Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
du?«
Nach ein paar Sekunden brauchte sie nicht mehr zu fragen; das Kriegsschiff der Magierwelten tauchte auf den Sichtschirmen auf. Sie sah, wie es von einem hellen Stern zu etwas anwuchs, das in etwa die Größe eines Asteroiden besaß, als wären der Orbitalstation Pleyver Kanonen und Maschinen gewachsen – und als sei sie vor ihr aus dem Hyperraum gesprungen.
»Zum Teufel!«, stieß sie hervor. Das Kriegsschiff blockierte tatsächlich ihren Sprungpunkt. Sie gab einen Sektor ein, der etwas weiter darüber lag. »Tut mir leid, mein Großer … wir sehen uns später. Bordschützen?«
»Schütze eins auf Position«, antwortete Jessan; eine Sekunde später echote LeSoit: »Schütze Nummer zwei auf Position.«
»Schießt alles ab, was in Reichweite kommt«, sagte Beka. »Aber schießt nicht einfach nur zum Vergnügen. Ich brauche jeden Funken Energie für die Geschwindigkeit.«
»Roger«, hörte sie ihre Schützen antworten. Dann fegte sie über das andere Schiff hinweg und beobachtete, wie die gigantische Hülle des Kriegsschiffes an der Seite der Warhammer vorbeiglitt. Sie hatte die Sterne vor sich, nahm Anlauf …
Das Schiff schüttelte sich, als würde es von einer Faust gepackt. Die Warhammer bockte gegen den Griff eines schweren Traktorstrahls.
»Nicht feuern!«, schrie Beka die Schützen an. Sie gab noch mehr Energie auf die Realspace-Maschinen. »Ich brauche alles, was wir haben, um uns aus diesem Strahl zu befreien!«
Die Maschinen brüllten auf, und die Hülle des Frachters sang und ächzte unter den Vibrationen, die sie in alle möglichen Richtungen zu reißen drohten; aber langsam, ganz langsam, begann sich die Warhammer aus dem Strahl zu befreien.
»Komm schon, Baby, du schaffst es«, murmelte Beka. »Du schaffst es. Du hast die schnellsten Beine in der ganzen Galaxis …«
Sie hörte in den Kopfhörern, wie Jessan auf Khesatanisch fluchte, und dann das Fauchen eines Blasterstrahls aus der Geschützkuppel eins. Danach feuerten beide Kanonen, und zwar pausenlos; Jessan fluchte erneut, als etwas das Heck des Frachters mit einem betäubenden, markerschütternden Aufprall traf. Auf der Hauptkonsole flammten überall rote Schadenslampen auf, während die Energieanzeige der Maschinen auf null sank. Dann wurden die Sensorschirme der Heckkameras schwarz. Druckverlustsirenen schrillten.
»Was zum Teufel …!«
Jessans Stimme drang über das Intercom. »Einer ihrer Jäger hat uns gerammt.«
»Verflucht!« Sie schaltete die Maschinen ab. Nach ein paar Sekunden aktivierte sie das Intercom. »Alle bereit halten. Wir haben ein Problem. Anscheinend sind wir von einem Kriegsschiff der Magierweltler geschnappt worden.«
»Austritt in fünf Minuten, Commodore«, meldete Jhunnei.
»Ausgezeichnet«, erwiderte Commodore Gil. »Ich bin in vier Minuten im KIC .«
Er schenkte sich eine letzte Tasse cha’a ein, verließ sein Büro und ging zum Kampf-Informations-Centrum der Karipavo.
»Wir haben für den Austritt Großalarm gegeben«, begrüßte der Taktische Offizier Gil, als dieser eintrat. »Wir wissen nicht, was auf uns wartet. Der Erste Offizier ist auf der Brücke und überwacht die Navigation persönlich.«
»Eindeutige Identifikation aller Ziele, bevor Sie irgendeinen Angriff starten«, sagte Gil. Er setzte sich in die Nähe des Haupt-Kampfcomputers. Das Display des Computers war dunkel, solange sich die Karipavo im Hyperraum befand. »Wir könnten durchaus von Verbündeten angegriffen werden, die sich weder über unsere Allianzen noch über unsere Absichten im Klaren sind.«
»Alarmstufe Rot, nicht feuern«, befahl der Taktische Offizier dem KommTech, der für die Schützen zuständig war. Die Nachrichten wurden an die verschiedenen Waffensysteme weitergegeben.
»Bereithalten zum Austritt«, verkündete eine Stimme im Intercom des Schiffes. »Fünf, vier, drei, zwei, eins, Austritt.«
Eine Woge fegte beim Austritt aus dem Hyperraum durch das Schiff. »Voller Sensorscan«, befahl der Taktische Offizier. »Bildschirm an.«
Das holographische Display flammte auf. Diesmal zeigte es das System von Gyffer, und Gyffer selbst befand sich im Mittelpunkt des Bildschirms. Dann tauchten blaue Punkte auf, welche die Schiffe von Gils Flotte markierten: die Karipavo und ihre Schwesterschiffe von der Netzpatrouillenflotte; die kleine Freibeuter-Flotte von Merrolakk, der Selvaur, und die seltsame Sammlung von bewaffneten Handelsschiffen und SpaceForce-Kriegsschiffen von dem Suivi-Kontingent der SpaceForce, die ihm
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