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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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berühmten Geschichte The Cat that Walked by Himself ( Die Katze, die allein spazieren ging ) die Eigenschaften von Katzen treffend dargestellt. Doch obwohl Katzen einsame Jäger sind, leben sie, sich selbst überlassen, gewöhnlich nicht allein, zumindest nicht die Weibchen. Forschungen über Gruppen von Bauern- und Wildkatzen haben ergeben, dass Weibchen überraschend gesellig sind. Sie neigen dazu, in kleinen Gruppen zu leben, in denen sich oft Mütter und Töchter aus früheren Würfen zusammenfinden. Innerhalb dieser Gruppen können Würfe verschiedener Weibchen im selben Nest aufgezogen werden, wobei Mütter sich um Kätzchen kümmern und sie säugen, die nicht ihre eigenen Jungen sind. [60] Aber Männchen führen in der Tat ein recht einsames Leben und durchstreifen größere Territorien. [61] Es gibt alle möglichen »Grade der Beziehung« zwischen Katzen und ihren Besitzern, und dies erklärt sicher auch, warum das Halten von Katzen in vielen Industrieländern immer beliebter wird. Im Allgemeinen sind diese Beziehungen ziemlich symmetrisch. Je mehr Aufmerksamkeit der Besitzer den Wünschen seiner Katze widmet, desto mehr Aufmerksamkeit widmet die Katze ihrem Besitzer. Und da den meisten Katzen so viel an ihrer Unabhängigkeit liegt, »ist das Akzeptieren des unabhängigen Wesens einer Katze eines der Geheimnisse einer harmonischen Mensch-Katze-Beziehung«. [62] Aber Katzen können sich ohne weiteres einer geringen Interaktion anpassen, wenn ihre Besitzer wenig Zeit für sie haben oder an der Bildung engerer Bande nicht interessiert sind.
    Wenn Katzen wissen, wann Menschen nach Hause kommen
    Viele Katzen wissen anscheinend, wann ihre Besitzer heimkommen. Auf meine Aufrufe hin habe ich 615 Berichte über dieses Verhalten von Katzenbesitzern bekommen. Und in unserer Zufallsumfrage bei fast 1200 Haushalten in England und Amerika gab es 91 Haushalte mit Katzen, die zu wissen schienen, wann ihr Besitzer heimkam. Mit anderen Worten: In etwa acht Prozent aller Haushalte gibt es solche Katzen. Etwa drei Viertel der Berichte, die ich von Katzenbesitzern bekommen habe, beziehen sich auf die Rückkehr von der Arbeit, vom Einkaufen, von der Schule oder von anderen kurzen Abwesenheiten. Hier einige typische Beobachtungen:
    »Sie sitzt fast immer am Fenster, wenn ich heimkomme.«
    »Er taucht ganz plötzlich auf.«
    »Ganz gleich, zu welcher Zeit wir heimkommen – unsere beiden Katzen scheinen immer auf uns zu warten.«
    »Er wartet immer hinter der Tür auf uns.«
    »Sie ist fast immer da – ich frage mich, woher sie das weiß.«
    Und von Ann Widdecombe, einer bekannten britischen Politikerin, erfuhr ich: »Egal, wann ich heimkomme – Pugwash erwartet mich schon an der Tür.«
    Allein lebende Menschen wissen normalerweise nicht, wie lange ihre Katze auf sie gewartet hat oder ob sie vielleicht sogar den ganzen Tag gewartet hat. Selbst wenn Menschen zu Hause sind, wird das vorausahnende Verhalten von Katzen im Allgemeinen weniger bemerkt, wenn die Katzen draußen frei herumstreifen dürfen. Bei schönem Wetter warten manche draußen vor dem Haus und lassen sich daher nicht so leicht beobachten.
    In 70 Prozent der mir bekannten Fälle wartet die Katze nur auf einen Menschen; in 20 Prozent wartet sie auf einen von zwei Menschen, und in zehn Prozent wartet sie auf drei oder mehr. Wie dies bei Hunden und anderen Tieren der Fall ist, stehen die Katzen, die auf Menschen warten, diesen besonders nahe, und gewöhnlich sind dies die nächsten Familienangehörigen oder gute Freunde. Hier ein Bericht von Jeanne Randolph über eine Katze, die in Washington, D. C., lebte und auf zwei Menschen reagierte:
»Mein Freund hat mir zu Weihnachten ein Kätzchen namens Sami geschenkt. Fast jeden Abend schaute er nach der Arbeit bei mir vorbei. Ich wusste immer schon vorher, wenn er kam, weil Sami sich etwa zehn Minuten vor seiner Ankunft an die Tür setzte. Ich konnte der Katze nicht irgendwelche Signale geben, weil ich nie wusste, um welche Zeit er vorbeikommen würde. Er war im Immobilienhandel tätig und hatte eine unregelmäßige Arbeitszeit. Ich bezweifle, dass Sami seinen Wagen gehört haben könnte, da ich mitten in einer sehr lauten Stadt in einem Hochhaus wohne. Wenn meine Mutter zu Besuch da ist, sagt sie, Sami ahne meine Ankunft auf die gleiche Weise voraus – und ich fahre mit der U-Bahn.« (Jeanne Rudolph)
    In den meisten Fällen, in denen Menschen das Warteverhalten von Katzen aufmerksam beobachten, haben sie herausgefunden,

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