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Der raetselhafte Kunstraub

Der raetselhafte Kunstraub

Titel: Der raetselhafte Kunstraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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den Kurpark bringen?“
    „So was Ähnliches haben wir vor“, grinste Emil Langhans.
    „Die ganze Stadt wartet jetzt auf das Feuerwerk“, schwärmte Fritz Treutlein. „Da stehen wir plötzlich da und zeigen den Leuten die verschwundene Büste.“
    „Man feiert euch wie die Astronauten, und ich bringe morgen in den Bad Rittershuder Nachrichten eure Fotos und einen Artikel, der sich gewaschen hat.“
    Hauptschriftleiter Kubatz paffte an seiner Pfeife und blickte durch die Windschutzscheibe auf die Straße. Er hatte jetzt die Scheinwerfer eingeschaltet.
    „Das ganze Prinz-Ludwig-Gymnasium fällt auf den Bauch vor Staunen“, freute sich Manuel Kohl.
    „Ambrosi explodiert vor Ärger“, lachte Hans Pigge.
    „Und Studienrat Dr. Purzer muß sich im Namen des Kunstvereins bei uns bedanken.“
    Alle werden sie sich bei uns bedanken müssen“, feixte der kleine Sputnik. „Der erste Bürgermeister, der zweite Bürgermeister, mein Vater ...“
    „Polizeimeister Kalender“, krähte Fritz Treutlein.
    „Und dann die Belohnung“, bemerkte plötzlich Paul Nachtigall. „Wir sind gemachte Leute!“
    Etwa in diesem Augenblick trat Hauptschriftleiter Kubatz auf die Bremse. Er tat es sehr behutsam, damit die Büste Nummer 5 im Kofferraum keinen Kopfstand machte.
    „Da hat sich leider ein Denkfehler bei euch eingeschlichen“, sagte Herr Kubatz. Er stellte den Motor ab und drehte sich um. „Ich fürchte, wir müssen ein paar Dinge klarstellen.“
    Die Jungen sahen sich verwundert an.
    „Ihr habt versprochen, daß Frau Kalender nicht öffentlich blamiert wird. Stimmt das?“
    „Ja, das stimmt“, gaben Karlchen und Fritz Treutlein zu.
    „Was wird passieren, wenn wir im Kurpark ankommen und plötzlich die verschwundene Bronzebüste aus dem Kofferraum zaubern?“ Herr Kubatz sah die Jungen an und ließ langsam eine Rauchwolke in die Luft steigen.
    „Davon reden wir doch die ganze Zeit“, meinte Karlchen vorsichtig. „Die Leute freuen sich wie Schneekönige, und alles ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen.“
    „Und Polizeimeister Kalender, zum Beispiel?“ fragte der Hauptschriftleiter.
    „Der wird eifersüchtig sein“, vermutete Emil Langhans.
    „Oder der Detektiv Krause?“
    „Der ist natürlich auch eifersüchtig“, meinte der kleine Sputnik.
    „Mehr nicht?“‘ fragte Herr Kubatz weiter. „Du willst doch auf irgend etwas raus?“ fragte Karlchen.
    „Was wollt ihr antworten, wenn man euch fragt, wo die Büste so plötzlich herkommt?“ Der Hauptschriftleiter nahm wieder einen Zug aus seiner Pfeife. Es dauert gar nicht lange, und dann vermutet man sogar, daß ihr selber die Büste gestohlen habt. Die Herren Kalender und Krause werden bohren und schnüffeln. Zuerst kommen sie dann irgendwie dahinter, daß die Fünfen an den Hauswänden und auf den Straßen von euch fabriziert worden sind. Und jetzt sitzt ihr auch schon in der Falle.“
    Die Glorreichen Sieben machten in diesem Augenblick keinen sehr glorreichen Eindruck.
    jetzt kommt sehr schnell der Punkt, wo euch nur noch die Wahrheit hilft“, kombinierte Herr Kubatz weiter, jetzt braucht ihr aber einen Zeugen, wenn man euch glauben soll. Und schon ist es mit Frau Kalender und eurem Versprechen im Eimer.“
    „Ich habe begriffen“, schluckte Paul Nachtigall. „Sie haben leider vollkommen recht. Was schlagen Sie vor?“
    Hauptschriftleiter Kubatz drehte sich wieder um und ließ den Motor an. Während er jetzt weiter zur Stadt zurückfuhr, erzählte er, was ihm eingefallen war.
    Als er bereits wieder am Straßenbahndepot vorbeifuhr und zur Hauptstraße einbog, kam er zum Schluß: „Das kostet euch allerdings die Belohnung, das Foto in den Bad Rittershuder Nachrichten und eine ganze Menge Jubel.“
    Die Hauptstraße war leer, als ob es schon nach Mitternacht wäre.
    „Das heißt, die Belohnung ist vermutlich zu retten“, überlegte Hauptschriftleiter Kubatz. „Und wenn Herr Kalender erst alles weiß, dann hättet ihr in Zukunft unter Garantie ein vorzügliches Verhältnis zur Polizei. Was an eurer Stelle ja auch nicht zu verachten ist.“
    Er fuhr jetzt an der Rückseite des Rathauses vorbei und bog dann in die Herderstraße ein.
    Jetzt konnte man aus dem Kurpark bereits Musik hören.

Detektiv Krause guckt dumm aus der Wäsche

    Kurz darauf mischten sich die Glorreichen Sieben unter die Menschenmenge im Kurpark. Sie ließen sich hin und her schieben und gaben sich die allergrößte Mühe, möglichst harmlos zu wirken.
    Dabei blickten sie sich aber

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