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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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fatal, ihn das wissen zu lassen. Das würde ihn mit Sicherheit in die Arme einer anderen Frau treiben.
    Jade verließ den Waschraum und war schon auf halbem Weg zurück zu ihrem Tisch, als plötzlich jemand eine Hand auf ihren Arm legte. Sie blieb stehen und sah den Mann an, der sie aufgehalten hatte. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und ihr Mund fühlte sich unerträglich trocken an.
    „Jade“, sagte Tim Renshaw-Heath mit einem schleimigen Grinsen. „Lange nicht gesehen. Das muss doch schon über ein Jahr her sein. Wie geht es dir denn? Bist du mit jemandem hier?“
    „Ja“, sagte sie ohne zu zögern und machte sich von ihm los. „Ich bin mit meinem Ehemann hier.“
    Tims blonde Augenbrauen schossen in die Höhe. „Verheiratet, was? Hätte ich dir irgendwie nicht zugetraut.“
    Ihr Blick wanderte zu ihrem Tisch hinüber, wo Nic konzentriert auf sein Handy starrte und offensichtlich eine Textnachricht eintippte. Jade wollte zu ihm gehen, aber Tim verstellte ihr mit seiner vierschrötigen Gestalt den Weg. „Hey, nicht so hastig!“ Er griff in seine Tasche und präsentierte fast stolz eine mit Goldbuchstaben geprägte Visitenkarte. „Ruf mich an, wenn dir dein Mann über ist oder er mal die Stadt verlässt. Ich würde gern für ihn einspringen, falls du verstehst, was ich meine. Ich wohne noch im selben Apartment in London, und vielleicht gibst du mir dieses Mal ja keinen Korb.“
    Jade wurde regelrecht übel bei dem Gedanken an das, was Tim da gerade vorschlug. Für wen hielt dieser Kerl sich eigentlich? Sie ignorierte seine Karte und bedachte ihn stattdessen mit einem eisigen Blick. „Ich bin nicht daran interessiert, meinen Eheschwur zu brechen.“
    Diese Bemerkung brachte seine kleinen Schweinsaugen zum Leuchten. „Da könnte ich bestimmt deine Meinung ändern.“ Er zeigte ihr sein prall gefülltes Portemonnaie. „Vielleicht hätte ich dir gleich das hier beim ersten Mal anbieten sollen, was? Wie viel, Jade? Was müsste ich lockermachen, um eine Kostprobe von deinem entzückenden Körper zu bekommen?“
    Jade hatte Nic nicht kommen hören, sie bemerkte nur, wie Tim ein paar Schritte zurückwich und eilig seine Brieftasche in sein Jackett zurückstopfte.
    „Sollten Sie jemals wieder meine Frau beleidigen, werde ich persönlich dafür sorgen, dass Sie weder in dieses noch in ein anderes Fünf-Sterne-Hotel in Europa einen Fuß setzen können.“ Nics Tonfall klang todernst. „Haben Sie das verstanden, oder muss ich meinen Worten noch etwas mehr Nachdruck verleihen?“
    Beruhigend legte Jade eine Hand auf seinen trainierten Arm. „Bitte nicht, Nic! Das ist es nicht wert. Er ist es nicht wert.“
    „Schon, aber du bist es wert, cara “, entgegnete er und fixierte den anderen Mann unablässig mit einem tödlichen Gesichtsausdruck.
    Ohne ein Wort des Abschieds stolperte Tim mit eingezogenem Kopf fort, nachdem er in Nics Gegenwart sichtbar geschrumpft war.
    „Wir gehen“, sagte Nic und nahm seine Frau an die Hand.
    Es hatte keinen Zweck, ihm zu widersprechen. Außerdem konnte Jade es kaum abwarten, den neugierigen Blicken der anderen Gäste zu entfliehen. Sie schämte sich für ihre Vergangenheit und würde am liebsten alles ungeschehen machen. Wie hatte sie nur jemals so wenig Achtung vor sich selbst haben können, dass sie mit einem Kretin wie Tim Renshaw-Heath flirten musste? Es ekelte sie regelrecht an, solche Leichen im Keller zu haben. Dabei spielte es keine Rolle, dass sie weder mit ihm noch mit der Hälfte der Männer geschlafen hatte, die ihr von den Medien angedichtet wurden. Kerle wie Tim würden sie immer wie den letzten Dreck behandeln …
    Auf dem Rückweg zur Villa verlor Nic keinen Ton über den Vorfall im Restaurant. Jade sah ihn ein paar Mal fragend von der Seite an, traute sich jedoch nicht, das bleierne Schweigen zwischen ihnen zu brechen.
    Nics Mund war zu einer verkrampften Linie verzogen, und er hatte die Hände am Lenkrad zu Fäusten geballt, die er von Zeit zu Zeit öffnete, als ob er auf diese Weise versuchte, seine Anspannung loszuwerden. Im Geiste schien er die Visage seines Widersachers zu bearbeiten.
    Nachdem sie das Haus betreten hatten, fiel hinter ihnen krachend die Tür ins Schloss.
    „Du hättest überhaupt nicht mit ihm reden dürfen“, brummte Nic gereizt. „Warum hast du nicht einfach so getan, als würdest du ihn nicht kennen, und bist gleich zu mir gekommen?“
    Sie musste schlucken. „Es tut mir leid. Ich habe ihn erst gesehen, als er mich am Arm festhielt.

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