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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Stirn. Mürrisch zog sie mit der Spitze ihres Dolches Linien auf dem Tischtuch. Falls die Klinge den Stoff durchschnitt, würden die Roboter des Professors schon wissen, wie sie die Decke reparieren mussten. Er hatte immer an solche Dinge gedacht und sehr gründliche Vorkehrungen dafür getroffen. Sie blickte hoch.
    »Der Professor wusste, dass er auf Darvell sterben würde; er hatte den Robotern bereits mitgeteilt, dass die Basis mir gehören sollte, bevor wir überhaupt dorthin geflogen sind. Und davor hat er Doktor syn-Tavaite dazu gebracht, ihm einen Replikanten herzustellen, den er dann in einer Stasisbox verstaut und versteckt hat, um anschließend nach mir zu suchen. Also muss er gewollt haben, dass ich den Replikanten bekomme. Und wenn er wollte, dass ich ihn bekam, dann muss er auch dafür gesorgt haben, dass jemand anders … diesen Prozess zu Ende bringt.«
    Jessan lächelte schwach. »Ich weise nur ungern auf die verblüffenden logischen Sprünge in dieser Aussage hin. Trotzdem hast du recht; wenn wir nicht von diesen Voraussetzungen ausgehen, können wir uns genauso gut aus dem Kampf zurückziehen und uns mit Blumenarrangements beschäftigen.«
    »Danke für diesen Vertrauensbeweis«, meinte Beka. »Falls es denn einer war.« Sie prüfte die Spitze ihres Dolches mit einer Fingerkuppe und beobachtete, wie sich das gelbe Kerzenlicht in der Klinge spiegelte. »Also gut. Owen sagt, wir brauchen einen Magus, und Doktor syn-Tavaite sagt, sie wäre keiner. Na gut, wenn es irgendetwas gibt, wovon die zivilisierte Galaxis im Augenblick zu viel hat, dann sind es wohl Magier. Alles, was wir tun müssen, ist, uns einen von ihnen für eine Weile zu borgen.«
    Ignaceu LeSoit stellte sein Weinglas ab. »Und ihn davon zu überzeugen, die Niederlage seiner eigenen Seite zu besiegeln, und zwar aus seinem eigenen freien Willen und aus reiner Herzensgüte. Na dann viel Glück.«
    »Ehrlich gesagt, Ignac«, erwiderte Beka, »kümmert es mich nicht im Geringsten, wie sich der fragliche Magus bei alldem fühlt … Wenn wir erst mal einen kriegen, werde ich ihn überzeugen können. Das Schwierige wird allerdings sein, ihn überhaupt einzufangen.« Sie sah sich am Tisch um. »Hat jemand eine Idee, wo wir auf die Jagd gehen könnten?«
    »Es waren Magier auf Nammerin«, meinte Klea.
    »Auch auf Pleyver«, warf Owen ein. »Und auf Ophel und Artat und wahrscheinlich auf jeder anderen Welt, die mir einfällt. Es gab sogar Spione auf Galcen; manchmal hat mich ihr Wirken dort gestört.«
    »Sagtest du Pleyver?«, fiel ihm Beka ins Wort.
    »Ja. Ich habe einige dort getroffen, falls du dich erinnerst, einschließlich zumindest eines Großen Lordmagus. Außerdem befindet sich Pleyver in offener Rebellion gegen die Republik. Es ist so gut wie sicher, dass Magier dort sind.«
    »Ja …« Beka dachte kurz nach und lächelte dann. »Ich frage mich, ob mir Pleyver wohl die Benutzung eines Lordmagus gegen die sichere Rückkehr ihres Ratsherrn gewähren würde?«
    »Hätte ich das Sagen auf Pleyver«, meinte LeSoit, »dann wüsste ich, was ich auf ein solches Ansinnen erwidern würde. Ich würde dir raten, den Ratsherrn zu behalten – und dir viel Vergnügen mit ihm wünschen.«
    »Gut, aber du hast da unten nicht das Sagen«, erwiderte Beka, »also werden wir nicht wissen, was sie antworten, bis wir sie gefragt haben.« Sie sah sich am Tisch um. »Ladys und Gentlemen, ich habe mich entschieden. Wir reisen morgen früh nach Pleyver.«
    »Admiral, wir nähern uns dem gyfferanischen System.«
    »Ausgezeichnet, Salagrie.« Admiral Vallant drehte sich zu seinem Adjutanten herum. »Wir haben getan, was unsere Verbündeten von uns verlangt haben: Wir sind hierher geflogen. Jetzt können wir eigenständig handeln.«
    Vallant saß in seinem Büro an Bord der Fezrisond . Der Kartenkubus auf der Ecke seines Schreibtisches zeigte eine holographische Darstellung des ehemaligen republikanischen Weltraums, wenn auch in einem drastisch verkleinerten Maßstab. Das Diagramm – leuchtende weiße Punkte in einer schwarzen Matrix – stellte den Infabede-Sektor dar, als unregelmäßigen türkisblauen Fleck. Gyffer und seine Kolonien nahmen einen Teil des Weltraums zwischen Infabede und dem Rest der Galaxis ein und waren zurzeit in Hellgrün dargestellt. Andere interessante Systeme wurden in Rot gezeigt.
    Der Admiral betrachtete all das höchst zufrieden. Insgesamt gesehen verliefen die Dinge ziemlich gut: Mandeyn und Artat waren nahezu umzingelt und sollten

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