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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Rashid fröhlich: »Er hat Euch geküsst.«
    Tyra lehnte mit der Stirn an der Wand vor Adams Zimmer und versuchte, ihren Herzschlag zu beruhigen und zu ergründen, warum dieser Mann eine solche Wirkung auf sie hatte. Es machte alles keinen Sinn. Es war natürlich nur eine Neckerei gewesen, aber sie war auch früher schon geneckt worden, ohne dass ihr Herz dabei wild geschlagen hatte.
    Jetzt wollte auch noch der Araber mit ihr über das Thema sprechen.
    »Ja, diese Kröte hat mich zum Scherz geküsst. Aber es war nur Spaß, Rashid, mach keine große Sache daraus.«
    »Keine große Sache? Keine große Sache? Wo mein Meister doch seit zwei Jahren keusch gelebt hat? Jetzt hat er ein schönes Mädchen geküsst.«
    »Ich bin kein schönes Mädchen.« Tyra dachte nach. »Hat er auch andere Frauen geküsst? Schöne Mädchen ?« Sie verspürte Enttäuschung und dachte an ihre Schwestern oder die Mägde. Oder war es eine Soldatenfrau?
    »Nein, nur Euch.« Rashid lächelte über das ganze Gesicht.
    Erleichterung ersetzte die Enttäuschung.
    »Als Nächstes wird es den Harem geben, wartet es nur ab«, fuhr Rashid fort. »Allah sei Dank! Ich wette, noch vor dem Frühjahr werde ich zu Hause sein. Dank Eurer, meine Wikinger-Dame.«
    »Ein Harem? Soll das heißen, dieser Kuss war nur ein Versuch, mich einem Haufen kichernder Sexweibchen einzuverleiben?«
    »Nun, ich kann nicht für meinen Meister sprechen, aber Küsse sind schon ein Mittel zur Verführung. Man kann eine Frau dazu verführen, in einen Harem einzutreten. Was nicht heißen soll, dass Master Adam -«
    Tyra stürmte davon, ehe er seinen Satz beenden konnte.
    Das war viel Aufregung für einen einzigen Kuss.
    Ab sofort würde sie au f hören, an diesen Kuss zu denken. Auch wenn sie aus irgendeinem Grund nicht damit aufhören konnte, ihre Lippen zu berühren.
     
    »Ihr habt sie geküsst«, sagte Rashid und grinste Adam herausfordernd an.
    »Zum Teufel! Warum macht jeder hier soviel Aufhebens um einen einzigen Kuss?« Adam stellte sein Glas ab und warf seinem Assistenten einen wütenden Blick zu.
    »Ihr kennt doch sicher das alte arabische Sprichwort über Küsse, nicht wahr?«
    »Nein, kenne ich nicht«, gab Adam zu und wusste, dass er es gleich hören würde, ob er wollte oder nicht.
    »Ein weiser Mann hat mal gesagt: Erst kommt ein Kuss, dann der Haremsschleier.«
    »Du verdammter Betrüger! Das hast du dir ausgedacht. Es gibt kein solches Sprichwort.«
    Rashid zog den Kopf ein. »Nun, dann sollte es es aber geben.«
    Adam schüttelte den Kopf über Rashid und seine nicht endenden Versuche, ihn zu einem Harem zu überreden. »Hilf mir lieber, die Instrumente für die Operation morgen zusammenzusuchen.«
    Rashid nickte. Kurz darauf, als sie die Instrumente prüften, versuchte er es erneut. »Ich glaube, sie gibt nach.«
    »Wer?«, fragte Adam, als wenn er nicht genau wüsste, wer gemeint war.
    »Die Wikingerin. Ich habe ihr gegenüber erwähnt, dass ein Kuss der erste Schritt auf dem Weg zur Verführung zum Eintritt in einen Harem ist, und sie -«
    »Das hast du ihr erzählt?«
    »Ja.«
    »Jetzt wird sie denken, dass ich sie nur geküsst hätte, um etwas zu erreichen.«
    »War das nicht der Grund?«
    »Nein, es ist spontan passiert. Und es war keine große Sache, Rashid, also lass es nicht so klingen.«
    »Hmmmmm.«
    »Was soll jetzt dieses Hmmmmm bedeuten?«
    »Nun, sie hat dasselbe geantwortet. Hat mir eindeutig gesagt, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache. Doch ich denke, sie protestiert zu viel. Für sie war es eine große Sache, denke ich, ich denke auch -«
    »Weißt du, was ich denke, Rashid? Ich denke, dass du zu viel denkst. Hör auf, dich in mein Leben einzumischen.« Adam klappte sein kostbares Buch zu und schickte sich an, es in die Ledertasche zu stecken, denn heute Abend würde er offenbar nicht mehr zum Lesen kommen. Die nächste Frage konnte er sich nicht verkneifen. »Wie hat Tyra denn reagiert, als du ihr gesagt hast, dass ein Kuss geradewegs in einen Harem führt?«
    »Sie ist weggestürmt.«
    »Aaah.« Adam hätte am liebsten dasselbe gemacht.
    Doch dann klopfte es. Mehrmals, um genau zu sein. Viermal.
    Adam und Rashid wechselten einen Blick.
    »Herein«, rief Adam dann.
    Tyras vier Schwestern traten herein, alle in riesigen Nachthemden, so wie das, das Tyra getragen hatte. Er hatte immer gedacht, alle Frauen schliefen nackt, wie Männer es taten.
    »Ihr habt sie geküsst«, begannen die vier, lächelten und bekundeten so ihre

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