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Der Regenbogenkönig

Der Regenbogenkönig

Titel: Der Regenbogenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bauer
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verabschiedete sich von ihren neu gefundenen Freunden Sie winkten sich gegenseitig so lange hinterher, bis sie sich aus den Augen verloren.
     
    „Glaubst du wirklich, dass sie da sitzen bleiben und auf uns warten werden?“, fragte Felicia Zeidor.
    „Sicher, sie haben es uns versprochen. Das wird unsere Heimreise später sehr erleichtern. Kiron wird uns wie ein Blitz nach Hause tragen.“
    „Wie lange brauchen wir, bis wir die Berge erreichen?“
    „Galak sagte, sie liegen zwei Tagesreisen von hier ...“
    Plötzlich packte Felicia Zeidor am Arm. „Duckt euch!“, gab sie einen raschen Befehl und lag im nächsten Augenblick schon auf der Erde.
    Buliko, Asdias und Zeidor gehorchten, ohne nachzudenken.
    Durch Bulikos heftige Bewegung fiel Teng von dessen Schulter. „Noch so ein paar geistreiche Vorschläge?“, schimpfte er zu Felicia herüber.
    Felicia überhörte Tengs Gezeter und deutete nach vorn. In einiger Entfernung bewegte sich eine Gruppe von Menschen. Sie trugen goldene Helme mit nachtblaue m Helmbusch und Wedel. Die goldenen Brustpanzer waren mit seltsamen roten Verzierungen bestückt, ebenso die goldenen Arm- und Beinschienen. Geschlitzte Röcke, nachtblau und knöchellang, gaben nur selten den Blick auf die gepanzerten Beine frei. Ihre Füße steckten in schwarzen Lederstiefeln. Die Hände wurden von eisernen Fingerhandschuhen geschützt. Um die Hüften trugen sie Schwerter. Das lange Haar der Soldaten war am Hinterkopf zu einem Zopf zusammengebunden.
    „Das sind ja Frauen!“, stieß Felicia erstaunt aus.
    Buliko robbte heran. „Wer sind sie?“
    „Das müssen Galadorns Soldaten sein.“
    Buliko zuckte mit den Schultern. „Könnten auch Feen oder so etwas sein. Sie glänzen so wunderschön in der Sonne.“
    Felicia klopfte Buliko einmal kräftig auf den Kopf. „Feen, hm? Mit Schwertern? Denk doch mal nach!“
    „Aua!“ Buliko sah Felicia vorwurfsvoll an.
    Asdias robbte interessiert vor. „Was sind Schwertern?“
    Als hätten sie seine Frage gehört, zogen plötzlich zwei der Kriegerinnen ihre Waffen und gingen aufeinander los. Rasch hatten sich die restlichen Krieger um die beiden geschart und feuerten sie an.
    Zeidor, Asdias und Buliko sahen dem Geschehen mit weit aufgerissenen Mündern zu. Plötzlich fand das Spektakel ein Ende. Eine der beiden Kämpfenden konnte nur noch mit Hilfe zweier anderer Kriegerinnen aufstehen. Die Siegerin ließ sich stolz feiern.
    „Was zum ... hat sie ihr angetan?“, fragte Buliko geschockt.
    „Na was wohl, sie hat sie besiegt“, antwortete Felicia.
    „Was sind das für Stangen, mit denen sie da aufeinander eingedroschen haben?“, fragte Zeidor.
    „Schwerter, was sonst?“, erwiderte Felicia. „Oh Mann, wo lebt ihr eigentlich?“
    Zeidor war blass vor Schreck. „Wie sollen wir gegen solche Menschen etwas ausrichten?“
    Felicia kniff das rechte Auge zu. „Ich kann mich vage an jemanden erinnern, der sagte: ‚Wer hat gesagt, dass die Reise ungefährlich werden würde?’“
    „Gegen diese Schwerter sind wir wehrlos“, verteidigte sich Zeidor.
    Felicia zuckte mit den Schultern. „Wir müssen eben vorsichtig sein. Lasst uns erst einmal von hier verschwinden. Noch sind die Soldaten mit sich selbst beschäftigt.“
     
    Vorsichtig bahnten sie sich einen Weg durch die Wälder und bewegten sich langsam nach Norden vor. In der Nacht hielten sie abwechselnd Wache und am nächsten Tag brachen sie schon vor der Morgendämmerung auf.
    Das letzte Stück Weg zu den Bergen bot nur wenig Schutz, denn die Heidelandschaft, durch die sie sich nun bewegten, war nur von einzelnen Bäumen bevölkert. Den wenigen Siedlungen, die sie erblickten, gingen sie weitläufig aus dem Weg. Hin und wieder entdeckten sie Soldaten, mal beritten, mal zu Fuß. Doch den Gefährten gelang es jedes Mal, unentdeckt zu bleiben.
    Als die Sonne schließlich der Nacht den Himmel überließ, türmten sich am Horizont endlich die sehnlichst erwarteten Berge auf. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne berührten sanft ihre schneebedeckten Spitzen und tauchten sie in pures Gold.
    „Ich schlage vor, wir gehen weiter, bis wir den Wald erreicht haben“, schlug Zeidor vor. „Er bietet mehr Schutz vor den Soldaten.“
    Der lange Marsch steckte jedem in den Knochen. Aber Zeidors Vorschlag war vernünftig und so gingen sie noch ein Stück, bis sie den Wald am Fuße der Berge erreicht hatten.
    Dort suchten sie sich ein Versteck zum Schlafen.
     
    Laubwald wechselte mit Mischwald, und

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