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Der Milliardär und die Tänzerin

Der Milliardär und die Tänzerin

Titel: Der Milliardär und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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Zimmerservice auch Nahrung für Kleinkinder lieferte. Was aßen Kinder in diesem Alter überhaupt? Ella hatte schon Zähne, so viel war Luca aufgefallen, als seine Tochter ihn frech angestrahlt hatte. Er hoffte nur, dass sie keine Allergien oder dergleichen hatte, von denen er nichts wusste.
    Aber davon hätte Bronte ihm sicherlich erzählt. Obwohl sie ziemlich überstürzt aufgebrochen war. Sie war davongelaufen und hatte ihn allein gelassen, um ihm zu zeigen, wie schwer es war, Vater oder Mutter zu sein. Und es nervte Luca sehr, dass er ihr recht geben musste.
    So gut er konnte, fixierte er die rutschende Windel und trug Ella zurück in den Salon. Doch während er dort einen Joghurt mit ihr aß, überlegte er, ob er das Kind vielleicht noch einmal baden sollte.
    Wenige Minuten später saß Ella auf dem dicken Teppich des Salons und spielte mit Lucas Handy, während er mit dem Zimmerservice telefonierte. Kurze Zeit später brachte man ihm ein kleinkindgerechtes Essen, und Ella schien zufrieden zu sein.
    Luca fragte sich, was wohl als Nächstes zu tun war. Sollte er ihr etwas vorlesen? Konnte sie damit überhaupt schon etwas anfangen? Er nahm sich vor, so schnell wie möglich ein paar Kinderbücher zu besorgen.
    Dann kniete er sich hin und erzählte seiner Tochter ein Märchen, das er sich komplett ausdachte. Mit einem breiten Lächeln sah sie ihn an und legte ihr dunkel behaartes Köpfchen gegen seine Brust. Genau dort, wo sein Herz schlug. Luca sprach weiter von seiner Fantasiegeschichte, bis die Kleine fest eingeschlafen war.
    Lange Zeit blieb er auf dem Boden sitzen und hielt sein Töchterchen einfach nur in den Armen. Wehmut überfiel ihn. Wie gern wäre er bei der Geburt dieses kleinen Wunders dabei gewesen. Jeden einzelnen Moment ihres jungen Lebens.
    Wie konnte er sein Fehlen bei Ella wiedergutmachen? Bei Bronte? Konnte die Mutter seines Kindes ihm jemals verzeihen, dass er sie rücksichtslos aus seinem Leben ausgeschlossen hatte?
    Damals glaubte er, richtig zu handeln. Doch heute musste er sich der Tatsache stellen, dass ein simpler Telefonanruf alles geändert und ihm sehr viel Kummer erspart hätte. Und es war nicht fair, ständig Bronte die Schuld in die Schuhe zu schieben. Er selbst war genauso dafür verantwortlich, dass sie sich trotz der Schwangerschaft aus den Augen verloren hatten. Schließlich hatte er es Bronte unmöglich gemacht, ihn zu erreichen.
    Die kleine Ella seufzte im Schlaf, und Luca strich ihr über den Kopf. Es würde einige Zeit dauern, die Trauer über die verlorene Zeit zu verarbeiten und loszulassen. Aber er wollte alles dafür tun, seine Fehler wiedergutzumachen. Was immer auch dazu nötig war …
    Als Bronte ins Hotel zurückkam, schämte sie sich schon zutiefst für ihren Ausbruch. Während ihrer Abwesenheit hatte sie sich ununterbrochen Sorgen und Vorwürfe gemacht. Vielleicht war Ella desorientiert und verwirrt aufgewacht?
    Was habe ich mir nur dabei gedacht, einfach die Flucht zu ergreifen? fragte Bronte sich betroffen. Das half sicherlich nicht bei ihrem Plan, sich Luca gegenüber als verantwortungsvolle, vernünftige Mutter zu erweisen.
    Vor der Tür zum Penthouse blieb sie stehen und zögerte. Bronte wollte lieber nicht die Chipkarte benutzen, stattdessen klopfte sie leise, um Ella nicht zu wecken, falls die Kleine noch schlief. Aber niemand antwortete.
    Bronte wartete noch eine Minute, dann schob sie die Karte in den Schlitz und öffnete selbst die Tür. Besorgt eilte sie sofort in den Salon und blieb abrupt stehen, als sie Luca auf dem Boden liegen sah. Er schlief tief und fest, und seine Tochter lag – ebenfalls im Land der Träume – auf seiner Brust. Überall waren Spielzeug und Babysachen verteilt, und Ellas Mittagessen stand, halb aufgegessen, auf dem Tisch.
    Plötzlich schlug Luca die Augen auf und fuhr sich dann mit seiner freien Hand gähnend über das Gesicht. „Wie lange bist du schon zurück?“, wollte er wissen.
    „Nicht lange.“ Verlegen trat sie von einem Bein aufs andere. „Hör mal, es tut mir wirklich leid, dass ich einfach so weggelaufen bin.“
    Er lächelte schief. „Du hast mir einen Gefallen getan, Bronte. Es war eine sehr kostbare Erfahrung für mich.“
    Ihr fielen die vielen verschmierten Joghurtflecken auf seinem maßgeschneiderten Hemd auf. „Ich hoffe, es war nicht allzu schlimm. Ella kann manchmal einen ziemlichen Dickkopf haben.“
    „Sie ist eine Sabbatini“, sagte er schlicht. „Wir sind alle ein bisschen stur, wenn wir unseren

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