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Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition)

Titel: Der Mond ist nicht allein (H´Veredy Chroniken) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Hühn
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vermutlich ein Problem mit unserem äußeren Erscheinungsbild haben. Uns stehen keine Kräfte zur Verfügung, um uns, wenn nötig, aus der Affäre zu ziehen. Es bestünde ein erhebliches Risiko, dass wir ….“
    Aus dem Tal war ein dröhnender Knall zu vernehmen, der Bargons Äußerung jäh unterbrach. „Folgen Sie mir!“, rief der Lakorr sofort aus und sprang auf die Füße, um zu überprüfen, was dort geschehen sein mochte. Schon im Zugang zu dem verbrannten Areal sah er, wie seine Soldaten sich die schmerzenden Ohren hielten. Im Tal selbst hatte eine gewaltige Druckwelle alle Wissenschaftler und die begleitenden Soldaten zu Boden gerissen, wo sie sich ebenfalls die Hände an den Kopf pressten. Was die Explosion ausgelöst haben konnte, war nicht zu erkennen. Dafür war umso deutlicher, dass eine Person nicht damit davongekommen war, von den Füßen gerissen zu werden. Tarz Bargon verschaffte sich rasch einen Überblick. Er stellte fest, dass das Paar übrig gebliebener Beine zu einem Klassomatrixanalysten gehören musste, dessen Oberkörper nun über das ganze Tal verteilt war. Etwas Anderes musste es noch heftiger erwischt haben als den armen Wissenschaftler. Ringsum war alles übersäht mit riesigen Federn und viele leichtere aus dem unteren Federkleid schwebten immer noch durch die Luft herab.
    Eine solche Explosion ohne Rauch und Feuer hatte Tarz Bargon schon öfters zu sehen bekommen. Allerdings konnte er sich keinen Reim darauf machen, warum hier solche enormen Kräfte zum Kampf entfesselt worden sein sollten.
    Tarz Bargon beschränkte sich zunächst darauf, das Gelände zu sichern, was einfach war, da es sowieso keinerlei erkennbare Bedrohungen gab und weil ihm bald Mitstreiter aus dem Lager Unterstützung leisteten. Von den Augenzeugen im Talkessel war vorläufig keine Aussage zu erhalten. Offenbar waren sie durch den Knall vorübergehend taub geworden. Allerdings schloss Bargon schon aus dem Verhalten der betroffenen Soldaten, dass sie nicht mit einer weiteren Gefahr rechneten.
    Folglich haben wir es vermutlich mit einem Unfall zu tun.
    Tarz Bargon gab rasch Zeichen, dass sich alle im Lager sammeln sollten. Dort konnten sich zunächst diejenigen, die mit Blut und Fleischstückchen besudelt waren, in Ruhe reinigen. Die meisten der Wissenschaftler und auch mancher weniger schlachtenerfahrene junge Alant wirkte noch verstört. Besonders betroffen erschien ein junger Kraftwirker namens Alant Mogun.
    Seltsam. Der junge Kerl ist ungemein nervös. Wenn das möglich erschiene, ginge ich jetzt davon aus, dass er dieses Schlamassel angerichtet hat. Aber er hat mir schon vor Tagen berichtet, dass seine Kraft fast erschöpft war. Ich weiß, was darunter zu verstehen ist: Mit dem, was ihm noch geblieben ist, hätte er niemandem mehr als einen ordentlichen Schubs geben können.
    Bargons erster Gedanke erwies sich als zutreffender, als er es für möglich gehalten hätte. Alant Mogun trat nämlich jetzt vor seinen Offizier und rief, da er noch immer nur eingeschränkt hören konnte, mit übertrieben lauter Stimme: „ICH MUSS MELDEN, DASS DER VORFALL VON MIR AUSGELÖST WURDE! ES WAR EIN UNFALL!“
    „WIE DAS? BERICHTEN SIE!“, forderte Bargon, um verstanden zu werden in gleicher Lautstärke. Dies war keine Unterhaltung, sondern eine rein militärische Angelegenheit. Da galten die üblichen Höflichkeitsregeln nicht. So mussten sich die Beiden für diesen Rapport nicht von der Gruppe entfernen.
    „Mein Schützling, Tarz Arynos, wurde von einem Raubvogel angegriffen! Einem Riesenfalken! Ich habe instinktiv meine restliche Kraft gegen das Tier geschleudert, um es abzulenken! Ich war gewiss, mich schon soweit verausgabt zu haben, dass dieses Vorgehen unbedenklich hätte sein müssen! Ich bin untröstlich und verwirrt, wie es zu dieser Fehleinschätzung kommen konnte!“
    „Alant Mogun! Ich mache Ihnen derzeit keinen Vorwurf! Der Vorfall wird untersucht werden! Wenn dabei nicht entgegen meiner bisherigen Vermutung festgestellt werden sollte, dass Sie schuldhaft gehandelt haben, wird man Sie nicht belangen! Haben Sie mich verstanden? Wenn ja: Weggetreten! Wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind, betrachten Sie es als Ihre Ehrenpflicht, das Opfer zu begraben! Nicht vorher!“
    „Danke, Lakorr. Das werde ich. Und ich werde nicht vergessen, dass Sie mir entgegen dem Augenschein in dieser Lage sofort Ihr Vertrauen ausgesprochen haben.“
    Tarz Bargon tippte sich zweimal kurz an die Nase, eine Geste, die in etwa einem

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