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Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1

Titel: Der Schatz des Ritters Hermelhain - Die Geisterreiter ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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weit, dass all die Mäuse, Ratten und Käfer sich durch die Öffnung zwängen konnten, als läge dahinter Oma Maigrunds Vorratskammer.
    Entschlossen zwängte sich auch Mia durch den Spalt, gefolgt von Tommy, Ben und Lara. Das Erste, was sie hörten, waren ihre eigenen Schritte, die hier auf einmal laut hallten. Mia leuchtete mit ihrer Taschenlampe ins Dunkel. Sie standen in einer Halle, die ungefähr so groß war wie ein Tennisplatz.

    An den nackten Steinwänden hingen weitere Pechfackeln.
    »Da vorne!«, flüsterte Lara, und es klang, als ob dort etwas Unheilvolles auf sie wartete. Langsam gingen die vier auf das dunkle Etwas in der Mitte der Halle zu. Ben schaute sich gewissenhaft die Steinplatten vor ihnen auf dem Boden an, aber kein Warnsignal war zu sehen. Mia richtete ihre Taschenlampe nach vorne, und nun sahen sie eine alte Kiste auf dem Boden stehen. Sie wirkte so, als habe sie jemand in der leeren Halle vergessen. Tommy stieß sie mit dem Fuß auf. Scheppernd klappte der Deckel nach hinten, dann fielen nacheinander alle Seitenteile ab, als wäre die Kiste schlecht zusammengebaut gewesen. Ein paar Kupfermünzen und ein paar Mäuseknochen waren alles, was sie auf dem Boden der Kiste sehen konnten. Entnervt schüttelte Tommy den Kopf.
    »Na super! Hermelhains Sparbüchse ist ja nicht gerade der Renner!«
    »Da war wohl schon jemand vor uns da.« Mia ließ die Schultern hängen.
    Lara legte einen Arm um sie. »Ist doch egal. Was wir gefunden haben, ist doch auch schon eine Sensation.«
    »Ein paar eingestürzte Gänge und ’n Haufen Mäuse?«, fragte Tommy, und Mia musste ihm innerlich recht geben. Das war hier alles vielleicht ganz interessant, aber den Maigrunds würde es nicht helfen. Ben war indessen mit seiner Fackel weitergegangen, als suche er etwas.
    »Die Mäuse«, murmelte er. »Wo sind die eigentlich?«
    »Wieso? Willst du Oma Maigrund ein paar mitbringen?«, stichelte Tommy. Aber Ben antwortete nicht. Er starrte auf den Boden, wo ihn ein Hermelhain-Auge ansah. Die anderen versammelten sich um ihn.
    »Eine Warnung am Ende der Schatzkammer macht doch gar keinen Sinn«, überlegte Ben laut.
    »Was meinst du?« Mia sprach aus, was alle sich fragten.
    »Hermelhain würde am Eingang der Schatzkammer eine Falle aufbauen, damit keiner in die Kammer gelangt, aber nicht hier am Ende. Es sei denn …«
    »Was?«, fragte Mia ungeduldig.
    »Es ist gar keine Falle!«, rief Ben mit leuchtenden Augen und noch bevor jemand ihn daran hindern konnte, sprang er mit beiden Füßen auf Hermelhains steinernes Auge. Mia kreischte laut auf, als der Boden unter ihren Füßen nachgab. Sie versuchte sich festzuhalten, aber da gab es nichts, woran sie sich festhalten konnte. Die Steinplatten klappten nach unten, und die vier fielen in ein dunkles Loch, wobei Ben die Fackel aus der Hand flog. Unsanft kam Mia auf einem schrägen Boden auf, fand keinen Halt und schlitterte im zuckenden Licht ihrer Taschenlampe wie auf einer Rutsche hinab in die Tiefe, gefolgt von Tommy, Lara und Ben, die sich ineinander verknäult hatten. Plötzlich hörte die Steinrutschbahn auf, und alle segelten im freien Fall kreischend durch die Luft. Krachend kamen sie auf dem Boden auf. Ben hörte nicht auf zu schreien, obwohl gar nichts mehr passierte. Tommy hielt ihm den Mund zu. »Wo sind wir, verdammt?«
    Lara packte Mia am Arm. »Hört ihr das?« Alle lauschten angestrengt. Da war ein knisternd-klirrendes Geräusch, als
ob Mäuse über Glasscherben trippelten. Mia knipste ihre Taschenlampe an. Was sie sahen, raubte ihnen den Atem. Nicht Glasscherben verursachten das Geräusch. Die Mäuse liefen über Silbermünzen, die über den ganzen Boden verstreut waren.
    »Wow!«, entfuhr es Tommy.
    »Na ja …«, seufzte Ben enttäuscht.
    »Was na ja?«, fuhr Mia ihn an, doch Ben nahm zweifelnd ein paar der Silbermünzen in die Hand.
    »Die waren damals nur ein Zehntel so viel wert wie Goldmünzen. Ich frag mich, ob Hermelhain vielleicht wirklich nur arme Bauern ausgeraubt hat, die gar kein Gold hatten …«
    »Da ist noch was!« Tommy leuchtete in die Mitte der Halle. Eine riesige Truhe stand da, so groß wie ein umgekippter Kleiderschrank und so prächtig wie ein Altar.
    Tommy wollte einen Schritt vorwärts machen, aber Ben und Lara hielten ihn fest.
    »Achtung, Auge!«, warnte Ben und wies nach unten, wo Tommys Fuß über einem in den Stein gemeißeltes Auge schwebte. »Das da ist bestimmt ’ne Falle!«
    »Danke Mann«, flüsterte Tommy heiser, und Mia

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