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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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„Ist alles okay.“ Die Kleidung war es sicher nicht. Diese schien praktisch und warm zu sein. Wie Leon trug er ein grobes Hemd, ein Wams mit Kapuze aus Wolle, eine enge, lange Hose und von den Knien abwärts über die Hose gewickelte Bänder. Kim steckte in einem langen Kleid mit Ärmeln und einem wetterfesten Umhang aus Wolle, der mit zwei Fibeln an dem Kleid befestigt war. Alle drei trugen grobe Lederschuhe, die bis über die Knöchel reichten.
    Nein, die Kleidung war es nicht. Aber Julian fühlte eine heimliche Furcht in sich wachsen, während sie sich immer weiter von ihrem Ankunftsort entfernten.
    „Schaut mal, jetzt legt die Knarre an!“, rief Leon und rannte auf den dicht bevölkerten Anleger. Niemand nahm sonderlich Notiz von den drei Kindern mit der Katze.
    Das Wikingerschiff rumpelte gegen den Anleger. Ein Tau sauste durch die Luft und klatschte auf die Bohlen. Ihm folgte ein kräftiger Junge mit einem pfiffigen Gesicht, kaum älter als die Freunde. Er packte das Seil und vertäute das Boot.
    Dann rief ihn eine raue Stimme: „Tjorgi!“
    Der Junge wollte gerade an Deck springen, als er Julian, Kim und Leon bemerkte. „Wer seid ihr?“, fragte er misstrauisch.

    „Tjorgi, wo bleibst du denn?“, ertönte wieder die Stimme von Bord. Jetzt erschien ein blonder Mann, der ein Netz geschultert hatte. Der Mann war groß und breit, seine Hände glichen roten, riesigen Pranken. Ihm fehlte das linke Auge. Dort verlief eine gezackte Narbe.
    „Du sollst nicht rumquatschen, Tjorgi!“, rief der Mann.
    „Schon gut, Vater“, sagte der Junge schnell.
    „Können wir helfen?“, fragte Kim.
    Der Junge sah sie von Kopf bis Fuß an. Kim schien es, als würde Tjorgi abschätzen, ob sie überhaupt eine Hilfe sein könnte. Sein Vater nahm ihm die Entscheidung ab.
    „Wir können jede Hand gebrauchen, beim Odin!“, sagte er heiser.
    Die Freunde kletterten an Bord. Mit einem fröhlichen Miau machte sich Kija über ein paar Fischabfälle her.
    Der Riese deutete zum Heck des Schiffes. „Alles feine Dorsche und Heringe“, sagte er. „Daneben stehen Körbe. Werft die Fische da rein und bringt sie auf den Anleger.“
    Keine halbe Stunde später war die Arbeit getan.
    „Nicht schlecht“, raunte der Riese, der sich als Leif vorstellte, und schlug Leon krachend auf die Schulter. „Aber jetzt sagt doch mal, wer ihr überhaupt seid.“
    Nun kam Julians Auftritt, der wie gewohnt eine Geschichte erfand, die rührend klingen sollte. Angeblich waren ihre Eltern überfallen und verschleppt worden, sie selbst seien vor den unbekannten Tätern geflohen und hierher gelangt.
    „Soso“, sagte Leif völlig unbeeindruckt. „Es sind eben finstere Zeiten, beim Odin.“
    „Wir sollten die drei bei uns aufnehmen“, schlug Tjorgi vor. „Sie könnten uns beim Fischen helfen.“
    „Kommt nicht infrage“, entschied Leif knapp.
    Doch sein Sohn gab sich nicht so schnell geschlagen. „Ach komm, Vater, du selbst hast gerade gesagt, dass wir jede Hand gebrauchen können! Jetzt, wo Gunbjörn und Raven ausgefallen sind.“
    Ein Schatten legte sich über das Gesicht des Wikingers. Er zwirbelte die Enden seines Bartes. „Hm“, sagte er nur. Es klang wie ein Knurren. Und noch einmal: „Hm.“
    Die Freunde schauten sich an. Hoffentlich ließ sich Leif erweichen.
    „Na gut“, sagte der Wikinger schließlich. „Aber wehe, wenn ihr euch nicht anstrengt. Ich versenke euch eigenhändig in der Schlei!“
    Julian warf einen Blick auf Leifs Hände und erschauderte.
    Leif wuchtete einen der Körbe auf einen Karren. „Genug gequatscht. An die Arbeit!“
    Kurz darauf schoben sie den Wagen einen matschigen Weg entlang, der vom Hafen in die Stadt führte.
    „Danke“, sagte Julian leise zu Tjorgi, der neben ihm lief.
    Der junge Wikinger lächelte ihn an. „Warte erst mal ab …“
    „Sag mal …“ Leon zögerte einen Moment. „Wieso sind die beiden ausgefallen – wie hießen sie noch gleich?“
    „Gunbjörn und Raven“, erwiderte Tjorgi dumpf. Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. „Das ist eine traurige Geschichte. Traurig, grausam – und rätselhaft.“
    „Erzähl“, bat Julian.
    „Später“, flüsterte Tjorgi. „Vater mag es nicht, wenn ich rumquatsche.“

Gefangen im Albtraum

Gefangen im Albtraum
    Stumm liefen sie weiter. Dabei musterten die Freunde aufmerksam ihre Umgebung. Sie kamen nun an den Hallenhäusern vorbei, die sie zuvor schon von weitem gesehen hatten.
    Diese hatten Dächer aus Reet, Schilf oder Grassoden,

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