Der Milliardär und die Liebe
schönen Augen, und er lehnte sich ruckartig zurück. „Sie hätte genau wie Ella ausgesehen“, sagte Giorgio erstickt. Dann umklammerte er das Lenkrad, obwohl der Wagen bereits geparkt war. „Luca hat mir ein paar Bilder von Ella gezeigt, als sie etwa drei Monate alt war. Die beiden Mädchen sahen aus wie Zwillinge.“
„Es muss grauenhaft für dich gewesen sein, sie so zu finden“, wagte Maya sich vor und war in Gedanken bei dem kleinen Jungen, der arglos an das Babybett seiner Schwester trat.
Das Schweigen dauerte nur wenige Sekunden, aber es fühlte sich unendlich viel länger an.
„Das war es“, bestätigte er schließlich, und seinem starren Blick entnahm Maya, dass er in der Zeit zurückwanderte. „Ich ging in ihr Zimmer, und dort war es so still, so beängstigend und entsetzlich still. Dann begriff ich, dass sie viel zu still war, zu blass, wächsern wie eine Puppe.“
Krampfhaft versuchte Maya, den dicken Kloß in ihrem Hals hinunterzuschlucken. „Oh, Giorgio …“
„Wir sollten reingehen“, wechselte er hastig das Thema. „Du warst schon viel zu lange auf den Beinen, und ich bin auch völlig kaputt. Es war für uns beide eine anstrengende Woche.“
Sie folgte ihm in die Villa und war dankbar dafür, dass er ihr stützend seinen Arm um die Taille legte. Zwischen ihnen bestand immer eine starke Verbindung, egal ob sie stritten, diskutierten oder sich einmal gut vertrugen. Das gab Maya Hoffnung.
Giorgio hatte sich ihr heute geöffnet, nur ein kleines bisschen, aber das ließ sie dennoch erkennen, wie intensiv er empfinden konnte, auch wenn er nicht viel darüber sprach.
Ganz offensichtlich bemühte er sich um eine innere Verbindung zu ihr, wenn auch nur um ihres Kindes willen. Und das fiel ihm sichtlich nicht leicht. Sie hatte es in seinem Gesicht gesehen und liebte ihn nur noch mehr für den mutigen Versuch, mit ihr über seine tote Schwester zu sprechen.
Im Haus drehte er Maya in seinen Armen zu sich um. „Geh doch nach oben und lass dir ein Bad ein“, schlug er vor. „Ich komme in ein paar Minuten nach. Da gibt es noch ein paar Anrufe und E-Mails, auf die ich antworten muss.“
Mayas Herz machte vor Aufregung einen Sprung. Ein Bad zusammen mit Giorgio war immer eine außergewöhnliche Erfahrung. Sie hatten es noch nicht getan, seit sie wieder zusammen waren. Aber Maya konnte sich trotzdem noch gut an das letzte, wunderbare Mal erinnern.
Als er das Bad betrat, saß Maya bis zum Hals in einem herrlich warmen Schaumbad. Er war nackt und sah, mit einem Wort, einfach prachtvoll aus. Ihr Blick hing bewundernd an seinem attraktiven Körper: Auf der breiten Brust zeichneten sich dunkle Härchen ab, seine Brustwarzen waren klein und fest, der flache Bauch zeigte die unverkennbare Form trainierter Muskeln, und seine erregte Männlichkeit …
Er stieg vorsichtig ins Wasser, und der Pegel stieg an. „Wie ist es hier drin?“, fragte er.
„Es wird heißer“, antwortete Maya lächelnd und richtete sich etwas auf, damit Giorgio einen Blick auf ihre vollen, nass glänzenden Brüste werfen konnte.
Dieser kleine Schachzug tat seine Wirkung, und Giorgio starrte seine Frau wie gebannt an. „Du wirst von Tag zu Tag schöner“, bemerkte er heiser und rutschte etwas tiefer in die Wanne. Dabei spreizte er die Beine und umfing Maya.
Mit beiden Händen streichelte sie seine Schenkel, von außen und dann von innen. In ihren Augen lag das Versprechen, ihn in eine andere Dimension zu entführen. „Gefällt dir das?“, flüsterte sie.
„Du weißt sehr gut, was mir gefällt“, erwiderte er und lehnte sich zurück, während Maya sich aufrichtete und über ihn beugte.
Ihre vollen Brüste streiften seinen Oberkörper, und dann lagen sie Bauch auf Bauch im warmen Wasser und gaben sich dem Augenblick hin. Keine Fragen, keine Sorgen, nur das Verlangen nach intimster Nähe.
Im Schlafzimmer vollendeten sie, was sie im Bad begonnen hatten. Schon lange hatte Giorgio seine Frau nicht mehr in so ausgelassener Stimmung erlebt. Sie war die pure Verführung, verspielt und gierig, entschlossen und mit viel Fantasie. Wie hypnotisiert folgte er ihrem Liebesspiel und ließ sich vollkommen treiben.
„Wenn das Baby größer ist, werden wir uns nicht mehr so hemmungslos lieben können“, gab er sehr viel später zu bedenken, als sie nebeneinander im Bett lagen. „Da müssen wir uns etwas einfallen lassen.“
In ihrem Blick flackerte Sorge auf. „Manchmal denke ich, das alles hier geschieht nicht wirklich …
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