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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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abgelöst.
    »Ein Waffenstillstand gilt für beide Seiten. Du hast deine Bedingungen genannt, und ich habe zugestimmt. Jetzt nenne ich meine.«
    Sie fuhr fort, ihn mit dem Messer in der Hand misstrauisch anzusehen. »Ich höre.«
    Er musste den Kopf in den Nacken legen, um sie ansehen zu können. Sie wartete.
    Er hasste ihre arrogante Haltung. Unglücklicherweise gefiel sie einem Körperteil von ihm, das lange Ruhe gehabt hatte, aber sehr gut. Dieses li ebte es, wenn sie die Beine spreizte.
    »Falls ich deinem Vater nicht helfen kann, obwohl ich a ll es versuche« - er unterbrach sich, als er an den Moment dachte, als alles nicht genug gewesen war - »wenn er trotzdem stirbt, möchte ich deine Zusage, dass du mein Leben und das von Rashid mit deinem beschützt .«
    Sie nickte. »Das ist eine faire Forderung. Ich stimme zu.« Sie begann, sich zu entspannen.
    »Noch etwas.«
    Sie versteifte sich und spreizte die Beine noch mehr. Himmel, wenn sie wüsste, was sie ihm damit antat!
    »Ich will eine Nacht in deinem Bett, von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Du nackt, ich nackt. Warte erst, ehe du wütend wirst. Du brauchst mich nicht zu berühren, und ich werde dich nicht berühren - es sei denn, du bittest mich darum.«
    Er sah die Wut in ihren blitzenden Augen, und darüber hinaus Schmerz, als wenn er sie verletzt hätte. »Warum?«
    »Weil ich es will.«
    »Nein!« Ärgerlich stapfte sie davon und murmelte dabei etwas von »verlogener Angelsachse, der mit seinem Schwanz denkt«.
    »Weisheit hat zwei Seiten: viel zu sagen und es im richtigen Moment nicht zu sagen«, zitierte Rashid aus dem Zelt. Offenbar hatte er nur geschnarcht, um sein Lauschen zu tarnen. Er war wohl der Meinung, dass Adam zu weit vorgeprescht war.
    »Sie wird bald zurückkommen«, prophezeite Adam, immer optimistisch - oder egoistisch?
    »Jeder Arsch hört gerne seine Stimme.«
    »Rashid, nennst du mich einen Arsch?«
    »Nein, aber Ihr gebt zu sehr an. Das liegt an Eurem übergroßen Ego, denke ich.«
    Womit die Frage nach Optimist oder Egoist beantwortet wäre. Adam lachte. Aber dann wurde er ernst.
    Tyra kam zurück. Ihr Blick verriet Entschlossenheit, aber ihre Wangen zeigten Verlegenheit.
    »Ich stimme zu.«
    »Du stimmst zu?« Ein Teil von Adams Körper stand sofort bereit. Soviel zu Wundern. Dieses hier war besser als alle von Alrek, fand Adam.
    »Zu meinen Bedingungen«, setzte sie hinzu.
    »Oh?« Adam versuchte, sein Interesse zu verbergen.
    »Eine und nur eine Nacht. Ohne Berühren.«
    »Außer, du bittest mich darum - oder bestehst darauf, mich zu berühren«, ergänzte er rasch.
    Sie sah ihn wütend an, als wollte sie sagen, dass es dazu nie kommen würde, aber dabei sah sie entzückend aus. Vielleicht würde er ihr das sagen, später einmal. »Vergiss das mit dem Nacktsein nicht«, erinnerte er sie.
    »Wie könnte ich? Da ist noch etwas. Dieser Bedingung stimme ich nur zu, wenn mein Vater überlebt. Falls nicht, kommt es nicht dazu.«
    Adam wollte Einwände erheben, hatte es aber nie ganz ernst gemeint. Außerdem, wer wollte schon mit einer trauernden Frau schlafen?
    Er nickte.
    Bald darauf waren seine Fesseln durchschnitten, und Tyra bedeutete zwei großen Wachen, vor seinem Zelt zu stehen. Dann war sie weg.
    »Ich sagte dir doch, dass sie zurückkommt«, prahlte Adam, als er zu seinem Freund unter die Decke kroch.
    »Feder für Feder wird die Gans gerupft«, erklärte Rashid lachend und rollte zur Seite.
    »Genau«, sagte Adam.
    »Ich meinte dich, nicht sie«, erklärte Rashid trocken.
    »Ich weiß.«

Kapitel 4
     
    Tyra konnte nicht aufhören, Adam anzusehen. Ein-oder zweimal hatte er sie dabei erwischt. Beim ersten Mal hatte der Schuft ihr doch eindeutig zugezwinkert! Beim zweiten Mal hatte er nur gegrinst. Wie auch immer, er schien zu glauben, dass sie an das Versprechen dachte, das sie ihm gegeben hatte - was sie nicht tat, kein bisschen, na ja, nur ein wenig - und das hatte sie für eine Minute kuriert.
    Es war ein anstrengender Tag gewesen, der mit der Fahrt über die Nordsee in den Ilsafjord, einer der unzähligen Flüsse im Norden, begonnen hatte. Die Flüsse waren leider nicht alle miteinander verbunden. Heute hatten sie die Langschiffe zwei Mal über Land transportieren müssen. Der Transport war langwierig und anstrengend, alle Männer und Tiere mussten von Bord gebracht werden, dann wurde das Schiff über Land zum nächsten Wasserarm getragen oder über roh gehauene Baumstämme gerollt, falls der Weg zu lang

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