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Der Schatz von Blackhope Hall

Der Schatz von Blackhope Hall

Titel: Der Schatz von Blackhope Hall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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ich Sie entlarvte."
    "Niemanden haben Sie entlarvt, Sie Dummkopf!" fuhr sie ihn an, zu enttäuscht und wütend, um an ihre Umgangsformen zu denken. "Ich wollte beweisen …"
    "Wer sind diese Leute?" fragte das Medium mit ersterbender Stimme, die ihm sofort ungeteilte Aufmerksamkeit sicherte. "Ich fühle mich so – eigenartig. Vorhin war ich in tiefer Trance versunken, dann holte mich das wilde Geschrei in die Wirklichkeit zurück. Nun bin ich völlig erschöpft. Habe ich gesprochen? Sind die Geister erschienen?"
    "Nein!" stieß der Colonel hervor und warf Olivia und Lord St. Leger einen vernichtenden Blick zu. "Kein Besuch, kein Wort aus dem Jenseits. Nur diese beiden, die unsere Séance stören."
    "Stören?" Ungläubig starrte St. Leger den Gastgeber an. "Ich habe diese Frau daran gehindert, Sie und uns alle hinters Licht zu führen. Und Sie beschuldigen mich, ich hätte diese kleine Farce gestört?"
    Jetzt nahm das Gesicht des Colonels eine beängstigende feuerrote Farbe an. "Farce?"
    "Heiliger Himmel!" klagte der Mann an St. Legers Seite. "Bitte, Colonel, verzeihen Sie ihm. Lord St. Leger hat jahrelang in Amerika gelebt und bedauerlicherweise seine Manieren vergessen." Beschwörend schaute der Mann Seine Lordschaft an. "Sicher wollte er Sie nicht beleidigen."
    "Allerdings nicht", stimmte St. Leger zu. "Colonel, ganz offensichtlich wurden Sie von diesem so genannten Medium und seiner Partnerin, 'Miss Comstock', betrogen."
    "Nein, ich bin nicht die Partnerin dieser Frau!" rief Olivia.
    "Sir, und ich versichere Ihnen, diese Dame habe ich nie zuvor in meinem Leben gesehen", verkündete Mrs. Terhune und schaute Olivia vorwurfsvoll an.
    "Und warum ist sie dann während der Séance umhergeschlichen?" fragte St. Leger.
    "Keine Ahnung!" entgegnete Mrs. Terhune in strengem Ton. "Miss, ich habe alle Anwesenden ausdrücklich gebeten, den Tisch nicht zu verlassen. Was solche Dinge betrifft, sind unsere Freunde im Jenseits sehr penibel."
    "Ja, zweifellos", erwiderte Olivia trocken.
    Plötzlich ergriff eine der Damen das Wort. "Moment mal, ich kenne Sie!" rief sie. "Wenn mich nicht alles trügt, heißen Sie gar nicht Miss Comstock, und Sie sind jene Frau, die Medien verabscheut. Mein Bruder erzählte mir von einem Symposium, das er besucht hatte …"
    "Großer Gott!" explodierte der Colonel. "Kamen Sie beide absichtlich hierher, um unsere Séance zu sabotieren? Wie konnten Sie es wagen, mein Haus unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu betreten? Sir, ich hätte nicht übel Lust, Sie zu verprügeln!"
    St. Leger ließ Olivias Arm los und stand auf. Angesichts seiner Körpergröße und der breiten Schultern mussten die Gäste die Worte des Colonels für eine leere Drohung halten. "Bemühen Sie sich nicht, Sir", erwiderte er kühl. "Ich werde mich sofort verabschieden. Offensichtlich ziehen es alle Anwesenden vor, sich noch weiterhin hinters Licht führen zu lassen." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.
    Als sich der Colonel zu Olivia wandte, hielt sie es für ratsam, St. Leger zu folgen. Sonst wäre sie womöglich hinausgeworfen worden.
    Der Gastgeber eilte hinter den beiden her. Gebieterisch rief er nach seinen Dienstboten. Ohne eine Miene zu verziehen, übergab ihnen ein Lakai die Mäntel und Hüte. Dann öffnete er die Haustür, die ins Schloss fiel, sobald sie in die Nacht hinausgetreten waren.
    Abrupt blieb St. Leger stehen, und Olivia stieß gegen seinen Rücken.
    "Oh!" hauchte sie.
    Er drehte sich um, und sie starrte ihn ärgerlich an. Doch sie wusste, dass ihr Blick jede Wirkung verfehlte, denn sie musste ihren Hut festhalten und sich gleichzeitig ihren Umhang umlegen.
    Während St. Leger ihren Kampf mit dem Cape beobachtete, das sich auf unerklärliche Weise von innen nach außen gekehrt hatte, lächelte er sekundenlang. Natürlich hatte er seinen Zylinder bereits aufgesetzt. Nun schlüpfte er mühelos in seinen leichten Mantel.
    "Gestatten Sie …" Er nahm ihr das Cape aus der Hand, schüttelte es aus und legte es um ihre Schultern. Sogar durch den Stoff hindurch jagte die Berührung seiner Fingerspitzen einen Schauer über Olivias Rücken.
    Als er nach den Bändern des Umhangs griff, um sie zu verknoten, schob sie seine Hände weg. "Das kann ich selbst. Sie haben wirklich schon genug für mich getan."
    "Stimmt es, was die Frau behauptet hat? Sind Sie eine Gegnerin aller Medien?"
    "Ich will nur Scharlatanen das Handwerk legen. Wenn mir jemand unwiderlegbar beweisen könnte, dass er Verbindung mit einer anderen

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