Der schwarze Geist
kommen“, schimpft Kugelblitz. Er springt so schnell wie möglich in die Kleider. Der Wachposten im Gartenhaus schläft.
„Ein Kollege kam, klopfte und brachte mir ein Glas heißen schwarzen Tee“, berichtet er verschlafen und reibt sich die Augen. „Ein Kollege? Es wusste doch keiner Bescheid“, staunt Kugelblitz. Ihm wird klar, dass der Erpresser trickreicher ist, als er dachte – und besser informiert! „Ein gerissener Bursche! Verkleidet sich als Polizist! Tss, tss!“
Die Untersuchung zeigt, wie Kugelblitz schon vermutete, dass sich im Tee ein Schlafmittel befunden hatte.
Die Befragung der Beobachtungsposten ergibt, dass weder der treulose Buchhalter noch die beiden anderen verdächtigten An gestellten ihre Wohnung verlassen haben.
„Tja, dann gibt es eigentlich nur noch einen Verdächtigen“, sagt Kugelblitz. Und dann lässt er den Erpresser verhaften. Er erwischt den „Giftmolch“ beim Geldzählen.
„Aber wie kommen Sie ausgerechnet auf mich?“, fragt dieser bestürzt.
„Tja, Kombinationsgabe!“, sagt Kugelblitz.
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Trauer um Charly
Jeder Fachmann hätte gewettet, dass Diamanten-Charly einmal ein Opfer seines Berufes werden würde. Eine Ladung blaue Bohnen im Pullover, ein Sturz vom Fenstersims eines Hotels oder allenfalls ein freudiger Herzschlag beim Anblick eines geknackten Safes voller kostbarer Diamanten. Aber Charly ist immer für eine Überraschung gut. Seine Freundin Lila Kestner findet ihn tot im Fernsehsessel. Erst dachte sie, er sei bloß beim Fernsehkrimi eingeschlafen. Aber dann bemerkt sie ihren traurigen Irrtum. Der Arzt stellt Tod durch Herzversagen fest. „Stress vermutlich“, meint der Arzt. Lila lässt ihn darüber im Unklaren, wie aufregend Charlys Tätigkeit wirklich gewesen war.
Die Beerdigung ist am darauf folgenden Mittwoch. Alles, was in der Gangsterwelt Rang und Namen hat, schreitet hinter dem Sarg her. Der Pastor hält eine Rede, die viele zu Tränen rührt. Die meisten erfahren in diesem Augenblick zum ersten Mal, was Charly für ein wertvoller Mensch gewesen ist. Dann senkt sich der Sarg ins Grab. Blumen und Erde werden auf den teuren Verblichenen gestreut. Tränen werden aus dem Augenwinkel gewischt. Zaster-Joe, von dem Charly eine Menge Geld geliehen hat, fällt in Ohnmacht. Seine Hoffnung, das Geld je zurückzubekommen, wird soeben begraben.
Ein Mann mit pechschwarzen Haaren lauert hinter einem Buchsbaum und lässt Lila Kestner nicht aus den Augen. Lila Kestner ist ganz in Schwarz gekleidet. Sie ist tränenüberströmt und leichenblass. Aus Trauer über Charly, und weil sie kurz vor der Beerdigung einen aufregenden Anruf erhalten hat. Der schwarze Manfred, einer aus Charlys Bande, forderte die Anteile aus dem letzten Juwelierraub für sich und seine Kumpane. Er drohte, die Wohnung zu durchsuchen und alles kurz und klein zu schlagen.
Lila trifft ihre Maßnahmen. Sie kennt Charlys Verstecke. Aber Manfred, sein ehemals engster Vertrauter, auch. Als Lila am nächsten Abend nach Hause kommt, bemerkt sie, dass sie Besuch gehabt hat. Der Eindringling hat genau an der Stelle die Fußbodenbretter des alten Hauses gelöst, wo Charly seine Beute zu verstecken pflegte. Als er dort nichts fand, hatte er Schränke und Schubladen durchwühlt. Vergeblich. Charlys Erbe war nicht zu finden.
„Nie wirst du’s finden! Niemals!“, murmelt Lila zufrieden. Sie weiß, dass der schwarze Manfred seit Charlys Tod jeden ihrer Schritte bewacht. Trotzdem ist sie sicher, dass keiner auf das Versteck kommen wird, in dem die Diamanten jetzt aufgehoben sind. Todsicher. So lange, bis Lila die Zeit für gekommen halten würde, sie selbst an sich zu bringen. So lange, bis Gras über die Sache gewachsen war.
Lila lächelt zufrieden. Dann ruft sie Kommissar Kugelblitz an, um den Einbruch und den Verlust einiger persönlicher Wertsachen zu melden.
„Sie glauben also, den Täter zu kennen?“,
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