus den Lautsprechern dröhnten. Als der Zweite Detektiv einen kurzen Blick zur Seite warf, bemerkte er neben sich eine ältere Dame, die völlig im Rausch der Musik gefangen schien. Ihr Körper, den sie in ein enges paillettenbesetztes Diskokleid gezwängt hatte, wirkte beim Tanzen wie elektrisch aufgeladen, während ihrem geschminkten Mund am laufenden Band kleine Schreie der Begeisterung entwichen.
    »Yeah! Yippie! Was für eine Stimmung! Das ist vielleicht eine Party, Leute!« Dabei schüttelte sie wie wild ihren Kopf, auf dem eine orangefarbene Lockenperücke thronte.
    Peter musste unwillkürlich schmunzeln. Ihm gefiel diese ausgeflippte Diskobesucherin, die das Rentenalter ganz offensichtlich schon längst erreicht hatte, aber sich dennoch voller Elan und mit großer Lebensfreude in das nächtliche Tanzvergnügen stürzte.
    »Wahnsinn, was?« Jeffrey näherte sich Peter und deutete unauffällig zu der älteren Dame. »Das ist Amy Scream. Die verrückte Alte ist hier jedes Wochenende der Mittelpunkt des Ladens und stets die Erste und die Letzte auf der Tanzfläche!«
    »Verrückte Erscheinung«, erwiderte Peter grinsend. »Wenn ich mal so alt bin, strotze ich hoffentlich auch noch so vor Energie!«
    Jeffrey hob die Augenbrauen und raunte Peter ins Ohr: »Ihre unerschöpfliche Energie ist nicht angeboren, sondern künstlichen Ursprungs.«
    »Häh? Wie meinst du das?«
    Amy Scream geriet währenddessen völlig aus dem Häuschen und wirbelte mit ihren Armen so heftig herum, als wären sie aus Gummi.
    »Drogen«, antwortete Jeffrey trocken. »Irgendein Aufputschmittel. Die Disko-Queen macht daraus auch kein Geheimnis. Nach etwa jedem fünften Song schluckt sie eine kleine Pille und tanzt danach umso ausgeflippter weiter.«
    Peter blieb überrascht der Mund offen stehen. Aber ihm blieb keine Zeit, sich näher mit dieser Information zu befassen, denn mit einem Mal ging schlagartig das Licht aus und die Musik verstummte.
    »Ladys und Gentlemen«, drang es mit tiefer Stimme aus den Lautsprechern durch die stockdunkle Diskothek. »Pünktlich zur Geisterstunde kommen wir nun zum Höhepunkt der heutigen Nacht! Direkt aus der Hölle importiert, präsentieren wir Ihnen des Teufels DJ: Norman Hammley!«

Der kopflose DJ
    Ein greller Scheinwerfer leuchtete auf und bestrahlte das Podest, auf dem Norman Hammley wie aus dem Nichts in seiner Teufelskutte hinter dem Mischpult erschien. Beim Anblick des kopflosen Diskjockeys ging ein Raunen durch das gespannte Publikum, das aber durch den plötzlichen, durchdringenden Knall einer Rauchbombe schlagartig verstummte. Dann trat Hammley im aufsteigenden Nebel ans Mikrofon und hob beschwörend seine Arme in die Höhe.
    »And now … it’s Showtime!« Mit geübter Hand setzte der DJ die Nadel auf die Schallplatte.
    Ein lauter Gong ertönte, dem augenblicklich, von Keyboardklängen unterlegt, ein hämmernder Beat folgte. Die Tanzfläche verwandelte sich innerhalb von Sekunden in einen brodelnden Hexenkessel.
    Justus war ein schlechter Tänzer. Doch selbst ihm fuhr die Musik so in die Glieder, dass er ohne darüber nachzudenken seinen Körper zu den rhythmischen Klängen bewegte.
    »Wahnsinn!«, rief Bob begeistert und schien beim Tanzen in eine andere Welt einzutauchen.
    Über allem wachte Norman Hammley. Und obwohl der Diskjockey seine Künste ohne sichtbaren Kopf ausführte, bildete sich Justus ein, ein überlegenes Grinsen über dem Kragen der Kutte erkennen zu können.
    Peters Blicke wanderten in der Zwischenzeit abwechselnd zwischen dem DJ, seinen Freunden und Amy Scream hin und her. Die ältere Dame schien Gefallen an ihm gefunden zu haben und tanzte immer in seiner Nähe. Einmal hatte sie Peter während des Tanzens sogar zugeblinzelt, bis sie plötzlich direkt neben ihn tanzte und sich mit ihrem Mund seinem Ohr näherte.
    »Du scheinst zum ersten Mal hier zu sein. Du hast es drauf, das Tanzen!« Dabei spitzte sie frech ihre Lippen.
    »Bitte?«, fragte Peter verunsichert. Er glaubte sich verhört zu haben.
    Die Dame griff entschlossen nach seiner Hand und zog ihn an den Rand der Tanzfläche.
    »Du bist ein guter Tänzer!« Amy Scream strahlte begeistert, während ihre linke Hand ein kleines Fläschchen aus der schmalen Seitentasche ihres Kleides zog, den Deckel aufschraubte

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