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Der Neue im Sportinternat

Der Neue im Sportinternat

Titel: Der Neue im Sportinternat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mindt
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herschüttelt. »Es ist Garnierzeit!«, sagt er mit einem Grinsen.
    »Wüsste Alfons, was du mit seiner Sahne garnierst, dann würde ihm ganz anders!« Lori fängt sich, hört auf zu kichern.
    »Bestimmt wäre dann ein Becher Eis mit ganz viel Sahne und einer Kirsche oben drauf als Dessert an der Tagesordnung!«
    »Als kulinarische Ode an die weibliche Brust?«
    »So ist es, Baby!« Adrian hört auf zu schütteln und richtet die Sprühflasche auf Lori. Er geht zu Lori, nimmt sie in die Arme und lässt eine Hand zwischen ihren Schenkeln verschwinden.
    »Werden wir erwischt, und das ist nur eine Frage der Zeit, verlieren wir unseren Job! Das ist dir schon klar, oder?« Lori küsst Adrian. »Und stell dir nur mal den Skandal vor! Ich bin noch nicht geschieden und treibe es hinter dem Rücken meines Gatten mit dem aufregendsten Mann, der mir je begegnet ist. Mein Gatte wird tot umfallen!«
    »Ich will endlich mit diesem verdammten Versteckspiel aufhören!«, erwidert Adrian. »Dein Gatte, wie du ihn nennst, soll sich sein Geld in den Hintern schieben!«
    »Ich will meinen Anteil, darauf bestehe ich! Die letzten zwei Jahre waren die Hölle mit ihm, das ist mein Schmerzensgeld! Nach meiner Scheidung ist das Affentheater vorbei und der Weg für uns frei. Bis dahin müssen wir vorsichtig sein, Adrian!«
    »Sind wir doch! Mach dir keine Sorgen, Liebling. Wer soll uns entdecken?« In seinen Armen schaukelt Adrian Lori sanft hin und her.
    Lori presst die Lippen zusammen und sagt: »Zum Beispiel derjenige, der hinter dem Anrichtetisch hockt und dessen Schatten an der Wand zu sehen ist!«
    »Was?« Adrian sieht zur Wand und nimmt die Hände von Lori.
    Leon würde am liebsten seinen Schatten in den Hintern treten, wäre dies möglich! Er erhebt sich, gibt sich zu erkennen und sagt: »Keine Sorge, ich bins nur!«
    »Leon!« Adrian sieht ihn an, wirkt erleichtert und ist gleichzeitig peinlich berührt. »Was machst du um diese Uhrzeit hier?«
    »Was macht Leon wohl in der Küche?« Lori schüttelt den Kopf und schließt ihren Morgenmantel. »Eine Runde Trockenkraulen bestimmt nicht!«
    »Mir war nach nem Snack.« Leon geht zu Adrian und Lori.
    Adrian legt den Arm um ihn. »Du hast uns voll erwischt! Seit Tagen sagt mir Lori, dass ich zu unvorsichtig bin. Hältst du dicht?« »Seh ich aus wie 'ne Labertante? Flugblätter und Zwangsoutings sind nicht mein Stil!« Leon lächelt Adrian und Lori an. Ein weiteres Geheimnis ist gelüftet! Also die zwei hat er damals im Pavillon hinter dem Irrgarten beobachtet. Adrian und Lori sind ein heimliches Liebespaar!
    »Danke!« Lori drückt Leon freundschaftlich und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. »Du bist ein Lieber!«
    »Mein derzeitiger Ruf spricht nicht gerade dafür!«
    »Die Sache mit Maurice!« Adrian klopft Leon auf die Schulter. »Ich kenne dich, Leon. Du bist kein Schläger! Was steckt dahinter?«
    »Können wir dir helfen?« Lori legt ebenfalls die Hand auf Leons Stirn.
    »Ich wüsste nicht, wie. Ich bin's nicht gewesen, ehrlich! Das is' 'ne miese Intrige. Winkler wird mich rausschmeißen!«
    Lori sieht Adrian an, holt tief Luft. Sie weiß, dass Leon mit seiner Vermutung richtig liegt. Adrian weiß es ebenfalls. Zu dritt schweigen sie für einen Moment.
    »Geh schlafen, Leon.« Lori streichelt über sein Gesicht.
    »Ich brauch erst noch Nervennahrung!«
    »Im Kühlschrank steht selbst gemachter Pudding. Die Hausmarke von Alfons!« Adrian hält Leon die Dose Sprühsahne vors Gesicht, grinst. »Sahne?«
    »Nee, die könnt ihr gerne haben!«
    »Sieh zu, dass du in die Federn kommst, hörst du!« Adrian nimmt Lori an die Hand. »Wird schon irgendwie weitergehen!«
    »Danke, Leon!« Lori streichelt über Leons Arm. »Ich bin froh, dass wir dir in die Arme gelaufen sind. Du bist wenigstens keine Petze! Und Adrian hat recht. Auch wenn das jetzt nur wie ein armseliger Tröstungsversuch klingt, aber irgendwie wird es für dich weitergehen. Nur nicht den Kopf hängen lassen, auch wenn das leichter gesagt als getan ist. Gute Nacht!«
    »Gute Nacht!«, erwidert Leon.
    Adrian verlässt mit Lori die Küche. Leon geht zum Kühlschrank. Bevor er ihn öffnet, fällt sein Blick auf Alfons' weiße Kochjacke, die über einer Stuhllehne liegt. Alfons muss die Jacke vergessen haben. In der Brusttasche ist eine eindeutig zu identifizierende Ausbeulung zu erkennen; sie stammt von einer Zigarettenschachtel! Leon greift sich die Jacke. Die Brusttasche ist mit einem Druckknopf verschlossen. Leon öffnet den

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