Der Preis des Ruhms
Größe so wichtig ist”, gab Grant zu bedenken.
“Es war nur so eine Idee.” Ein wenig argwöhnisch betrachtete Lainie Rafes jüngeren Bruder, denn sie wusste, dass er nicht so gutmütig war wie Rafe.
Schließlich gesellte Rafe sich zu ihnen. Er sah sehr elegant aus und wirkte völlig entspannt. Sein Lächeln war ausgesprochen sexy. “Dann brechen wir jetzt also alle auf?”
“Kommst du auch mit?” Lainie schmiegte sich an ihn. “Es ist schön, zu wissen, dass ich dich überreden könnte.”
“Na ja …” Er blickte auf sie herab. “Ich enttäusche dich nur ungern, Lainie, aber ich fliege morgen früh zurück. Grant bleibt noch hier, weil er einige geschäftliche Dinge erledigen muss, aber ich werde auf der Farm gebraucht. Außerdem habe ich Brod versprochen, ein Auge auf Kimbara zu haben. Du hast ja genug Leute, die dir Gesellschaft leisten”, tröstete er sie. “Fran und Grant kommen mit und Mark Farrell auch. Ich dachte, ihr beide versteht euch gut. Und Ally geht sicher ständig in irgendwelche Clubs.”
“Anscheinend hast du noch nicht von meinem Terminplan gehört”, bemerkte Ally trocken. “Ich brauche meinen Schönheitsschlaf, damit ich am nächsten Morgen nicht mit Ringen unter den Augen aufwache.”
“Augenringe? Du doch nicht”, protestierte Lainie.
“Kann ich dich an deinem Hotel absetzen?” Rafe betrachtete Ally spöttisch. “Wohnst du in demselben wie Fee und Francesca?”
“Diesmal nicht.” Sie schüttelte den Kopf. “Fee hat die beste Suite verlangt. Davey hat eine für sich. Und ich wohne bei einer Freundin, die gerade verreist ist.”
“Willst du wirklich nicht mitkommen, Rafe?”, beharrte Lainie.
“Tut mir leid, Schätzchen.” Er lächelte nonchalant.
“Das wäre dann also geklärt”, meinte Grant zufrieden. “Wir wollten Ally nach Hause bringen, Rafe, aber sie freut sich bestimmt, wenn du das übernimmst.”
“Ich muss nicht unbedingt mit.” Lainie blickte in die Runde. Sie wünschte, Rafe würde mit ihr ins Bett gehen.
“Und ob.” Energisch hakte Grant sie unter, und Francesca tat es ihm gleich, wobei sie ihm verstohlen zuzwinkerte. “Auf die alten Zeiten.”
Bevor er ging, drehte er sich noch einmal zu seinem Bruder und Ally um und zog eine Augenbraue hoch.
3. KAPITEL
W ährend der Fahrt im Taxi schwiegen Ally und Rafe. Obwohl sie sich so weit wie möglich auseinander gesetzt hatten, knisterte es förmlich vor Spannung zwischen ihnen.
“Kommst du noch auf einen Drink mit rein?”, fragte Ally, als das Taxi vor dem Apartmenthaus hielt, in dem ihre Freundin Pam wohnte. “Du musst ja nicht fahren.”
Eigentlich wollte er ablehnen. Doch bevor Rafe den Kopf schütteln konnte, öffnete Ally die Tür und blickte zum Haus. Er sollte nicht merken, wie nervös sie war, und vor allem, warum sie es war. Sie stieg aus und ging zu dem hell erleuchteten Eingang, in der Annahme, dass Rafe den Fahrer bezahlte.
“Nette Gegend”, sagte dieser zu Rafe. “Schöne Frau. Ich glaube, ich kenne sie. Ihre Frau?”
“Sie wollte mich nicht”, hörte Rafe sich sagen.
“Nicht zu fassen!” Der Fahrer, der offenbar italienischer Abstammung war, wirkte verblüfft. “So ein schönes Paar wie Sie beide habe ich schon lange nicht mehr gesehen.”
Rafe stieg ebenfalls aus und folgte Ally ins Haus. Der Aufzug war leer, und sie verfielen wieder in Schweigen, bis sie schließlich vor der Tür zu Pams Wohnung standen.
“Du bist nervös, Ally.” Rafe nahm Ally den Schlüssel ab und steckte ihn ins Schloss. “Doch nicht etwa meinetwegen?”
Ally musste sich eingestehen, dass es nicht nur seinetwegen war, denn die letzten Monate hatten ihren Tribut gefordert. Allmählich verhielt sie sich, als hätte sie ein echtes Problem, was ja auch der Fall war. Aber wer konnte ihr schon wehtun, wenn Rafe bei ihr war?
“Ich könnte jetzt einen Kaffee gebrauchen”, sagte sie und lachte heiser.
Er schloss die Tür auf und ließ sie vorgehen. Wie immer in letzter Zeit hatte sie einige Lampen angelassen. Nun blickte sie automatisch zu der Schiebetür, die auf den Balkon führte. Von dort aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Stadt.
Etwas bewegte sich. Sie erstarrte, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
“Was ist los?” Rafe hatte sofort gemerkt, dass sie in Panik geraten war. Er umfasste ihren Arm und betrachtete sie. “Ally? Was zum Teufel ist hier los?”
Als seine Stimme ihr ins Bewusstsein drang, atmete Ally erleichtert auf. Wahrscheinlich war sie nur etwas
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