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Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition)

Titel: Der siebte Sinn der Tiere: Warum Ihre Katze weiß, wann Sie nach Hause kommen, und andere bisher unerklärte Fähigkeiten der Tiere (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rupert Sheldrake
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Mal aufgebrochen und ins Auto gestiegen war.
    Abneigungen
    Genau wie einige Hunde (s. S. 61) erwarten auch manche Katzen die Ankunft von Menschen, gegen die sie eine starke Abneigung hegen. Mosette Broderick, die in Manhattan lebt, zog sich die Abneigung einer Katze zu, weil sie ihrem ehemaligen Professor half. Dieser hatte ihr erzählt, dass seine Katze Kitty ihn tagelang hasste, nachdem er sie zum Tierarzt gebracht hatte. Mosette erbot sich, Kitty an seiner Stelle zum Tierarzt zu bringen, und daraufhin begann Kitty nunmehr, sie zu hassen.
»Im Laufe der Jahre entwickelte Kitty eine derartige Abneigung mir gegenüber, dass mein Professor stets wusste, wann ich mich seinem Block näherte. Wenn ich von der Lexington Avenue in die 62 nd Street einbog und noch etwa 50 Meter entfernt war, mitten im lärmenden Verkehr, rannte Kitty schon los und versteckte sich unter der Treppe, was sie nur tat, wenn sie mich erwartete. Das Merkwürdige daran ist, dass ich mich immer außer Hör-, Sicht- und Riechweite befand. In einer so verkehrsreichen Stadt wie New York hätte sie mich bei dem ganzen Lärm nicht hören können. Sie konnte mich mit Sicherheit nicht gesehen haben. Und im Winter in New York, wenn die Türen geschlossen und die Heizungen im Haus aufgedreht sind, hätte auch der Geruch keine Rolle spielen können. Ich kam auch nicht immer am gleichen Tag oder um die gleiche Zeit, so dass sie sich auch danach nicht hätte richten können.«
    Anfangs verhielt sich Kitty nur dann auf diese Weise, wenn Mosette kam, um sie zum Tierarzt zu bringen, aber im Laufe der Zeit versteckte sie sich sogar vor den harmlosesten Besuchen.
    Ein Vergleich zwischen Katzen und Hunden
    Katzen ahnen weniger als Hunde die Ankunft ihrer Besitzer. So habe ich nur 615 Katzengeschichten, aber 1133 Hundegeschichten zugesandt bekommen. Natürlich stellen diese Zahlen nur einen groben Anhaltspunkt dar, doch ein ähnliches Bild ergibt sich aus den Zufallsbefragungen in englischen und amerikanischen Haushalten. Von den insgesamt fast 1200 befragten Haushalten gaben 91 Haushalte mit Katzen gegenüber 177 Haushalten mit Hunden an, die Tiere wüssten, wann jemand nach Hause zurückkäme. Die Gesamtzahl der Hunde und Katzen in diesen Umfragen war praktisch dieselbe. Insgesamt wurde erklärt, dass 55 Prozent der Hunde dieses vorausahnende Verhalten an den Tag legten – gegenüber 30 Prozent der Katzen. Dieser Unterschied zwischen Hunden und Katzen ergab sich an allen vier Orten, an denen wir unsere Umfragen veranstalteten: in London und im Großraum von Manchester in England sowie in Los Angeles und in Santa Cruz in Kalifornien (Abb. 3.1).

Abbildung 3.1 Prozentzahlen von Katzen- und Hundebesitzern, die sagten, ihre Tiere würden ihre Rückkehr erwarten. Die Umfragen wurden mit einem Zufallssample von Haushalten in London, in Ramsbottom (bei Bury in Nordwestengland) sowie in Santa Cruz und in Los Angeles in Kalifornien durchgeführt.
    Die Zahlen für das antizipatorische Verhalten von Katzen waren in Kalifornien höher als in England – warum, weiß ich nicht. Vielleicht gehen die kalifornischen Katzenbesitzer eine engere Beziehung zu ihren Tieren ein als die englischen. Aber sogar in Kalifornien übertrafen die Hunde eindeutig die Katzen.
    Sind Katzen daher weniger empfänglich als Hunde? Nicht unbedingt. Vielleicht interessieren sie sich einfach bloß weniger dafür, wann ihr Besitzer kommt und geht. Und einige haben vielleicht keine starke Beziehung zu dem heimkehrenden Menschen. Dennoch interessieren sich tatsächlich viele Katzen für die Ankunft ihrer Besitzer und scheinen ihre Rückkehr zu erwarten.
    Auch die jeweiligen Erwartungsmuster weisen bei Hunden und Katzen charakteristische Unterschiede auf. Bei Hunden reagiert ein beträchtlicher Prozentsatz (17 Prozent), wenn der Halter sich anschickt heimzukommen oder dies vorhat. Bei Katzen beträgt dieser Anteil nur etwa ein Prozent. Bei Hunden zeigt ein beachtlicher Prozentsatz auch eine Reaktion, wenn die betreffende Person eine wichtige Phase in ihrer Reise erreicht, etwa wenn sie aus einem Zug oder einem Flugzeug aussteigt. Das tun auch manche Katzen, aber auch hier ist der Anteil sehr niedrig, er liegt um die zwei Prozent. Fast alle Katzen reagieren auf die Rückkehr ihrer Besitzer von der Arbeit oder von einem Einkaufsbummel, wenn ihre Menschen sich tatsächlich auf dem Weg nach Hause befinden. Dafür gibt es zwei mögliche Gründe:
Katzen sind vielleicht weniger empfänglich als Hunde oder können

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