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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schienbeinen, Schädeln und Rippen bildeten, die mit Moos überzogen waren. Hier war nicht viel zu holen.
    Nach etwa einer Viertelstunde kamen sie zu dem Ort, den Syl gefunden hatte. Eine verstreute Gruppe von Parschendi lag in Haufen auf dem Boden, und hier und da fand sich ein blau gekleideter Alethi unter ihnen. Kaladin kniete sich neben einen der menschlichen Leichname. Er erkannte Dalinar Kholins stilisiertes Glyphenpaar, das auf den Mantel gestickt war. Warum hatte Dalinars Armee an Sadeas’ Schlacht teilgenommen? Was hatte sich verändert?
    Kaladin bedeutete den Männern, sie sollten die Alethi ausplündern, während er zu einer der Parschendi-Leichen hinüberging. Sie war wesentlich frischer als die Alethi. Für gewöhnlich fanden sie hier unten kaum halb so viele Parschendi wie Alethi. Es waren nicht nur weniger in jeder Schlacht, sondern sie stürzten auch seltener in die Klüfte. Überdies vermutete
Sigzil, dass ihre Körper fester und schwerer als die der Menschen waren. Daher wurden sie auch nicht so leicht weggespült.
    Kaladin rollte den Körper auf die Seite. Dieser Handlung folgte ein plötzliches Zischen aus der Gruppe der Brückenmänner, die sich hinter ihm befand. Kaladin drehte sich um und sah, wie sich Schen gerade auf eine selten leidenschaftliche Weise vordrängte.
    Teft bewegte sich schnell. Er packte Schen von hinten und nahm ihn in einen Würgegriff. Die anderen Brückenmänner standen verblüfft da, aber einige nahmen reflexartig ihre Kampfstellung ein.
    Schen kämpfte kaum gegen Tefts Griff an. Der Parscher sah anders aus als seine toten Vettern. Aus der Nähe waren die Unterschiede noch viel deutlicher zu erkennen. Wie die meisten Parscher war auch Schen klein und ein wenig untersetzt. Kräftig, aber nicht bedrohlich. Der Leichnam zu Kaladins Füßen jedoch schien muskulös und hatte eine Statur wie ein Hornesser. Er war mindestens so groß wie Kaladin, in den Schultern aber breiter. Sowohl er als auch Schen hatten eine marmorierte Haut, doch der Parschendi hatte zudem auch noch diese dunkelroten Auswüchse, die Kopf, Brust, Arme und Beine wie eine Rüstung umgaben.
    »Lass ihn los«, sagte Kaladin neugierig.
    Teft sah ihn an und gehorchte widerstrebend. Schen stolperte über den unebenen Boden und drückte Kaladin sanft, aber bestimmt von dem Leichnam weg. Dann stellte sich Schen vor ihn, als wollte er Kaladin abschrecken.
    »Das hat er schon einmal getan«, sagte Fels und trat neben Kaladin. »Als Lopen und ich ihn mit auf Beutezug genommen haben.«
    »Er beschützt die Parschendi-Leichen«, fügte Lopen hinzu. »Ich glaube, am liebsten würde er jeden, der eine von ihnen bewegt, hundertmal erstechen.«
    »So sind sie alle«, sagte Sigzil von hinten.

    Kaladin drehte sich um und hob eine Braue.
    »Die Parscher-Arbeiter«, erklärte Sigzil. »Sie dürfen sich um ihre Toten selbst kümmern; das ist eine der wenigen Sachen, bei denen sie auch große Leidenschaft zeigen. Sie werden nämlich wütend, wenn jemand anders die Körper anfasst. Sie wickeln sie in Leinen, tragen sie in die Wildnis hinaus und legen sie auf Felsplatten.«
    Kaladin sah Schen an. Ich frage mich, ob …
    »Durchsucht die Parschendi«, sagte Kaladin zu seinen Männern. »Teft, du musst Schen vielleicht die ganze Zeit über festhalten. Ich darf es auf keinen Fall zulassen, dass er uns davon abhält.«
    Teft warf Kaladin einen leidvollen Blick zu; er war noch immer der Meinung, sie sollten Schen am besten in die vorderste Brückenreihe stellen und dort einfach sterben lassen. Aber er gehorchte, drückte Schen beiseite und hielt ihn zusammen mit Moasch fest.
    »Und, Männer, seid respektvoll zu den Toten«, wies Kaladin sie an.
    »Das sind doch nur Parscher!«, wandte Leyten ein.
    »Ich weiß«, erwiderte Kaladin. »Aber es würde Schen stören. Er ist einer von uns, also sollten wir ihn so wenig wie möglich reizen.«
    Widerstrebend senkte der Parscher die Arme und ließ zu, dass Teft und Moasch ihn beiseitezerrten. Er schien aufgegeben zu haben. Parscher waren langsame Denker. Wie viel von alldem verstand Schen überhaupt?
    »Wolltest du nicht einen Bogen finden?«, fragte Sigzil, der sich niedergekniet hatte und soeben einen gehörnten Parschendi-Kurzbogen unter einem der Leichname hervorzog. »Leider ist die Sehne nicht mehr vorhanden.«
    »Der hier hat noch eine in seinem Beutel«, sagte Kärtel und zog etwas aus dem Hüftbeutel eines anderen Parschendi. »Sie könnte noch gut sein.«

    Kaladin nahm sowohl die

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