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Der Milliardaer und die Taenzerin

Der Milliardaer und die Taenzerin

Titel: Der Milliardaer und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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suchte ihre Kleidungsstücke zusammen und verschwand ohne ein weiteres Wort im Schlafzimmer. Lautstark fiel die Tür hinter ihr ins Schloss.
    Fassungslos rollte Luca auf den Rücken und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. Bronte hatte natürlich recht, das gab er freimütig zu. Er gestattete ihr nie, die Bedingungen in ihrer Beziehung selbst zu definieren. Grundsätzlich war er es gewesen, der den Lauf der Dinge festlegte – aus gutem Grund.
    Er hätte es nicht ertragen, wenn sie in London unangekündigt in seinem Haus aufgetaucht wäre. Er hätte nicht ertragen, eine ganze Nacht mit ihr zu verbringen, oder mit irgendjemandem sonst. Luca hatte mit keiner Frau eine ganze gemeinsame Nacht verbracht. Bis vor Kurzem war das schlicht nicht möglich gewesen.
    Mit einem schweren Seufzer auf den Lippen stand er auf und zog sich wieder an. Anschließend sah er im Kinderzimmer nach Ella, die seelenruhig schlief. Tieftraurig ließ er seinen Blick auf ihrem engelsgleichen Gesicht ruhen, als er plötzlich hinter sich ein Geräusch vernahm.
    Bronte stand in der Tür. „Alles in Ordnung mit ihr?“, fragte sie im Flüsterton.
    „Ja, alles gut“, gab Luca zurück. „Ich wollte nur eben nach dem Rechten sehen.“
    Sie wandte sich ab und ging in die Küchenecke. Luca hörte, wie sie etwas im Schrank suchte und anschließend heißes Wasser in einem Kessel aufsetzte. Lautlos küsste er seine Fingerspitzen und legte sie behutsam an Ellas Stirn. Dann verließ er das Kinderzimmer.
    Als er sich zu Bronte gesellte, sah ihre Miene immer noch wie eine düstere Gewitterwolke aus. Lautstark knallte sie eine Tasse auf die Arbeitsplatte und füllte Instantkaffee ein. „Das Essen ist noch nicht ganz fertig. Aber falls du erst einmal einen Kaffee trinken möchtest, das hier ist alles, was ich habe. Wein gibt es auch nicht.“
    „Bronte, lass uns eines bitte von Anfang an klarstellen. Ich habe niemals bestritten, dass du bisher als Ellas Mutter hervorragende Arbeit geleistet hast.“
    Schweigend bereitete sie sich ihren Kaffee zu und hielt den Blick fest auf die Arbeitsfläche gerichtet.
    „Ella ist ein zufriedenes, glückliches Kind“, fuhr Luca fort, „und das hat sie allein dir zu verdanken. Nun ja, dir und auch deiner Mutter. Ich kann mir vorstellen, wie hart diese ganze Zeit gewesen sein muss, so allein und ohne finanzielle Hilfe. Wenn ich die Vergangenheit ändern könnte, würde ich es tun. Jetzt müssen wir nach vorn schauen und uns auf das besinnen, was wir haben. Und das ist sehr viel im Vergleich zu anderen Paaren. Was eben auf dem Fußboden in deinem Wohnzimmer geschehen ist, ist der beste Beweis dafür.“
    „Was da eben passiert ist, war genau das, was ich von dir erwartet habe“, schleuderte sie ihm entgegen und rührte ihren Kaffee dabei so heftig um, dass er überschwappte. Das Klirren ihres Teelöffels unterstrich ihre schlechte Laune.
    „Wenn du damit etwas Bestimmtes sagen willst, dann raus damit!“ Langsam verlor Luca seine Geduld mit ihr. „Aber lass diese Spiele und geheimnisvollen Andeutungen!“
    Ihre blauen Augen funkelten. „Mein ganzer Rücken ist wund von diesem harten Teppich!“
    Fast hätte er laut gelacht. „Zeig her!“
    Sie wich zurück. „Fass mich bloß nicht an!“
    Doch Luca drängte sie erbarmungslos in eine Ecke, Hüfte an Hüfte. „Umdrehen!“, befahl er knapp.
    Ihre Brust hob und senkte sich unter ihrem schweren Atem, und es gelang Bronte nicht länger, die Tränen des Frusts zurückzuhalten.
    Mit dem Daumen fuhr Luca über ihre Wangen. „Hey“, sagte er sanft. „Geht es hier um den Teppich oder vielleicht doch um etwas anderes?“
    Mit einem ungeduldigen Stoß befreite Bronte sich aus ihrer aussichtslosen Lage. Dann stolzierte sie in den Wohnbereich und verschränkte die Arme, um eine sichtbare Barriere zwischen ihnen zu schaffen. „Meinst du nicht, du solltest jetzt lieber gehen?“, fuhr sie Luca an und sah auf ihre Uhr. „Ich will nicht erleben, wie du dich in einen Werwolf oder Ähnliches verwandelst, sobald es Mitternacht schlägt. Um halb elf war für uns beide immer Schluss, glaube ich mich zu erinnern.“
    Luca atmete tief durch, als er sich den Augenblick ins Gedächtnis rief, wie er zum ersten Mal feststellte, was im Schlaf geschehen war. Sein Körper hatte ihn auf eine Art im Stich gelassen, für die er sich heute noch zutiefst schämte. Und er konnte nicht darüber sprechen. Er wollte kein Mitleid oder vielleicht sogar Abscheu und Ekel erleben müssen. Das alles

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