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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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Schlaf reißen und ihn gleichzeitig hellwach machen. Wieder bekam er keine Antwort.
    Also gut. Tief und vorsichtig holte er Luft. Sieht so aus, als hätte Gentlesir LeSoit das Signal empfangen und wäre gestartet. Also ist die Warhammer wahrscheinlich in Sicherheit.
    Bleibt noch der Captain.
    Jessan stieß sich von der Wand ab. Langsam und vorsichtig bahnte er sich den Weg durch das System der Gleitbänder bis zu dem Ladengeschäft, in dem sich das Hauptquartier des Widerstands von Entibor befand. Er hatte schon befürchtet, bei seiner Ankunft weitere ConSecs an den Türen vorzufinden, aber jetzt sah alles ganz normal aus. Nirgendwo waren Uniformen in Sicht, und die Türen öffneten sich, nachdem er seine Identität über den Scanner bestätigt hatte.
    Er trat über die Schwelle. Die Räume waren leer und ruhig. Selbst die zerwühlten Laken und die zugedeckten Warmhaltetabletts vom Imbiss um die Ecke standen noch so da, wie Beka und er sie zurückgelassen hatten. Es sah aus, als wollte die Person, die hinter der Verhaftung stand, nicht gleich die ganze Widerstandsbewegung zerstören.
    Und im Augenblick schien man auch keinerlei Interesse an Nyls Jessan zu haben. Er fragte sich, ob seine so hingebungsvoll kultivierte Ausstrahlung von Harmlosigkeit dafür verantwortlich sein mochte; sehr viele Leute in den äußeren Planeten waren der Meinung, dass alle Zentralweltler verweichlicht und dumm wären, so dass es nicht sonderlich anstrengend war, diesen Eindruck zu bestätigen.
    Oder aber wir haben es hier mit jemandem zu tun, der sich ausschließlich auf Beka und niemanden sonst konzentriert. Was in der Tat sehr, sehr schlecht sein könnte.
    Zeit, mich ein bisschen frisch zu machen und dem örtlichen Knast einen Besuch abzustatten.
    Jessan verbrachte die nächste halbe Stunde in der Erfrischungskabine, wo er seine Verletzungen so gut behandelte, wie er konnte. Angesichts des ausgezeichnet ausgestatteten Notfallkoffers und seiner eigenen erstklassigen Ausbildung waren die Resultate mehr als nur zufriedenstellend. Als er fertig war, waren sämtliche sichtbaren Anzeichen der Prügelei verschwunden. Der Schmerz jedoch, der immer noch vorhanden war, pulsierte diskret außer Sichtweite der Öffentlichkeit.
    Er entschied sich für ein langärmliges khesatanisches Hemd aus weißer Spinnenseide, das mit schönen Goldfäden durchzogen war. Darüber trug er einen weiten Samtmantel aus einem gedämpften Rot, in dessen Innentaschen er den größten Teil des Inhaltes der Kasse aus dem Büro verstaute. Als ein letzter Anruf bei der Warhammer ebenfalls nicht beantwortet wurde, machte sich Jessan bereit, wieder hinaus unter die Kuppeln von Suivi Main zu treten.
    »Du wirst also das Universum retten, und ich werde dir dabei helfen«, sagte Klea. Ihre Worte wurden von der klappernden Klimaanlage des Zimmers akzentuiert. »Das kann ich nicht glauben.«
    Owen schüttelte den Kopf. »Das Universum existiert, ob wir ihm nun helfen oder nicht. Aber die Gilde und die Republik brauchen alle Hilfe, die sie bekommen können.«
    »Warum ausgerechnet wir?«
    Er sah sie an. »Warum hast du mich aufgehoben und mich nach Hause geschleppt, als mich dieser örtliche Magierkreis beim Schnüffeln erwischt und für tot hat liegen lassen?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte sie. Sie erinnerte sich an den Tag in der Gasse, wo sie ihn bewusstlos gefunden hatte. Er hatte ein blutverschmiertes Gesicht gehabt und den Schlamm von Namport in seinem braunen Haar; sie selbst war von dem Aquavita, das sie in sich hineingeschüttet hatte, um die Geräusche der Gedanken von anderen Menschen auszuschließen, halb betrunken gewesen. »Ich war eben da, das ist alles. Irgendjemand musste ja da sein.«
    »Genau«, antwortete er. »Irgendjemand musste ja da sein.«
    Klea verzog das Gesicht. »Rate mal, wer es diesmal ist.« Sie seufzte, nahm ihren Rucksack und schulterte ihn. »Womit fangen wir an?«
    »Dass wir hier verschwinden. Wie es weitergeht … kommt darauf an.«
    »Kommt worauf an?«
    »Darauf, was da draußen passiert«, gab er zurück. »Wenn wir sehen, wie die Ströme des Universums fließen, werden wir es wissen.«
    »Du wirst es vielleicht wissen. Ich bin nicht so gut wie du.«
    »Dir fehlt nur ein bisschen Praxis.« Er lächelte kurz. »Und so wie es im Augenblick aussieht, wirst du jede Menge davon bekommen, bis wir fertig sind.«
    Er nahm seinen Stab in die linke Hand, trat an ihr vorbei und streckte die Hand aus, um die Tür zu öffnen. Seine Finger streiften

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