Der Pakt von Bakura
hörte. Luke winkte den kleinen Droiden zurück. Han beugte sich über den Gouverneur, den Blaster schußbereit, aber Nereus rührte sich nicht mehr.
Leia ging um Gouverneur Nereus Körper herum und trat auf den bakurischen Premierminister zu. Captison fand sein Gleichgewicht wieder und nahm Haltung an.
»Premierminister Captison«, sagte sie, »in diesem Augenblick steht Bakura allein da. Wenn sich Ihr Volk dafür entscheidet, wieder dem Imperium beizutreten...« - sie nickte seitlich zu Commander Thanas hinüber - »...werden wir uns zurückziehen und es Ihnen überlassen, Ihre Angelegenheiten zu regeln. Commander Thanas mag Ihre Verteidigung gegen die Ssi-ruuk leiten, wenn diese zurückkehren, bevor Ihnen das Imperium einen anderen Gouverneur schickt. Sie mögen allein weitermachen wollen, in dem Bewußtsein, daß die Ssi-ruuk zurückkeh- ren könnten. Wenn Sie sich jedoch dafür entscheiden, sich mit der Allianz zu alliieren, sollten wir sofort über einen dauerhaften Vertrag verhandeln.«
Captison salutierte vor Leia, dann vor Luke. »Eure Hoheit, Commander - wir danken Ihnen. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, daß sich die imperiale Garnison ergeben wird.«
Luke schritt langsam die Rampe hinunter. Hoffentlich ahnte keiner der anderen, daß nicht Würde, sondern Schwäche seine Schritte bestimmten.
»Wir haben Commander Thanas Kapitulation entgegengenommen«, sagte er. »Sie schließt die Dominator, die Bodentruppen und die imperiale Garnison ein.«
Leia hielt den Atem an und wartete darauf, daß Commander Thanas Lukes Erklärung widersprach. Der hagere Imperiale runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Hielt er seine Zunge im Zaum oder hinderte ihn Luke am Sprechen?
»Commander Thanas«, sagte Luke, »Sie sind aus dem Gewahrsam entlassen. Wenn Bakuras Bürger das Imperium zum Gehen auffordern, werden Sie den Abzug der Truppen leiten.«
Thanas nickte und hob sein Handgelenk. 3POs Arm kam mit hoch.
»Laß ihn gehen, 3PO« sagte Luke.
Der Droide holte einen Kodechip hervor und fuhr damit über Thanas Handschellen.
Luke trat näher und blickte Thanas an. »Übernehmen Sie das Kommando über Ihre Männer, Sir. Und denken Sie daran - die neue Besatzung der Dominator paßt auf.«
Thanas öffnete den Mund, als ob er etwas sagen wollte, überlegte es sich dann anders. Ein lokaler Patrouillengleiter stürzte aus dem dunstigen Himmel und landete dicht neben dem Falken. Zwei bakurische Sicherheitsbeamte sprangen heraus. Sie lenkten eine Repulsorbahre zu Nereus Leiche.
Commander Thanas drehte sich auf dem Absatz um, in straffer militärischer Haltung. »Kommando«, rief er, »marsch, marsch.«
Nereus Sturmtruppensoldaten folgten Commander Thanas, der mit großen Schritten zum nächsten Sinkschacht ging.
»Du willst ihm wirklich trauen?« flüsterte Leia Luke zu. »Was hast du gemacht?«
»Nichts.« Auch Lukes Blicke gingen hinter dem Commander her. »Er wird die Dominator nicht vergessen. Auch wenn sie nicht über die volle Kapazität verfügt, haben wir die Lufthoheit. Und außerdem, ich habe da so ein Gefühl.«
»Würden Sie mich entschuldigen?« Premierminister Captison hob seine buschigen, weißen Augenbrauen. »Ich muß eine Dringlichkeitsdurchsage machen. Ich kann fast garantieren, daß sich das Volk von Bakura nach allem, was heute passiert ist, dafür entscheiden wird, der Allianz beizutreten, aber ich muß es befragen.«
Leia konnte es ebenfalls fast garantieren. »In jedem Fall.« Sie neigte respektvoll den Kopf.
Zu ihrem Entzücken salutierte Luke, und selbst Han nahm Haltung an. Captison schritt zu einem anderen Sinkschacht.
Siehst du immer noch zu, Vater? Leia warf einen Blick über die Schulter, aber alles, was sie sah - oder spürte -, war dunstiger, grauer Himmel. Jede Welt, die sie dem Imperium entriß, war eine weitere Niederlage für den Geist Darth Vaders.
Andererseits, wenn Anakin Skywalker weiter zusehen wollte, dann würde sie das zukünftig nicht mehr stören. Sie hatte ihren Frieden während der Schlacht gefunden.
Gaeriel zog ihre ältliche Begleiterin zu Luke hinüber. Das, vermutete Leia, mußte Eppie Belden sein.
»Gut gemacht, junger Mann!« Die kleine Frau ergriff Lukes Ellbogen, nahm dann seine Hand und schüttelte sie kräftig. »Und vielen Dank. Wenn ich jemals, etwas für Sie tun kann, brauchen Sie es nur zu sagen.«
Gaeriel blickte zur Seite, sagte dann mit von Herzen kommender Erleichterung: »Sie leben. Haben Sie...«
»Können wir später reden? Ich habe
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