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Der schottische Verfuehrer

Titel: Der schottische Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Cosby
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bösartigen Grimasse. „Wie ich sehe, hast du dich entschieden. Ein törichter Entschluss, für den auch dein Vater zahlen muss. Dieses Mal nicht mit eurem Familiensitz. Sondern mit seinem Leben!“
    „Nein!“ Sie stemmte sich gegen Symons Schulter, doch er gab nicht nach; gleichzeitig rückten Frasyer und seine Männer vor.
    Frasyers Schwertmeister führte einen Schlag aus, den Symon unter metallenem Klirren parierte. Isabels Vater hingegen war machtlos gegen zwei Ritter, die ihn ergriffen und brutal gegen die Wand stießen. Ein harter Schlag mit dem Schwertgriff erschütterte seinen Kopf.
    Isabel zog ihren Dolch, als sie ihren Vater zu Boden taumeln sah; Blut sickerte ihm aus einer schmalen Kopfwunde. „Vater!“ Zugleich drang aus Symons Richtung ein erstickter Fluch zu ihr. Sie sah, wie Frasyer ihm das Schwert tief zwischen die Rippen stieß, und alle Kraft ihrer Lungen explodierte in einem Schrei: „Symon!“
    Erbarmungslos zog Frasyer die Klinge wieder heraus.
    Isabels Bruder umklammerte seinen Leib, sein Gesicht wurde bleich, dann fiel er zu Boden. Sein Claymore landete klirrend neben ihm.
    Der Raum schien sich um Isabel zu drehen. Benommen sank sie neben ihrem Bruder nieder und zog ihn in die Arme. „Oh, Symon!“
    „Isa...“ Qualvoll hustete er.
    „Sag nichts“, flüsterte sie. Entsetzt bemerkte sie das leuchtende Rot, das sich auf seinem Körper ausbreitete. Bitte, Gott, lass ihn nicht sterben! Nicht Symon. Nur wegen ihm war sie trotz aller Schicksalsschläge noch nicht verrückt geworden. Egal was es war, er war für sie da. Immer.
    Er durfte nicht sterben.
    Frasyer packte ihre Schulter und zog sie hoch. „Wo ist Wallace ? “ „Der Teufel soll Euch holen!“ Isabel stieß ihm gegen die Brust und riss sich los. Verzweifelt richtete sie den Dolch auf ihn.
    Frasyer bekam ihr Handgelenk zu fassen und drückte zu. Die Schmerzen lähmten ihren Arm, und die Klinge fiel scheppernd zu Boden.
    „Was für ein Dummkopf du bist“, donnerte der Earl wütend. Direkt neben ihnen rang Symon um jeden Atemzug. In seiner linken Hand sah man die wundervolle Stickerei mit dem Wappen von Wallace.
    „Lasst mich zu ihm“, flehte Isabel. „Symon braucht mich.“ Frasyers Finger bohrten sich ihr noch tiefer ins Fleisch. Aus seinem Gesicht sprach grausame Entschlossenheit. „Sag es mir! “ „Nein!“, schrie ihr Vater.
    Wie ein Wolf, der Beute wittert, richtete Frasyer den Blick auf den Lord, der noch immer am Boden kauerte. „Vielleicht weiß er es.“
    Angst strömte durch Isabels Adern, sie zitterte am ganzen Körper. „Nein!“ Bei Frasyers Verhörmethoden wäre ihr Vater danach ein Krüppel. Und auch ihren Bruder, ihren geliebten Bruder, der im Sterben lag, musste sie beschützen. „Mein Vater weiß nichts. Das schwöre ich.“
    Voller Verachtung sah Frasyer zu Lord Caelin.
    Isabel wand sich unter seinem Griff. „Er ist keine Bedrohung für Euch.“
    „Nein?“ Frasyer beobachtete sie, seine Miene wirkte berechnend. „Er hat sich mit einem bekannten Gesetzlosen getroffen.“ Dieser Schuft. „Er hat seinen Sohn getroffen.“
    „Ich, der Earl of Frasyer, dem in diesem Landstrich die Gerichtsgewalt übertragen ist, bewerte seine Anwesenheit hier anders.“ Mit geringschätziger Miene zerrte er sie an sich. „Verrate mir, was ich wissen will, sonst klage ich deinen Vater wegen Unterstützung der Rebellen an, und er wird gehängt.“
    Verzweifelt starrte sie auf den Mann, dem sie bereits die Seele hatte verkaufen müssen; sie verachtete ihn mehr, als sie jemals geglaubt hätte, einen anderen Menschen verachten zu können.
    „Er weiß nichts“, murmelte sie. „Wie Euch wohlbekannt ist. In seinem Kopf ist nur Platz für Alkohol und Glückspiel.“ Innerlich erschauderte Isabel ob dieser Wahrheit, aber sofern es ihren Vater rettete, würde sie vor keinem Bekenntnis zurückschrecken.
    „Ist das so?“ Frasyer beugte sich zu ihr, bis ihre Gesichter sich fast berührten. „Da bin ich mir nicht so sicher. Lord Caelins fragwürdige Bekanntschaften, wie ich sie nennen möchte, sind allgemein bekannt.“
    Ein erneutes Aufstöhnen von Symon nahm Isabels ganze Aufmerksamkeit gefangen. Sie musste sich um ihn kümmern. „Bitte, Mylord, lasst uns in Frieden.“
    „Alles, was jetzt geschieht, hängt nur von deiner Entscheidung ab. Willst du, dass dein Vater weiterlebt - oder soll er sterben?“
    „Mein Bruder
    „Für ihn ist es zu spät. Wir reden jetzt vom Leben deines Vaters.“
    Würgende Angst befiel sie.

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