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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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beschleunigte seinen Lauf. Er wollte nicht hier zurückbleiben, um zu sterben.
    Oder Schlimmeres.
    Seine Angst zahlte sich aus. Er war einer der Ersten, die die letzten Schiffe erreichten. Carson und Stollner waren dicht hinter ihm. Justin warf einen Blick zurück. Die Slug-Panzer hatten fast schon die Umzäunung erreicht. Sie feuerten nach allen Seiten und walzten platt, was sich ihnen in den Weg stellte. Zwischen ihnen marschierten Kriegertrupps und diese seltsamen hundeähnlichen Kreaturen. Das MG-Nest, dessen Aufbau er vorhin hatte beobachten können, eröffnete das Feuer. Ein ganzer ruulanischer Trupp und zwei dieser sechsbeinigen Monster gingen zu Boden.
    Nicht übel, kommentierte er wortlos den Mut der Milizionäre. Doch einer der Panzer schwenkte seinen Gefechtsturm herum und erwiderte das Feuer aus seinem Hauptgeschütz und die MG-Stellung ging in einem Feuerball auf. Der Fall des Raumhafens stand unmittelbar bevor.
    Aus versteckten Stellungen rings um den Raumhafen schossen Raketenwerfer-Trupps der Marines auf die vorrückenden Ruul. Zwei ihrer Panzer standen bereits in Flammen. Während Justin noch einen Blick über die Schulter warf, explodierte ein Dritter. Ursus war vielleicht gefallen. Aber die Verteidiger des Planeten gingen nicht kampflos unter.
    »Rein da, Major«, drängte Staff Sergeant Carson.
    »Nach Ihnen«, verlangte Justin.
    Stollner rannte die Rampe hinauf, so schnell ihn seine kurzen Beine trugen, ohne sich umzusehen.
    »Jetzt Sie!«
    Carson lächelte nur wehmütig und schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, Major.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Auch wenn die Evakuierung abgeschlossen ist, wird man hier immer noch Soldaten brauchen. Der Widerstand muss organisiert werden.«
    Justin sah seinen Sergeant fassungslos an. »Widerstand? Sind Sie wahnsinnig? Ursus ist verloren. Es gibt keinen Widerstand mehr.«
    »Es wird ihn geben. Wenn jemand hierbleibt, der etwas davon versteht. Außerdem muss sich jemand um die Menschen kümmern, die zurückbleiben. Man kann sie schließlich nicht alle sich selbst überlassen. Ich werde hier tun, was ich kann.«
    »Die Slugs werden Sie umbringen.«
    Carson zuckte lässig mit den Achseln. »Vielleicht, aber noch bin ich nicht tot.« Er lachte bellend auf. »Im Übrigen bin ich zu alt, um wegzulaufen. Sie wissen doch: Ein alter Hund lernt keine neuen Tricks mehr.«
    Justin dachte einen kurzen Moment lang nach. Warf dabei der Türöffnung einen fast flehenden Blick zu. »Dann bleibe ich auch.« Sein Blick drückte mehr Entschlossenheit aus, als er in seinem Herzen fühlte.
    »Den Teufel werden Sie. Sie haben Familie. Die braucht Sie. Ich habe niemanden. Entweder Sie gehen jetzt diese Rampe hoch oder ich trete Ihnen persönlich in den Arsch … Sir!« Das letzte Wort sagte er mit einem schiefen Grinsen.
    Langsam nickte Justin und reichte seinem Staff Sergeant die Hand. Vielleicht hatten sie nie wieder Gelegenheit dazu. »Na schön. Viel Glück, Carson.«
    »Danke, Major.«
    Justin schluckte schwer. Abschiede waren nicht sein Ding. Sogar ganz und gar nicht. »Ich weiß nicht, wie lange es dauert, aber ich verspreche, ich werde zurückkommen.«
    Carson grinste. »Und ich werde dafür sorgen, dass noch jemand hier ist, den Sie retten können.«
    Justin riss sich zusammen und lief die Rampe hinauf, ohne sich noch einmal umzudrehen. Die Flüchtlingsströme hatten inzwischen die Schiffe erreicht. Es waren hauptsächlich Zivilisten. Nur hin und wieder blitzte die graue Uniform der Miliz oder die dunklere der TKA heraus. Fast fühlte sich Justin wie ein Feigling, weil er zu den wenigen Soldaten gehörte, die flohen. Aber was er gesagt hatte, entsprach der Wahrheit. Er würde zurückkommen. Koste es, was es wolle. Und die Menschheit würde schon sehr bald jeden Soldaten dringend brauchen, den sie bekommen konnte.
    Eine Frau, die zwei Kinder in den Armen trug, ging direkt hinter ihm. Justin machte Platz, damit sie zuerst das Schiff betreten konnte. Aber einem Armleuchter dahinter ging es nicht schnell genug. Unter Einsatz seiner Ellbogen verschaffte er seiner Forderung Nachdruck, zuerst ins Schiff zu gelangen. Die Frau stürzte und wäre beinahe von der Rampe gefallen. Justin bekam sie gerade noch zu fassen und zog sie wieder in Sicherheit. Ihre Kinder wimmerten vor Angst. Justin wollte dem Kerl hinterher, der das Innere des Evakuierungstransporters fast erreicht hatte. Doch eine riesige Faust aus dem Inneren des Schiffes bescherte der Flucht des Mannes ein

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