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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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Bertram freute sich sehr. Er gratulierte den Kindern mehr als einmal.
    Natürlich gab es jetzt kein großes Donnerwetter, sondern ein Freudenfest.
    Das nächste Jahr würde sich in der Gegend um den Hof der Maigrunds viel tun, die alles behalten und modernisieren konnten. Zum Beispiel konnten sie endlich wieder einen Stallburschen einstellen, der Susanne und Peter in Zukunft sehr entlasten würde.
    Überhaupt Susanne und Peter. Sie hatten ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil sie den Kindern nicht geglaubt hatten, und kamen sich nachträglich »ziemlich doof« vor, wie Susanne zugeben musste.
    Für Steinmann interessierte sich die Polizei sehr. Zu den Taten, zu denen er sich unfreiwillig auf Tommys Handy bekannt hatten, kamen noch diverse Verstöße beim Bau des Hotels hinzu. Insgesamt rechneten alle damit, dass er ein paar Jahre hinter »schwedischen Gardinen« verschwinden würde, wie Oma Maigrund es ausdrückte.
    Die letzten Wochen der Ferien verbrachten die vier so, wie sie es sich eigentlich gewünscht hatten. Susanne gab ihnen Reitunterricht und nahm sich für jeden Einzelnen dabei viel Zeit. Lara gewöhnte sich Ben zuliebe daran, den Andalusier Lino zu reiten. Ben verlor nach und nach seine Angst und freundete sich mit dem geduldigen Bugsi an, der jetzt jedes Mal freudig schnaubte, wenn er ihn von der Koppel holte. Ansonsten half er Peter dabei, die Stangen auf dem Parcours auszutauschen. Susanne nannte die beiden schon Hermelhains Holzwürmer, weil sie jeden Nachmittag so begeistert in Peters Werkstatt verschwanden und erst zum Abendbrot mit einer Tonne Sägespäne im Haar wieder auftauchten. Lara machte in ihrer Freizeit von allem, was in Hermelhains Schatzkammer gefunden wurde, Zeichnungen. Und die stellte Peter nun auf die Internetseite des Hofes. Ansonsten ließ sie sich von Ben erklären, wie der Sextant funktionierte, mit dem Seefahrer schon seit Hunderten von Jahren ihre Position bestimmten.
    Und Mia und Tommy? Natürlich zankten sie sich noch unzählige Male, besonders, nachdem Mia als Vergeltung für den nassen Lappen in ihrem Gesicht Getränkepulver in Tommys Bett gestreut hatte, sodass er sich zwei Tage lang kratzte und nachts kein Auge zumachte. Daraufhin fand Mia eines Morgens einen Frosch in ihrem Hausschuh, als sie gerade hineinschlüpfen wollte und sich wegen des glibberigen, feuchten, kalten Etwas erschreckte, das sie da am Fuß kitzelte.
    Trotz all ihrer kleinen Kriege und Streitereien verpassten die beiden jedoch keine Gelegenheit, gemeinsam auf ihren Pferden die Gegend zu erkunden und den anderen, wenn sie nicht sowieso mitgekommen waren, abends beim Lagerfeuer davon zu erzählen.
    Das Lagerfeuer war bei gutem Wetter zu einem festen Bestandteil des Tages geworden. Irgendwann hatte Ben es einmal vorgeschlagen, und seitdem war er der zuständige »Feuermeister«. Wenn Ben das Holz aufschichtete, wussten alle, dass das Feuer stundenlang mit der gleichen Kraft brennen würde. Er war eben immer noch Pfadfinder.
    So gingen die Ferien langsam zu Ende, und doch passierte am letzten Tag noch etwas sehr Merkwürdiges. Mia wachte wie jeden Morgen durch das schrille Geräusch ihres Weckers auf und öffnete vorsichtig die Tür zum Flur. Aber diesmal war die Tür nicht zugeklebt, die Klinke nicht mit Zahnpasta eingeschmiert, und es lagen auch keine Pferdeäpfel davor, was zu Tommys Standardrepertoire gehörte. Dafür fand sie etwas anderes: Im Gang lag eine rote samtige Schachtel, die etwa so groß war wie ein halber Schuhkarton.
    Vorsichtig hob sie die aufwendig gestaltete Kiste hoch und schüttelte sie. Es klapperte. War es ein hässlicher Kasper, der an einer Feder hochschoss, wenn sie den Deckel öffnete? So was war für Tommy schon fast zu harmlos. Wahrscheinlich würden ihr eher irgendwelche matschigen Küchenabfälle entgegenschießen. Langsam hob sie den Deckel einen Zentimeter hoch und versuchte hineinzulinsen. In diesem Moment kam Lara verschlafen aus dem Zimmer gewatschelt und prallte mit ihr zusammen. Der Deckel flog in hohem Boden durch die Luft, die Schachtel landete auf dem Boden, und Mia und Lara schauten ungläubig auf das, was sie dort liegen sahen. In der Schachtel lag nichts weiter als ein altertümlicher Handschuh mit einem Wappen auf dem Handrücken.

    »Das ist das Wappen Rothardts«, stellte Ben später auf dem Heuboden fest, auf dem sich die vier noch einmal versammelt hatten. Auch Minka hatte sich wieder dazugeschlichen. Die Jungs hatten ebenfalls eine Schachtel mit einem

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