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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tim Morton blieb vor der Druid Gallery stehen. Hinter einem der Fenster sah er einen schwachen Lichtschimmer. Er wunderte sich, daß um ein Uhr morgens noch jemand in der Galerie war.
    Die Eingangstür stand halb offen. Morton runzelte die Stirn. Er kannte Miriam Dillon, die Besitzerin der Galerie, recht gut. Um diese Zeit war sie sonst mit ihrem Mann in ihrer Wohnung.
    Einbrecher? fragte sich Morton. Er zog seine Pistole, entsicherte sie und drückte die Tür vorsichtig weiter auf. Die Straßenbeleuchtung tauchte den Vorraum in ein unwirkliches Licht. An den Wänden hingen dunkle Bilder, die zu leben schienen. Morton ging weiter. Die Tür, die zu den Ausstellungsräumen führte, war geschlossen. Rasch drückte er die Klinke nieder und trat ein.
    Nach einigen Sekunden hatten sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt. Der weiche Spannteppich dämpfte seine Schritte. Plötzlich stolperte er über etwas. Er blieb stehen und holte seine Taschenlampe hervor. Mit der rechten Hand schirmte er den Lichtstrahl ab. Vor ihm lag ein Toter. Er lag auf dem Rücken, die Hände in den Spannteppich verkrallt. Sein Gesicht war unnatürlich weiß, der blutleere Mund wie zu einem Schrei geöffnet. Die Augen waren weit aufgerissen und starr. Tim kniete nieder und untersuchte den Toten flüchtig. Sein Körper war noch warm. Der Tote kam ihm bekannt vor, doch er konnte sich nicht erinnern, wo er ihn gesehen hatte.
    Er richtete sich wieder auf. Aus dem Nebenzimmer hörte er das sanfte Surren eines laufenden Filmprojektors. Er stieg über den Toten und blieb überrascht in der Tür stehen. Der große Raum war verdunkelt. Auf einem kleinen Tischchen stand ein Projektor und genau ihm gegenüber Miriam Dillon, die Galeriebesitzerin. Sie war völlig nackt. Das Bild wurde auf ihren Bauch projiziert.
    Tim Morton kam langsam näher. Neben dem Projektor blieb er stehen. Miriam Dillon war eine gutaussehende Frau. Sechsundzwanzig Jahre alt. Ihr schulterlanges, rotes Haar war zerrauft, das schmale Gesicht mit den weit auseinanderliegenden grünen Augen seltsam angespannt.
    Tim konzentrierte sich für einige Augenblicke auf den Film.
    Verschiedene Gesichter waren zu sehen – die meisten unmenschlich entstellt. Nahaufnahmen von gebrochenen Augen, zerschmetterten Nasen und zerstochenen Ohren wechselten mit brennenden Kreuzen und zertrümmerten Wachsfiguren ab. Der Film war völlig verrückt.
    »Miriam!« rief Tim laut.
    Doch die junge Frau reagierte nicht. Ihre Augen waren geöffnet, der Blick aber nach innen gerichtet. Ihre Hände lagen auf den runden Hüften. Ihr fester Busen hob und senkte sich rasch. Tim wandte den Kopf, als er einen unterdrückten Schrei hörte. Eine Gestalt betrat den Raum und stürzte auf Miriam zu. Wieder war ein Schrei zu hören. Jetzt erkannte Tim den Fremden. Es war Elton Dillon, Miriams Mann. Er packte seine Frau und riß sie an sich. Sie wehrte sich heftig und trommelte mit ihren Fäusten gegen seine Brust. Er verkrallte eine Hand in ihrem Haar und riß ihren Kopf zurück. Miriam stieß einen lauten Schmerzensschrei aus. Elton umklammerte brutal ihre Kehle.
    Tim Morton beschloß, einzugreifen.
    »Hört sofort mit der Rauferei auf!« schrie er.
    Doch die beiden hörten nicht auf ihn. Elton versuchte, seine Frau aus dem Lichtschein des Projektors zu ziehen, aber sie wehrte sich heftig. Tim schaltete den Projektor aus, lief zu den beiden hin und trennte sie. Dann knipste er die Deckenbeleuchtung an.
    Elton Dillon stand breitbeinig und schweratmend vor seiner Frau. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt. Er war mittelgroß. Sein glattes, aschblondes Haar bedeckte die Ohren. Er war achtundzwanzig Jahre alt, doch sein jungenhaftes Gesicht ließ ihn jünger erscheinen. Er trug einen schwarzen Pulli und dunkle Samtjeans.
    »Was ist mit euch los?« fragte Tim.
    Miriam blickte ihn verwundert an. Dann sah sie an sich herunter und stieß einen überraschten Schrei aus. »Wieso bin ich nackt?« Sie sah sich rasch um. Ihre Kleider hingen über einer Stuhllehne.
    »Da bin ich überfragt«, sagte Tim Morton grimmig.
    Im Zimmer sah es aus wie auf einem Schlachtfeld. Einige Stühle lagen neben einem umgestürzten Tisch, und im ganzen Zimmer waren Prospekte und Zeitungen verstreut.
    Miriam sah sich entsetzt um. »Wer hat diese Sauerei angerichtet?« Sie griff nach ihrer Unterwäsche.
    »Wer ist der Tote im Nebenraum, Elton?« wollte Tim wissen.
    »Ein Toter?« fragte Miriam entsetzt.
    »Ja, ein Toter«, sagte Tim böse. »Ich will jetzt

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