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Der Milliardär und die Liebe

Der Milliardär und die Liebe

Titel: Der Milliardär und die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Angelegenheit, die Giorgio nicht durch seinen bloßen Willen kontrollieren konnte. So sehr sie es sich auch wünschen würde …

8. KAPITEL
    Die Beerdigung von Salvatore Sabbatini war gigantisch, trotzdem klang die Trauermesse zutiefst bedeutungsvoll und stimmig. Der alte Mann hatte ein erfülltes Leben, ein sehr langes Leben, geprägt von Erfolgen und auch Tragödien.
    Über die Tatsache, dass er seinen Sohn Giancarlo überleben musste, hatte Salvatore auf seine eigene Weise getrauert. Mit Tränen in den Augen verfolgten Maya und die vielen anderen Gäste die Bilderpräsentation, die Giorgio über das bewegte Leben seines Großvaters zusammengestellt hatte. Es war ergreifend, eine so umfangreiche Biografie vor sich zu sehen. Auf einem der letzten Bilder saß die kleine Ella, das so sehnlich erwartete Enkelkind der Sabbatinis, auf Salvatores Schoß.
    Im Anschluss an den Trauergottesdienst folgte ein privater Empfang in einem familieneigenen Hotel. Geladen waren nur die Familie und enge Freunde, aber irgendwie hatten es auch ein oder zwei Pressevertreter geschafft, sich unter die Gäste zu mogeln.
    Während Maya das Treiben vom Rand aus beobachtete, sah sie sich plötzlich mit einer riesigen Kameralinse konfrontiert.
    „Signora Sabbatini“, rief der Fotograf. „Ist es richtig, dass Sie wieder ein Kind erwarten?“
    Die Frage traf sie unvorbereitet, und nach einer kurzen Pause murmelte sie: „Kein Kommentar.“
    „Man erzählt sich, der Vater wäre Howard Herrington, mit dem sie nach der Trennung von ihrem Mann eine kurze Affäre gehabt haben. Jedermann weiß, Ihr Mann und Sie hatten jahrelang Schwierigkeiten, Nachwuchs zu bekommen. Haben Sie dazu etwas zu sagen?“
    Auf einmal war Giorgio an ihrer Seite, und sein Gesichtsausdruck war verzerrter, als Maya ihn jemals zuvor gesehen hatte. „An diesen Gerüchten ist nicht das Geringste wahr“, sagte er kalt. „Dieses Kind ist meines, daran hat es niemals einen Zweifel gegeben, und es wird nie einen Zweifel geben. Und jetzt verschwinden Sie, bevor ich Sie vom Sicherheitsdienst entfernen lasse!“
    Der Journalist trollte sich, und Giorgio führte Maya am Arm in eines der unbenutzten Seitenzimmer des Salons. Dann schloss er die Tür hinter ihnen, und seine Miene drückte tiefe Besorgnis aus. „Ist alles in Ordnung mit dir? Geht es dir gut? Ich dachte eben schon für einen Moment, du würdest ohnmächtig zu Boden sinken.“
    Mit zitternder Hand wischte Maya sich über die Stirn. „Ich hätte besser darauf vorbereitet sein sollen. Da steht man wie so ein gestrandeter Fisch vor dem Reporter und schnappt nach Luft, ohne eine gute Idee, wie man reagieren soll. Also wirklich!“
    Giorgio rieb sich das Kinn. „Ich hoffte, so eine Situation könne man vermeiden. Deshalb wollte ich eine professionelle Mitteilung an die Medien herausgeben, bevor die Spekulationen hochkochen. Es ist viel schwieriger, auf Gerüchte zu reagieren, wenn man deren Quelle oder Ursprung nicht kennt.“
    Eine Weile betrachtete Maya sein nachdenkliches Gesicht. „Du zweifelst wirklich nicht daran, dass unser Baby von dir ist, Giorgio, oder?“
    „Nein, natürlich nicht.“ Hastig strich er seine widerspenstigen Haare zurück. „Jetzt nicht mehr.“
    „Was meinst du damit: Jetzt nicht mehr ? Hat irgendjemand dir gegenüber meine Seite der Geschichte bestätigt?“
    Ihre Blicke trafen sich, als er antwortete. „Ich bin deinem angeblichen Verehrer Howard Herringbone begegnet.“
    Dieses Mal machte sie sich nicht die Mühe, ihn zu verbessern. „Inwiefern begegnet? Zufällig?“ Skeptisch hob sie eine Augenbraue. „Ich kann mir kaum vorstellen, unter welchen Umständen du ihm einfach so begegnest.“
    „Na schön, ich gebe es zu“, gestand Giorgio nach kurzem Zögern. „Ich habe ihn ausfindig gemacht und ihm einen Besuch abgestattet. Er hat bestätigt, dass ihr beide euch einmal zum Essen verabredet habt, und diese Verabredung wurde von einer gemeinsamen Freundin organisiert.“
    Jetzt platzte Maya endgültig der Kragen. Das Blut pochte in ihren Ohren ob seiner maßlosen Überheblichkeit, seines Vertrauensmissbrauchs und seiner unerträglichen Arroganz. „Also hast du mir kein Wort geglaubt“, stieß sie hervor. „Das konntest du erst, nachdem du dir Bestätigung von außen geholt hast.“
    „Du musst das Ganze auch mal aus meiner Perspektive betrachten, Maya!“, wehrte Giorgio sich. „Du hast mich verlassen, weil ich dich nicht schwängern konnte. Was sollte ich denn denken, wenn ich

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