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Der Pfad der Dolche

Der Pfad der Dolche

Titel: Der Pfad der Dolche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Maighdin«, erwiderte er gemächlich. Es fiel ihm schwer, seine Überraschung zu verbergen. Besonders da er gerade die beiden Männer erkannt hatte, die ihre Pferde zwischen sich und ihm zu halten versuchten. War Ta'veren am Werk gewesen, sie hierher zu bringen? Es war auf jeden Fall eine seltsame Wendung. »Es ist vielleicht genau das Richtige.«

KAPITEL 8
    Eine einfache Frau vom Lande
    Das Lager befand sich ungefähr eine Meile weiter, ein gutes Stück von der Straße entfernt zwischen niedrigen, bewaldeten Hügeln unmittelbar jenseits eines Wasserlaufs, der auf zehn Fuß Breite Steine und nur auf fünf Fuß Breite Wasser aufwies und niemals tiefer war als bis zu den Knien eines Menschen. Kleine grüne und silberne Fische schossen vor den Pferdehufen davon. Gelegentlich Vorübergehende würden hier kaum jemanden vermuten. Der nächste Bauernhof war über eine Meile entfernt, und Perrin hatte sich selbst davon überzeugt, daß diese Leute ihr Vieh anderswo tränkten.
    Er hatte wirklich versucht, jegliches Aufsehen so weit wie möglich zu vermeiden, indem sie auf Nebenstraßen und kleinsten Landwegen geritten waren, wenn sie nicht in den Wäldern bleiben konnten. Aber es war vergebliche Mühe gewesen. Die Pferde konnten geweidet werden, wo immer es Gras gab, aber sie benötigten zumindest auch etwas Hafer, und selbst ein kleines Heer mußte Nahrung erstehen, viel Nahrung. Jeder Mann verbrauchte vier Pfund am Tag, in Mehl und Bohnen und Fleisch gemessen. Die Gerüchte mußten schon in ganz Ghealdan kursieren, aber mit ein wenig Glück würde niemand vermuten, wer sie waren. Perrin verzog das Gesicht. Vielleicht solange nicht, bis er hinging und den Mund öffnete. Dennoch hätte er niemals anders gehandelt.
    Tatsächlich waren es drei Lager, die dicht beieinander lagen und nicht weit vom Wasserlauf entfernt waren. Sie reisten zusammen, folgten alle Perrin, gehorchten ihm vermutlich, aber es waren zu viele Persönlichkeiten im Spiel, und niemand war vollkommen sicher, daß die anderen dasselbe Ziel verfolgten. Ungefähr neunhundert Beflügelte Wächter hatten ihre Herdfeuer zwischen Reihen angepflockter Pferde auf einer weiten Wiese mit niedergetretenem braunem Gras geschürt. Perrin versuchte, seine Nase vor den vermischten Gerüchen von Pferden, Schweiß, Dung und kochendem Ziegenfleisch, die unangenehme Zusammenstellung eines heißen Tages, zu verschließen. Ein Dutzend berittene Wachen umrundeten jeweils zu zweit gemächlich das Lager, ihre langen, mit roten Wimpeln versehenen Speere alle genau im gleichen Winkel gehalten, aber die übrigen Mayener hatten ihre Brustharnische und Helme abgelegt. In der Sonne ohne Jacke und oft auch ohne Hemd, lagen, sie ausgestreckt auf ihren Decken oder würfelten, während sie auf das Essen warteten. Einige schauten auf, als Perrin vorüberritt, einige ließen von ihren Tätigkeiten ab, um die Neuzugänge in seiner Gruppe zu betrachten, aber niemand lief herbei. Also waren die Spähtrupps noch immer draußen. Kleine Spähtrupps ohne Speere, die sehen konnten, ohne gesehen zu werden. Nun, das hoffte er zumindest. Das hatte er gehofft.
    Eine Handvoll Gai'schain verrichteten zwischen den niedrigen, graubraunen Zelten auf dem spärlich bewaldeten Hügelkamm über den Mayenern verschiedene Aufgaben. Auf diese Entfernung schienen die weiß gekleideten Gestalten harmlos, die Augen gesenkt und sanftmütig. Aus der Nähe betrachtet, würden sie ebenso wirken, aber die meisten waren Shaido. Die Weisen Frauen behaupteten, Gai'schain seien Gai'schain. Perrin traute keinem Shaido außer Sichtweite. An einer Seite des Hangs knieten unter einem kümmerlichen Tupelobaum ungefähr ein Dutzend Töchter des Speers im Cadin'sor in einem Kreis um Sulin, die trotz ihres weißen Haars die Zäheste unter ihnen war. Sie hatte ebenfalls Kundschafter ausgesandt, Frauen, die zu Fuß ebenso schnell waren wie die Mayener zu Pferde und wahrscheinlich weitaus weniger Aufmerksamkeit erregen würden. Keine der Weisen Frauen dort oben zeigte sich, nur eine schlanke Frau, die in einem großen Kessel den Eintopf umrührte, richtete sich auf und rieb sich den Rücken, während sie Perrin und die anderen vorüberziehen sah. Eine Frau in einem grünen Seidenreitgewand.
    Er konnte den düsteren Ausdruck auf Masuris Gesicht erkennen. Aes Sedai rührten nicht in Kesseln, noch vollführten sie zwanzig weitere Aufgaben, welche die Weisen Frauen ihr und Seonid aufgetragen hatten. Masuri tat es für Rand, aber Rand war nicht

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