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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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deinen Spielchen.«
    Dern grinste herablassend. Aus der Nähe betrachtet war sein Gesicht bei Weitem nicht so makellos, wie der arrogante kleine Scheißer dachte. Scott erkannte die Spuren von Make-up, mit denen der blonde Major Unreinheiten der Haut zu überdecken versuchte. Mit mäßigem Erfolg. Es war ein offenes Geheimnis, dass der Kommandant von Leo, wie Team Leopard insgeheim abfällig genannt wurde, Make-up benutzte.
    Es verstand sich von selbst, dass er sich damit auf die Abschussliste von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaftsdienstgraden brachte und jeder ihn hinter seinem Rücken auslachte. Manche gingen sogar so weit und nannten ihn insgeheim Püppie.
    Dass er sich selbst als Gottgeschenk an die Frauen betrachtete, verschlimmerte die Situation nur noch. Scott hatte darüber hinaus schon des Öfteren Witze auf Derns Kosten gehört, nach denen diesem eigentlich gar nicht der Sinn nach Frauen stand.
    »Hab schon gehört, dass deine Truppe anscheinend einen ganz guten Job abgeliefert hat.«
    Dern versuchte teilnahmslos zu klingen, aber Scott kannte ihn zu lange, um ihm das wirklich abzukaufen. Der Mann war kleinlich, neidisch und der Meinung, dass sich das Universum nur um ihn drehe. Hinzu kam, dass er bei jeder Gelegenheit die Wir-sind-besser-als-ihr-Karte auszuspielen versuchte. Ein ausgesprochen dämliches Verhalten. Schließlich ging es hier nicht um einen Popularitätswettbewerb.
    »Und?«, fragte Scott, drehte sich um und ging weiter. So schnell, dass Dern zuerst davon überrumpelt wurde und sich anschließend beeilen musste, um den Anschluss nicht zu verpassen.
    »Ich fand die Nummer, dass euch euer Pilot direkt am Zielgebäude abgeholt hat, ein wenig dick aufgetragen.«
    Nur ein klein wenig mehr. Es fehlte nur ein klein wenig mehr und Scott würde stehen bleiben und dem Wicht ein bisschen die überschätzte Visage polieren. Anschließend würde der weit mehr Make-up brauchen als sonst, um die Spuren der Auseinandersetzung zu beseitigen. Wie alle Angeber versuchte auch dieser, die Leistungen anderer immer schlechtzumachen oder sah in diesen Leistungen selbst nur Angabe und Arroganz.
    »Das ist heute ein echt schlechter Zeitpunkt, um mich zu reizen, Carlton. Warum gehst du nicht und ziehst dir noch etwas den Lidstrich nach.«
    Bei der unverblümten Andeutung verdüsterte sich Derns Gesicht zusehends. Scott dachte schon, er würde auf ihn losgehen. Aber nichts dergleichen geschah. Dern wusste, dass eine solche Aktion ihn mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ins Krankenhaus gebracht hätte. Von einer Unterredung mit Coltor ganz zu schweigen. Also beließ er es bei verbalen Sticheleien.
    »Wir hätten den Job besser hingekriegt.«
    »Wenn du meinst«, sagte Scott leichthin, ohne den Köder anzunehmen. Falls Dern darüber enttäuscht war, so ließ er sich jedoch nichts anmerken.
    »Naja, bald werden wir ja endlich wissen, welches das beste Team ist.«
    Scott stöhnte genervt auf und blieb ruckartig stehen.
    »Also schön. Ich gehe drauf ein. Aber nur, damit du endlich Ruhe gibst. Weshalb werden wir bald wissen, welches das beste Team ist?«
    Dern warf in gespieltem Unglauben einen Blick zurück in den Korridor. »Oh, hat er es dir nicht gesagt? Ich war mir sicher, dass er es dir sagt.«
    »Deine letzte Chance«, zischte Scott wütend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Was gesagt?«
    »Dass man zwei Teams auf die Asalti-Mission schickt. Man hat Team Leopard ausgewählt, um euch Rückendeckung zu geben. Vermutlich, weil man die Besten wollte, um für euch die Kastanien aus dem Feuer zu holen.« Dern grinste so frech, dass Scott sich ernsthaft überlegte, ob es ein Verfahren vor dem Kriegsgericht nicht wert gewesen wäre, dem Kerl eine Abreibung zu verpassen.
    »Ich glaube dir kein Wort.«
    »Glaub es ruhig. Coltor hält es für besser, zwei Teams zu schicken, um ein größeres Gebiet abzudecken. Oder falls eines ausfällt. Ich dachte nur, das würde dich interessieren. Ich wünsche Gute Nacht.«
    Ohne einen weiteren Gruß setzte der Team-Leopard-Anführer seinen Weg pfeifend fort und ließ ihn einfach stehen. Dern konnte froh sein, dass Scott nicht bewaffnet war, sonst hätte die reale Versuchung bestanden, ein Magazin in dessen Rücken zu entleeren.
    Scott setzte den Weg in seine Unterkunft brütend fort. Zwei Teams. Das war ungewöhnlich. Und das sah Coltor gar nicht ähnlich. Der Lieutenant Colonel musste sich größere Sorgen machen, als er einzugestehen bereit war. Die

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