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Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps

Titel: Der Mörder mit dem grünen Daumen: Ein Kriminalroman mit vielen Gartentipps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Düll
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das Lob. „Weiter, nun zur Hand: Was war das für
eine Hand?“
    „ Wie ‚was
für eine Hand’?“
    „ Na, war sie
groß oder klein, von einem Mann oder einer Frau oder gar einem
Kind?“
    „ Ich glaube
nicht, dass es die Hand eines Kindes war. Aber ob Mann oder Frau,
das kann ich wirklich nicht sagen. Ich habe sie ja nur ganz kurz und
auf einige Entfernung gesehen.“
    „ Steckte
vielleicht ein Ring an einem der Finger? Oder sonstige besondere
Kennzeichen?“
    „ Da hätte
ich ja gleich zur Polizei gehen können, so wie du mich hier
verhörst. Ich hab’ keine Ahnung, ob da ein Ring oder
sowas war.“
    Sabine dachte
angestrengt nach. „Was ist mit dem Grünschnitt?“
    „ Was soll damit
sein?“
    „ Ist dir daran
etwas aufgefallen? Was für Pflanzen waren es?“
    „ Mein Gott, ich
hab’ nicht die geringste Ahnung von Pflanzen. Ein Haufen
Grünzeug halt.“
    „ Denk’
nach, Tom, denk’ scharf nach. Wir haben noch so gut wie
nichts.“
    Tom schloss die Augen
und ließ im Geiste seine Blicke von der Hand weg über die
Pritsche wandern. Da! Plötzlich musste er wieder an die
Schlange denken, und ihm fiel ein, dass sie ihm am Freitagabend zum
ersten Mal erschienen war: beim Anblick des Lastwagens. Aber warum?
Toms virtuelle Blicke schweiften zurück in Richtung Hand.
    „ Heureka!“
    „ Was?“
    „ Ich hab’s“,
rief Tom. „Ich kenne jetzt den Zusammenhang zwischen Hand und
Schlange. Auf der Pritsche, bei der Hand, lagen Teile einer wirklich
auffälligen Pflanze. Keine Ahnung, wie sie heißt, aber
sie hatte lange, dünne Arme, die hin und her schwankten –
wie Schlangen, die sich um einen menschlichen Körper winden.“
    „ Könntest
du die Pflanze näher beschreiben?“
    „ Hm, aufrecht
stehend müsste sie wie ein ungeschmückter, halb
verhungerter Weihnachtsbaum aussehen.“
    „ Würdest du
sie wiedererkennen?“
    „ Vermutlich.
Nur: Was sollte das bringen?“
    „ Wenn sie sogar
einem bekennenden Garten-Ignoranten wie dir aufgefallen ist, dann
muss es sich um etwas Außergewöhnliches handeln. Und
Außergewöhnliches zeichnet sich dadurch aus, dass es
nicht überall ist. Das zusammen mit der Annahme, dass der
Laster zu einer Gärtnerei gehört, könnte doch eine
Spur sein.“
    „ Klingt für
mich eher nach einem Strohhalm.“
    „ Besser als
nichts. Du gehst doch morgen eh’ zu Herrn Weber. Frag’
ihn doch mal, was das für eine Pflanze sein könnte.
Vielleicht kommst du dadurch weiter. Und falls nicht, wirst du dich
immerhin besser fühlen als jetzt.“
    Tom lächelte.
„Also gut. Was hab’ ich schon zu verlieren?“

5
    Herr Weber war ein
freundlicher Mann um die 60, der Tom vom Aussehen her stark an
„Löwenzahn“-Star Peter Lustig erinnerte. Wenn
jemand den „grünen Daumen“ hatte, dann er. Über
nichts ließ sich Herr Weber lieber aus als über Pflanzen.
Normalerweise hätte sein junger Besucher die Unterhaltung so
kurz wie möglich zu gestalten versucht. Heute aber wollte er
den alten Gärtner bei Laune halten, um sich eine Antwort auf
seine entscheidende Frage zu sichern. Daher lauschte Tom geduldig
und scheinbar hochinteressiert Herrn Webers Ausführungen zum
Thema Rasenpflege .
    „ Selbstverständlich
verkaufe ich dir gerne ein Pilzmittel, Tom. Aber es wird euer
Problem nur kurzfristig lösen. Man muss die Ursache des Befalls
beheben. Wie oft sprengt deine Mutter ihren Rasen?“
    „ Puh, vielleicht
jeden zweiten Tag.“
    „ Dacht’
ich’s mir doch. Kein Wunder, dass sie bei euch buchstäblich
,wie Pilze aus dem Boden schießen’. Das ist viel zu oft.
Einmal pro Woche genügt völlig, und zwar ungefähr 20
Liter auf den Quadratmeter. Besser selten und viel als häufig
und wenig wässern. Ihr könnt ein Glas auf den Boden
stellen. Sobald das Wasser darin zwei Zentimeter hoch steht, reicht
es. Am besten vormittags gießen, damit die Feuchtigkeit rasch
abtrocknen kann.“
    „ Gibt es sonst
noch etwas zu beachten“, fragte Tom scheinheilig.
    „ Na ja, wenn
deine Mutter das Gefühl hat, ihrem Rasen etwas Gutes tun zu
wollen, dann sollte sie ihn mähen. Zu häufig kann man
Rasen gar nicht mähen. Je öfter man es tut, desto schöner
wird er. Die Schnitthöhe sollte bei viereinhalb bis fünf
Zentimetern liegen. Sollte die Grashöhe einmal sieben oder acht
Zentimeter übersteigen, dann bitte nicht alles auf einmal
abmähen, sondern stufenweise mit zwei bis drei Tagen Abstand.
Sehr wichtig ist auch ein scharfes Schnittmesser. Sonst wird der
Rasen gequetscht, und ein

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