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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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Zielen im Leben. Und dann kommt noch die harte Arbeit dazu, die man für alle Beziehungen aufbringen muss. Aber wenn beide Partner es wirklich wollen und kompromissbereit aufeinanderzugehen, kann die Liebe bestimmt sehr befriedigend sein.“
    „Soll das bedeuten, sobald die Tinte unter unseren Scheidungspapieren getrocknet ist, gehst du auf Männerjagd? Um dir einen Ehemann und Vater für deine Kinder zu angeln?“
    „Ich habe schon gesagt, ich will keine eigenen Kinder haben.“
    Sein Grinsen wirkte zynisch. „Das sagst du jetzt mit knapp sechsundzwanzig, aber wie sieht das in fünf bis zehn Jahren aus?“
    „Die gleiche Frage könnte ich dir stellen“, konterte sie.
    „Klar, aber ich habe nicht das Problem, mich mit einer biologischen Uhr herumschlagen zu müssen. Ich kann in beinahe jedem Alter noch ein Kind zeugen.“
    Ihr gefiel nicht, so rüde daran erinnert zu werden, dass in ihr eine biologische Uhr tickte. Manchmal konnte sie diese Uhr tatsächlich hören, wenn sie nachts allein im Bett lag und nicht schlafen konnte. Dann stellte sie sich vor, was für eine wundervolle Erfahrung ihr entging, sollte sie kein eigenes Kind zur Welt bringen.
    Andererseits war sie als Mutter bestimmt ebenso hoffnungslos wie in so vielen anderen Dingen. Ihr Kind würde mit dem Gefühl aufwachsen, sich für seine Mutter schämen zu müssen, noch bevor es zur Schule kam.
    Manche Dinge konnte man vor Erwachsenen geheim halten, aber Kinder hatten für alle Einflüsse und Strömungen sehr viel feinere Antennen. Jade hatte ein paar heikle Situationen mit den Kindern ihrer Freundin Julianne McCormack erlebt. Die Kleinen hatten sich beispielsweise darüber lustig gemacht, dass Jade sich immer davor drückte, ihnen eine Geschichte vorzulesen.
    „Du bist so still geworden, Jade“, bemerkte Nic. „Was ist los? Habe ich einen Nerv getroffen?“
    „Ganz und gar nicht“, widersprach sie sofort. „Nicht alle Frauen sind dazu geschaffen, Mutter zu werden.“
    Nachdenklich drehte er sein Weinglas in den Händen und sah Jade dabei unentwegt an. „Hat das etwas mit den Schwierigkeiten in deiner eigenen Familie zu tun?“
    „Nein, warum sollte es? Viele Menschen stammen aus zerrütteten Familien und wollen gerade deshalb eigene Kinder haben, um es einmal besser zu machen.“
    „Du hast sehr früh deine Mutter verloren“, wandte Nic ein. „Meinst du nicht, dass du unbewusst deine eigenen Kinder vor einem ähnlichen Schicksal bewahren möchtest? Möglicherweise hast du Angst, sie könnten durch den Verlust das gleiche Trauma erleiden wie du.“
    „Warum führen wir überhaupt diese Unterhaltung?“, wollte Jade wissen. Nic sollte nicht merken, wie sehr ihr dieses Thema zu schaffen machte. „Es ist doch völlig zwecklos. Wir wollen beide keine Kinder haben, aber das muss man doch jetzt nicht zu Tode analysieren.“
    „Ich will dich nicht aufregen, cara , ich versuche einfach nur, dich zu verstehen.“ Er strich sich ein paar Haare aus der Stirn. „Manchmal kommst du mir wie ein schwieriges Puzzle vor, und es scheint ein paar wichtige Teile zu geben, die du mir absichtlich vorenthältst.“
    Allmählich wurde sie wütend. „Wie ich das sehe, weißt du weit mehr über mich als die meisten Menschen. Aber ich kann keinen Sinn darin erkennen, über das Bett hinaus auch noch beste Freunde zu werden.“
    „Ja, da hast du vermutlich recht.“ Grinsend lehnte er sich zurück.
    Jade tupfte sich die Lippen mit ihrer Serviette ab. „Wenn du mich bitte entschuldigst?“, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück. „Ich möchte mich kurz frisch machen.“
    „Aber natürlich“, entgegnete er und erhob sich höflich, als sie den Tisch verließ.
    In der Damentoilette atmete Jade schwer aus. Ihr Gesicht war stark gerötet, und die Haut kribbelte überall. Es dauerte mehrere Minuten, ehe sie sich wieder gefangen hatte.
    Nic berührte wunde Punkte, die Jade lieber vor ihm geheim halten wollte. Und sie verstand seine Beweggründe einfach nicht. Er wollte diese Beziehung doch in absehbarer Zeit sowieso beenden, also warum versuchte er jetzt, mit persönlichen Fragen künstlich Nähe zu erzwingen? Es war zutiefst beunruhigend, sich einer solchen Befragung unterziehen zu müssen. Jade war kurz davor, schwach zu werden und ihm ihre Liebe zu gestehen.
    Regelmäßig mit ihm zu schlafen, machte es schon unmöglich, diese Worte nicht zu flüstern. Viele Male war sie ganz kurz davor gewesen. Alles an ihr und in ihr vibrierte vor Liebe zu Nic, aber es wäre

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