Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Händen, wie er in der Hitze ihres Feuers gefangen war und kochte, bis seine Haut aufplatzte und das geschmolzene Fett aus ihm herauslief – wie Blut.
»Nein.« Ihre Stimme war nur ein Hauch, nicht mehr. »Das will ich nicht.«
Er sah sie an. Seine Miene war distanziert und abschreckend. »Sag die Wahrheit. Falschheit ist etwas für Hexer und Illusionisten, aber nicht für jemanden, der ein Adept sein will.«
»Also gut«, räumte sie ein. »Ich will es. Und ja, es wäre auch leicht, da ich diesen Ort so sehr hasse. Aber ich werde es nicht tun. Zu wissen, dass ich es kann …«
»Ist genug?« In seiner Stimme lag keinerlei Wärme, sondern nur grenzenlose Ungläubigkeit. »Die Wahrheit, Klea.«
»Nein, verflucht! Es ist nicht genug!« Sie zitterte, holte tief Luft und wartete, bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte. »Aber irgendwann einmal wird es genug sein, und ich will verdammt sein, wenn ich all das jetzt vermassele, nur um mich für einen Moment glücklich zu machen.«
Die Kälte wich aus seinem Gesicht, dann lächelte er.
»Die Wahrheit wahrhaftig ausgesprochen«, antwortete er. »Und jetzt verschwinden wir von hier und versuchen von Nammerin wegzukommen, bevor sie den Hafen dichtmachen.«
4. Kapitel
Infabede-Sektor: VVK Veratina
Suivi Point: Centralgefängnis
Galcen Farspace: Schwert-Der-Dämmerung
Warhammer: Hyperraum-Transit
Für einen Moment herrschte erstarrte Ungläubigkeit im Kampf-Informations-Centrum der Veratina , während die Offiziere auf den schwarzen Bildschirm starrten. Dann durchschnitt die Stimme der Sensortechnikerin die Stille.
»Zwei Ziele nehmen Fahrt auf. Selsyn taumelt nicht mehr.«
Captain Faramon ließ sein Klemmbrett fallen und sprang auf. »Ich übernehme! Schilde hochfahren!«
»Aufklärer immer noch auf Kurs, verringern Abstand.«
Der Kollisionsalarm gellte los; das ständige Piepen lag wie ein Puls unter dem Stimmengewirr aus Befehlen und Antworten. Luftdichte Türen schlossen sich zischend, während Faramon die leichte Erhöhung des Luftdrucks spürte.
»Alarmstufe Rot, alle Waffen feuern nach Belieben!«, rief Faramon. »Nehmt diese verfluchten Aufklärer unter Feuer!«
»Wir schießen mit Energiekanonen!«, antwortete der Technische Offizier. »Sie haben den Mindestabstand für Torpedos bereits unterschritten.«
»Sie werden nicht langsamer«, meldete die Sensortechnikerin. Ihre Stimme klang so gepresst, als wollte sie verhindern, vor Anspannung schriller zu reden.
»Aufprall in fünf Sekunden!«, meldete der CompTec am Haupt-Kampfcomputer. »Vier, drei, zwei, eins.«
Der Aufprall erzeugte keinen Lärm, aber Faramon spürte die Vibration in den Deckplatten unter seinen Füßen. Seine Ohren schmerzten, als sich der Luftdruck schlagartig veränderte.
»Sie wollten doch unbedingt ein Kriegsschiff!«, fauchte er den Technischen Offizier an, als ein zweiter, schwächerer Aufprall einen Augenblick nach dem ersten die Deckplatten erschütterte. Im selben Moment flammten auf den Konsolen der Schadenskontrolle rote und gelbe Lichter auf, die Druckverluste meldeten. »Alles auf Gefechtsposition! Schadensmeldungen! Wo haben uns diese Aufklärer getroffen?«
»An den Landebuchten!«, antwortete das Mannschaftsmitglied an der Konsole.
»Die Entergruppe kann sich zurückziehen«, sagte Faramon, an niemanden im Besonderen gewandt. Der Kollisionsalarm verstummte und wurde von dem Signal »Alle Mann auf Gefechtsposition« ersetzt.
»Bericht!«, sagte er zu dem Mann an der Schadenskontrolle. »Schadensaufnahme.«
»Die ersten Schadensmeldungen kommen gerade herein«, antwortete der Soldat. »Zwei Treffer. Einer mit voller Geschwindigkeit, der zweite hat eine kontrollierte Landung absolviert.«
Faramon wusste, was das bedeutete. »Wir wurden geentert! Colonel DeMayt, geben Sie Alarm!«
Einen Augenblick später knackte es im schiffsinternen KommLink, außerdem zischte es, und dann ertönte eine Stimme aus dem Lautsprecher. »Besatzung der RSF Veratina« , meldete sich jemand. »Hier spricht General Metadi.«
»Hölle und Verdammnis!«, fluchte Faramon. Wer auch immer da redete, er hatte eindeutig den Akzent und die Stimme des Generals, so viel war sicher. Faramon hatte den Mann oft genug in der Offiziersschule der SpaceForce in Galcen Prime sprechen hören. Nicht einmal drei Jahrzehnte unter den Mächtigen und Vornehmen hatten es geschafft, den Slang der Raumhäfen von Gyffer aus Metadis Stimme zu tilgen.
»Ihre Offiziere rebellieren offen gegen die
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