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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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sagen!“
    Verdammt. Siebzehn. Wir sind auf offener See und unsere Transporter können ihnen nicht entkommen, wenn sie schnell sind. In dieser Gegend kommt ein so großer Flottenverband fast immer von uns oder unseren Feinden. Wenn das alles Kriegsschiffe sind, würde das trotz unserer zahlenmäßigen Überlegenheit ein harter Kampf, ging Alfred im Geiste die Lage durch.
    „Lena! Velinas! Kapitän!“, rief er daher. „Hier gibt es ein Problem!“ Zum Ausguck gerichtet fügte er hinzu: „Wir gehen zur Beratung in die Offiziersmesse! Lass mich über den Wachhabenden Offizier von allen wichtigen Neuigkeiten über diese Schiffe informieren!“
     
    „Wenn das Feinde sind, sollten wir ein offenes Gefecht, wenn möglich, vermeiden!“, erklärte Alf den Versammelten. „Seid ihr der gleichen Ansicht?“
    „Gegen siebzehn könnten wir auch gut gewinnen“, meinte der Kapitän der Balazuma. „Andererseits: Wenn wir so rasch wie möglich davon segeln, ohne unsere Formation aufzubrechen, könnten wir erwirken, dass uns nicht alle Verfolger gleichzeitig erreichen. Unsere Flotte besteht zwar nicht aus lauter Schnellseglern, aber wirklich langsam ist keines unserer Schiffe.“
    Lena räusperte sich: „Welches Ziel würden wir ansteuern?“, wollte sie wissen.
    „Können wir unsere geplante Route einigermaßen beibehalten?“, fügte Velinas hinzu.
    „Nein!“, antwortete Alfred sofort. „Dabei müssten wir durch ein Gewirr von Fjorden und wären an vielen Punkten sehr angreifbar. Wenn wir weiter verfolgt würden, könnte man uns in den viel zu kleinen Häfen in die Enge treiben. Hier draußen könnten wir wenigstens die Vorteile unserer Geschützplattformen im Notfall richtig ausspielen. Wir könnten höchstens einen Hinterhalt versuchen, aber das ist zu riskant. Wenn sie nicht darauf hereinfielen, könnten sie uns belagern und sogar Verstärkung holen.“
    „Was sollen wir denn dann tun?“, erkundigte sich Velinas mit irritiertem Gesichtsausdruck.
    „Wir sparen uns die kleinen Fjorde und laufen direkt die Metropole H´Cuudim an. Der dortige Hafen bietet, falls uns unsere Feinde überhaupt so weit folgen, genügend Schutz. Dort liegen auch mehr als genug wehrhafte Schiffe, um diesem Spuk ein rasches Ende zu bescheren“, mischte sich jetzt der Kapitän wieder ein.
    „Hm. Dabei würden wir nichts verlieren. So machen wir es. Die Kontore zwischen hier und H´Cuudim müssen wir eben auf dem Rückweg gründen. Bestimmt finden wir dort auch Kapitäne, die daran interessiert sind, im Konvoi mit uns nach Süden zu fahren“, entschied Lena.
    „Dann mal unter vollen Segeln voraus!“, stimmte auch der Kapitän zu.
    Alf war einverstanden.
     
    Zwei Tage dauerte es, bis die Schiffe, die tatsächlich die Verfolgung aufgenommen hatten, weit genug heran waren, damit Alfred mehr zu ihrer Natur erfahren konnte. Es handelte sich um schnelle, kleine Kriegsschiffe. Allerdings segelten sie unter dem Frostbanner von H´Cuudim und nicht dem ´glühenden Stahl´ von Lianta Cintall. Zunächst löste das Erleichterung aus. Doch Carrf wandte scharfsinnig ein, dass das eine Kriegslist Lianta Xintalls sein könnte. „Wir haben schon öfters davon gehört, dass sie Überfälle unter falscher Flagge durchführen. Seit sie praktisch keinen freiwilligen Verbündeten mehr übrig haben, scheren sie sich nicht mehr um die diplomatischen Folgen“, meinte er.
    Ob dieser Gedanke nun zutraf, konnte Alf nicht sagen. Man war sich aber einig, dass erhebliche Vorsicht angesagt wäre. Bald meldete der Ausguck, dass noch zehn weitere Schiffe am Horizont folgten, was Alfred nur in seinem Entschluss bestärkte, sich nicht auf eine große Seeschlacht einzulassen.
     
    Am folgenden Tag war es dann so weit, dass fünfzehn der siebzehn Verfolger sich nahe genug heranmanövriert hatten, um erste Salven auf das Ende des Konvois abzufeuern, was sie auch ohne jede Vorwarnung taten. Da eine der großen Geschützplattformen den Abschluss bildete und das Feuer sofort erwiderte, sah Alf nur vereinzelte Einschläge auf beiden Seiten. Dann ließen sich die Verfolger wieder auf sicherere Distanz zurückfallen. Allerdings versuchten sie seitdem, mit ihren schnellsten Schiffen hartnäckig seitlich am Konvoi vorbei zu kommen und bald würde ihnen das auch gelingen.
    „Es ist ganz offensichtlich, dass die den Auftrag haben, uns zu vernichten“, meinte Alf. „Einfache Piraten würden sich nicht auf so ein ausgewogenes Kräfteverhältnis einlassen. Wenn die Ersten uns

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