Der Sauerteig - das unbekannte Wesen
Vorwort
Erinnern Sie sich?
Wer eine Großmutter hatte, die das Brot für die Familie noch selbst gebacken hat, der wird ihn sicher nie wieder vergessen: den tollen Geruch, der durch das ganze Haus zog, wenn wieder einmal Backtag war. Und wie es schmeckte, dieses Brot! Ein einzigartiger, ein unvergesslicher Geschmack, den man in keinem der neumodischen Bäckereibrote mehr findet, machte das Abendessen, die Brotzeit oder das Frühstück zu einem Erlebnis! Wer wundert sich nicht, dass die Großmutter nur alle drei Wochen gebacken und ihr Brot trotzdem immer gut geschmeckt hat, aber das Bäckerbrot heute schon nach zwei Tagen altbacken ist und als «Altbrot» billiger verramscht wird?
Großmutters Brot besaß ein Geheimnis: den Sauerteig. Nicht die Fertigsauerteigtüten aus dem Supermarkt (die eigentlich keinen wirklich lebenden Sauerteig, sondern nur Säuerungshilfen in Form abgetöteter Sauerteigkulturen beinhalten), sondern den «echten», den selbstgezogenen, lebenden Sauerteig. Und der ist ein wahres Wunderwerk, der uns hilft, leicht bekömmliche Weizenbrote, kräftige Roggenbrote und knusprige Brötchen, aber auch saftigen Kuchen und leckere Muffins zu backen.
Und das Schönste daran: Wir brauchen keine Chemie, keine Emulgatoren, kein Lecithin, keinen zusätzlichen Kleber, Ascorbinsäure oder Brötchenbackmittel. Vor allem aber brauchen wir keine gezüchtete Bäckerhefe mehr, die von immer mehr Menschen nur schwer vertragen werden kann! Bäckerhefe ist nämlich bei weitem nicht das gesunde Bio-Nahrungsmittel, als das es uns mit großem finanziellem Aufwand präsentiert wird. Vielmehr wird die Bäckerhefe heute in einem sehr komplizierten chemischen Industrieprozess mit enormen Altlasten und kontaminierten Abfällen hergestellt.
Dabei sind es nur drei einfache Zutaten, die wir für unser täglich Brot brauchen: Mehl, Wasser und Salz!
Und natürlich etwas an Gerätschaften – Schüssel, Messbecher, Löffel, Waage, Backblech und einen Ofen.
Ach ja, eines brauchen wir beim Sauerteigbacken dann doch noch, und davon sogar ganz viel: Geduld. Sauerteig ist nämlich ein Relikt aus einer Zeit, als es noch keine Hektik gab. Deswegen sollten wir dem Teig auch wieder das geben, was er früher immer hatte und was er zum Reifen braucht, aber heute nicht mehr bekommt: Ruhe.
Vielleicht mögen die vielen Informationen, die hier zusammengetragen sind, den einen oder anderen erst einmal erschrecken. Doch die Frage, was man denn tatsächlich vor dem Ansetzen von Sauerteig, vor dem Backen des ersten Brotes ohne Bäckerhefe gelesen haben muss, ist rasch beantwortet. Für Einsteiger haben wir das folgende Kapitel « Was müssen Anfänger wissen und lesen? » angelegt. Die anderen Kapitel können bei Interesse oder Bedarf auch später gelesen werden.
Ich wünsche viel Spaß beim Schmökern, beim Nachschlagen und natürlich hoffentlich beim Nachmachen. Für Fragen und Hilfestellungen gibt es im Internet unser kostenloses Forum unter http://www.der-Sauerteig.de
Und noch ein Hinweis in eigener Sache:
Sie lesen gerade die nahezu kostenlose eBook-Version des Buches „Der Sauerteig – das unbekannte Wesen“. Das eBook bietet Ihnen die Möglichkeit, kostengünstig die gesamte Anleitung zu erwerben und auf dem Sofa zu lesen. Ich weiß, dass das für die Küche nicht so praktisch ist. Wenn Sie mit dem vorliegenden eBook zufrieden sind und für die Küche auch noch das gedruckte Buch erwerben, so unterstützen Sie damit nicht nur das von mir geführte Forum (in dem Sie herzlich willkommen sind), sondern lassen mir auch einen klitzekleinen Obolus für meine Mühen zukommen. Werben Sie ruhig für dieses eBook und auch für mein Buch, wenn Sie zufrieden sind.
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Bezugsmöglichkeit der Backzutaten:
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Ihr
Martin Pöt Stoldt
Was müssen Anfänger wissen und lesen?
Für Anfänger ist diese Anleitung mit
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