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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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mußte.
    Der Aufschwung kam schnell. Denn noch hatte man die Bücher der Vorfahren, und die Techniker waren nicht ausgestorben. Aber irgendwie hatten sich die Menschen gewandelt. Sie wollten die Wissenschaft nicht mehr. Sie wurde zum Sündenbock für den Niedergang der Kultur gemacht. Man nannte den neuen Kult Antimaterialismus.
    Dieser Kult wurde mit Fanatismus auf der ganzen Erde verbreitet. Man brauchte selbstverständlich einen Teil der Technik, schon um Transportmittel und Nachrichtenverbindungen herzustellen, aber man rechtfertigte sich mit einer Art Hokuspokus vor den Leuten.
    Jene Zeit bewies eigentlich, daß keine Gesellschaft ohne eine gewisse Industrie und Technik auskommen kann. Aber wir, die wir an die Wiederbelebung der Wissenschaft glaubten, durften unsere Meinung nicht öffentlich vertreten. Viele von uns wurden getötet.«
    Ketan beugte sich vor. »Wir? Nahmen Sie an diesen Ereignissen teil?«
    Ihr seltsamer Gastgeber nickte. »Ich werde das später erklären.
    Wir kämpften jahrelang für die Wissenschaft«, fuhr er fort. »Aber schließlich sahen wir ein, daß wir es bei dieser Generation nicht schaffen würden. Und so bewahrten wir all unser Wissen für die Zukunft.«
    Er deutete auf die Bücher und dann zur Decke. »Wir kamen hierher und bauten all das. Das war vor mehr als tausend Jahren. Ein Dutzend Jahre, nachdem wir unsere Aufgabe vollbracht hatten, war der letzte von uns tot.«
    Seine Blicke streiften die drei Männer amüsiert. Ketan rührte sich nicht. Er hatte so etwas erwartet. Schon beim Essen war ihm die Unwirklichkeit des Paares aufgefallen. Tot. Das paßte zu dem Wind und der Wüste und der Felsnadel. Tot – der große unbekannte Sucher und die Erste Frau.
    »Ja – tot«, sagte die Frau, als er sie ansah. »Ich würde euch gerne kennenlernen. – Jetzt, tausend Jahre später, nachdem wir nur noch Licht und Schatten, Bewegung und Geräusch sind. Seid ihr primitive Wilde, die das Land in ewiges Dunkel stürzen werden? Vielleicht nicht, denn gegen solche Menschen haben wir Schutzmaßnahmen.
    Oder seid ihr Geschöpfe, auf die wir stolz wären, wenn wir sie sehen könnten? Wir werden es nie wissen, aber wir starben voller Hoffnung.«
    Ketan war von ihrer Stimme gebannt. Täglich war er in Kronweld an ihrer Statue vorbeigegangen. Er konnte sich vorstellen, wie schwer die Aufgabe war, als erste mit denen nach Kronweld zu gehen, die von der Maschine ihres Vaters ausgewählt worden waren. Wie einsam mußte sie gewesen sein, als sie die Kinder heranwachsen sah.
    Aber eine Frage blieb noch ungeklärt. Weshalb war Kronweld steril? Weshalb konnte sich das Leben dort nicht fortpflanzen?
    Richard Simons hatte wieder das Wort ergriffen. »Wir waren etwa fünfhundert Wissenschaftler, und jeder trug seinen Teil dazu bei, daß das Wissen erhalten blieb. Der Ort hier erschien uns als der sicherste. Er ist einsam und unzugänglich, und doch kann man ihn erreichen, wenn man sich Mühe gibt.
    Viele von uns lebten hier, bis der Tod unsere Reihen lichtete. Wir hätten nach Kronenwelt gehen können, aber es war noch so viel Arbeit da. Nur Dorien beendete ihr Leben drüben, als eine der ersten, die hinübergeschickt wurden.
    Diesen Teil haben wir für euch gelöst. Hoffentlich habt ihr den anderen Teil geschafft. Wenn nicht, müßt ihr zurück nach Kronenwelt und dürft nie wieder zurückkommen.«
    Die Augen des Mannes waren hart geworden.
    »Ihr müßt das älteste Problem der Menschheit lösen: Wie kann der Mensch regiert werden?
    Wir haben folgendes für euch getan: Wir haben an die Abscheu der Menschen vor dem Krieg appelliert und eine Reihe von Maschinen gebaut, in denen angeblich Menschen mit kriminellen Neigungen gleich bei der Geburt erkannt und beseitigt würden. Die Antimaterialisten akzeptierten unsere Maschine, und so bauten wir sie auf.
    Wir bauten tatsächlich Stromkreise ein, die potentielle Verbrecher erkannten und vernichteten, aber das war nicht alles. Andere Kreise identifizierten wissenschaftliche Anlagen. Sie sonderten die Männer und Frauen aus, die wieder eine neue Kultur ins Land bringen konnten, die aber von den Antimaterialisten in ihrer Arbeit gehindert worden wären. Sie waren einer davon.
    Die Isolation dieser Gruppe wurde durch die Entdeckung eines Wissenschaftlers möglich gemacht. Er erkannte, daß parallele Welten zur Erde existieren, in denen nur die Atomschwingungen andere Frequenzen haben. Sie werden das nicht verstehen, geben Sie sich keine Mühe. Nicht einmal ich

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