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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Abgeordneter«, erklärte der Truppführer mit einem Lächeln. »Wir sind niemand. Und wir sind auch nicht hier.«
    Mit diesem rätselhaften Satz kippte er den Schalter um und die Leuchtdiode wechselte von Rot zu Grün. Das Gebäude, das schnell unter ihnen verschwand, zerriss in einer grellgelben Explosion. Die Flammen breiteten sich rasend schnell in jeder Richtung aus und verschlangen dabei auch die ankommenden Fahrzeuge. Das Feuer brannte so heiß, dass weder Zeugen noch Beweise zurückblieben, die hätten belegen können, was hier vorgefallen war.
    Das Shuttle hingegen erreichte ohne Zwischenfälle den weder gekennzeichneten noch registrierten Zerstörer in der Umlaufbahn. Das kleine Schiff war dank seiner hochentwickelten elektronischen Kriegsführung von der Oberfläche aus nicht zu entdecken und hatte geduldig auf seine Passagiere gewartet.
    Die Flugzeuge der Verfolger blieben in der Atmosphäre des Planeten zurück und den Piloten blieb nichts anderes übrig, als frustriert und gedemütigt auf ihre Armaturen zu schlagen.
     

 
     
Kapitel 2
     
     
    Major Scott Fergusen ging auf dem Flur vor dem Büro seines Vorgesetzten ungeduldig auf und ab und wartete darauf, dass sich endlich die Tür öffnete. Es war schon fast Mitternacht und das Gebäude inzwischen so gut wie menschenleer. Alle hatten sich entweder in die eigenen Quartiere zurückgezogen oder waren zum Feiern ins nahegelegene Nairobi gefahren. Wie dem auch sei, es war niemand mehr hier. Das hieß bis auf ihn und den Offizier, der ihn um diese nachtschlafende Zeit herzitiert hatte.
    Nachts wurde es bitterkalt in diesem Teil der Welt. Und das, obwohl es tagsüber brütend heiß war. Eigentlich konnte er sich glücklich schätzen, dass man ihn um diese Uhrzeit zum Lieutenant Colonel gerufen hatte. Hätte man ihn beispielsweise gegen zwölf oder dreizehn Uhr mittags angefunkt, so wäre er in seiner Uniform vor Hitze förmlich zerflossen.
    Warum das Ausbildungszentrum der neugegründeten ROCKETS-Spezialeinheit ausgerechnet in Afrika aufgebaut worden war, entzog sich seinem Verständnis. Einige sagten, es war geschehen, gerade weil der Kontinent eine Umgebung der Extreme war. Andere tendierten zu der Meinung, es wäre einfach eine willkürliche Entscheidung gewesen. Egal wer recht hatte, Soldaten wie er hatten nun darunter zu leiden.
    Im Flur zierte ein etwa einen Meter achtzig großer Spiegel die Wand, der gerade ausreichte, seine hochgeschossene Gestalt wiederzugeben. Während er wartete, nahm er sich die Zeit, seinem Spiegelbild eine eingehende Betrachtung zu widmen. Die normalerweise strahlend blauen Augen wirkten glasig vor Müdigkeit. Die Ringe unter seinen Augen taten ein Übriges dazu, um den Ausdruck der Erschöpfung noch zu unterstreichen.
    Wenigstens war sein kurzes, tiefschwarzes Haar ordentlich gekämmt und die Uniform der ROCKETS – eine schwarze Militärhose, eine marineblaue Jacke mit silbernen Knöpfen über einem weißen Hemd – lag über seinem gertenschlanken, etwas muskulösen Körper wie eine zweite Haut. Ohne hässliche Knitter oder Flecken. Alles in allem war er ganz zufrieden. Er hätte auch durchaus schlimmer aussehen können, nach allem, was sein Team in den letzten Tagen durchgemacht hatte.
    Auf der linken Brustseite der Uniformjacke prangte stolz das Abzeichen der ROCKETS. Ein Cowboy, der auf einer rauchenden Rakete Rodeo ritt und dabei seinen Hut hoch über dem Kopf schwang. Auf der Rakete selbst prangte das Emblem seiner Einheit. Ein schwarzer Panther, der auf der Lauer lag. Jedes ROCKETS-Team wurde nach einem Raubtier benannt, woraus sich auch ihre Codenamen ergaben. Es gab Team Leopard, Team Kodiak, Team Tiger, Team Hammerhai und so weiter. Er selbst kommandierte Team Panther.
    Verstohlen sah er sich um. Erst als er sicher war, dass niemand in Sichtweite war, der ihn hätte beobachten können, gönnte er sich den Luxus und gähnte herzhaft.
    Genau in diesem Augenblick öffnete sich ohne Vorwarnung die edle Eichenholztür zu Lieutenant Colonel David Coltors Büro und ein dunkelblonder, etwas untersetzter Offizier in mittleren Jahren stand unvermittelt im Türrahmen.
    Reflexartig klappte Scott den Mund wieder zu. Allerdings hatte sein Körper eigene Pläne, was das Gähnen anbelangte, und Scott hatte seine liebe Not damit, seinen Mund auch geschlossen zu halten. Mit aller Kraft kämpfte er gegen den Gähnreflex an und kam sich angesichts des hohen Tiers, das ihm gegenüberstand, nur umso dämlicher vor.
    Der Lieutenant

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