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Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Titel: Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Düll
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den
Gerd als „kleine Lösung“ bezeichnet hätte: Die
Baumschule Landgraf bei Speyer suchte Arbeitskräfte für
die Herbstsaison. „Fließend Deutsch sprechen, einen
Anhängerführerschein ab 750 Kilogramm haben und
körperliche Arbeit nicht scheuen“, las Tom schmunzelnd
die Anforderungen. „Bewerber mit einer einschlägigen
Ausbildung beziehungsweise Berufserfahrung werden bevorzugt.“
    „ Na ja“,
dachte Tom, „bei mir würde es schon am
Anhängerführerschein scheitern. Aber um auf dem Boden
rumzurobben und Unkraut zu jäten bin ich ohnehin noch nicht
verzweifelt genug.“
    Am frühen
Nachmittag kam Sabine nach Hause und fragte, ob er bei dem
herrlichen Wetter Lust habe, mit ihr und ein paar Freunden an den
Baggersee zu gehen. „Nein danke, habe ich nicht“,
erwiderte Tom kurz angebunden. Irgendwie fühlte er sich heute
besonders niedergeschlagen. Sabine blickte ihn an, sagte aber
nichts. Auch den gestrigen Vorfall erwähnte sie mit keinem
Wort.
    Als seine Schwester
gegangen war, ließ Tom im Wohnzimmer den Rollladen runter und
verzog sich mit einer Tüte Chips vor den Fernseher. Hätte
er tiefer in sich hineingehört, dann wäre ihm aufgefallen,
dass nicht allein die Angst um seine berufliche Zukunft ihn
bedrückte.

4
    „ Geht es dir
nicht gut, Junge?“ Anja Sauer sah ihren Sohn beim Frühstück
am Sonntag besorgt an.
    „ Doch, doch,
Mama, ich hab’ nur schlecht geschlafen.“
    Das war eine grobe
Untertreibung. Wieder war Tom im Schlaf die Würgeschlange
erschienen. Und dann hatte er den gesamten Vorfall vom Freitagabend
geträumt: die Brücke, der Laster, die Hand. Am frühen
Morgen war er aufgewacht, hatte sich völlig zerschlagen
gefühlt, aber nicht mehr einschlafen können. Mit seinen
Eltern wollte Tom allerdings nicht darüber reden. „Was
macht ihr heute?“
    „ Wir gehen in
den Pfälzerwald wandern“, sagte Gerd. „Gott, ist es
schon wieder spät! Wir müssen uns sputen, sonst schaffen
wir es nicht bis Mittag auf die Hütte.“
    „ Ach, Tom“,
fiel seiner Mutter ein, „ich habe morgen so viel zu tun.
Könntest du vielleicht zu Herrn Weber fahren und ein Pilzmittel
besorgen? Ich habe gestern gemerkt, dass unser Rasen an der Hecke
voller brauner Pilze ist.“
    „ Ja, natürlich.“
Tom kannte Herrn Weber, der eine kleine Gärtnerei am Rande der
Stadt betrieb.
    „ Viel Spaß“,
rief Sabine ihren Eltern nach, als diese eilig aufbrachen. Daraufhin
wandte sie sich ihrem Bruder zu. „Also, was ist los mit dir?“
    „ Was meinst du?“
    „ Komm schon, ich
merke doch, dass etwas nicht stimmt.“
    „ Weibliche
Intuition, wie? Aber es ist nur das Übliche: Resignation,
Apathie, Lustlosigkeit und so weiter.“
    „ Meine
‚weibliche Intuition’ sagt mir, dass mehr
dahintersteckt.“
    Tom blickte zu Boden.
„Ich krieg’ das Bild nicht aus meinem Kopf.“
    „ Welches Bild?“
    Er sah sie an. „Die
Hand.“
    „ Die Hand? Du
meinst diese Geschichte nach dem Weinfest?“
    „ Genau die. Ich
sage mir immer wieder: ‚Du hast dich getäuscht.’
Aber es lässt mir keine Ruhe. Heute Nacht habe ich davon
geträumt. Und schon zweimal hatte ich einen Albtraum, in dem
eine Würgeschlange einen Menschen erdrosselt. Ich habe das
Gefühl, dass das irgendwie zusammenhängt.“
    „ Wie sollte das
denn zusammenpassen?“
    „ Keine Ahnung“,
sagte Tom ratlos.
    „ Willst du zur
Polizei gehen?“
    „ Nein. Die
würden mich ja für bekloppt halten. Entweder sie ermitteln
gar nicht, weil es keinerlei Anhaltspunkt gibt, oder sie fragen erst
einmal mich, warum ich damit so spät zu ihnen komme.“
    „ Aber
irgendetwas musst du unternehmen. So kann es doch nicht
weitergehen.“
    „ Was denn?“
    „ Hm, überleg’
noch einmal in Ruhe. Was genau hast du gesehen? Das Nummernschild
konntest du nicht lesen, aber vielleicht die Automarke erkennen?“
    „ Nein.“
    „ Welche Farbe
hatte der Laster?“
    „ Weiß, und
er war ziemlich schmutzig.“
    „ Irgendeine
Aufschrift?“
    „ Nicht dass ich
wüsste.“
    „ Konntest du
erkennen, wer im Führerhaus saß?“
    „ Nein, ich hab’
den Wagen ja nur von hinten gesehen und da war kein Fenster zur
Pritsche hin.“
    „ Du hast gesagt,
die Pritsche sei voller Grünschnitt gewesen. Könnte der
Laster zu einer Gärtnerei gehören?“
    „ Hm, anzunehmen.
Ich meine, welche Privatperson hat schon einen LKW und einen so
großen Garten, dass derartige Unmengen an Grünschnitt
anfallen. Wirklich ein guter Gedanke, Schwesterherz.“
    Sabine freute sich
über

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