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Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt

Titel: Der siebte Turm 05 - Die Schlacht beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Wind erzählt es mir.“
    „Und Milla?“, fragte Tal wissbegierig. „Lebt sie noch?“
    „Weiß nicht“, gab Adras zurück. „Wind redet nur von Odris. Aber Wind würde Milla sowieso nicht kennen.“
    „Vielleicht zeigt Milla den Eiscarls den Weg ins Schloss“, sagte Tal leise. „Sie werden einen Führer brauchen und sie ist die naheliegendste Wahl dafür. Vielleicht ließen sie sie nicht auf das Eis, weil sie sie noch brauchten.“
    Adras zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht. Er war nur glücklich, dass Odris in der Nähe war. Bald würde er sie wiedersehen.
    Auch Tal war jetzt fröhlicher. Er hatte zwar niemals wirklich geglaubt, dass Milla tot war, hatte es aber befurchtet. Aber wenn Odris hier war und mit den Eiscarls kämpfte…
    „Soll ich jetzt gehen?“, fragte Adras.
    „Ja, ja!“, sagte Tal. „Und sei vorsichtig. Schließ die Tür auf, wenn sie verschlossen ist und fass nichts Verdächtiges an.“
    Adras schwebte den Korridor entlang. Tal sah ihm gespannt und aufmerksam zu, wie er unter der Tür hindurchschlüpfte. Doch er hörte nichts und es gab keinerlei Anzeichen für eine Falle oder einen Alarm.
    Die Minuten vergingen und Adras kam nicht zurück.
    Tal hockte zusammengekauert in der Ecke und spürte, wie die Anspannung in ihm stieg. Was war mit seinem Geistschatten geschehen?
    Noch eine Minute verging. Tal stand auf, ging wieder in die Hocke und stand wieder auf.
    Eine weitere Minute verging. Tal schob seinen Sonnenstein-Ring nervös an seinem Finger hin und her. Adras musste die Tür doch aufgeschlossen haben. Irgendetwas war schiefgelaufen.
    Tal begann, den Korridor entlang zu schleichen, seine Sonnenstein-Hand bereit. Rotes Licht drang an die Oberfläche des Steins, als Tal sich auf den Roten Strahl der Zerstörung vorbereitete.
    Er war beinahe an der Tür angekommen, als sie aufschwang. Einen Sekundenbruchteil war Tal bereit, den Roten Strahl abzufeuern, was auch immer durch die Tür kam. Doch er tat es nicht, denn es war Adras.
    „Worauf wartest du denn?“, fragte der Geistschatten. „Ich habe die Tür schon vor einer Ewigkeit aufgeschlossen. Es ist sowieso niemand hier. Nur eine von deinen Leuten, sie schläft tief in einem komischen heißen Zimmer weiter hinten.“
    „Das ist nicht ,eine von meinen Leuten“, sagte Tal wütend. „Das ist meine Mutter!“

 
KAPITEL SECHSUNDZWANZIG
     
     
     
    Milla tanzte einen Todestanz. Die Lichtpeitsche der Kralle bewegte sich um sie herum wie ein rasiermesserscharfes Band. Sie mähte durch die Reihen angreifender Geistschatten wie ein Merwin durch eine Herde von halb schlafenden Wreska.
    Die Kralle schnitt und hackte nicht nur durch die Geistschatten, sie lenkte auch die Lichtstrahlen und andere Magien ab, die gegen die Kriegsführerin der Eiscarls gerichtet wurden. Doch so flink sie auch war – schneller als ein Flohmite – die Kralle konnte nicht jeden Roten Strahl oder Blauen Blitz ablenken, den die Erwählten von ihren provisorischen Barrikaden in den oberen Bereichen der Großen Alten Treppe abfeuerten.
    Ein Roter Strahl traf Milla und fügte ihr Verbrennungen an beiden Armen zu. Doch sie wich nicht zurück, bis sich die Geistschatten völlig zurückgezogen hatten. Sogar dann versuchte die Kralle noch immer, hinter Milla zuzuschlagen und sie konnte sie gerade noch zur Seite drehen, als Odris Milla packte. Sie zog sie hinter die Barrikade der Eiscarls, die sie schnell aus einer Reihe halbreflektierender Kristallbohlen und aus Fässern, Kisten und allen möglichen anderen Dingen gebaut hatten, die sie auf der Untervolk-Ebene am Ende der Treppe gefunden hatten.
    Als Odris Milla nach hinten zog, unterbrachen mehrere Schildjungfrauen ihren Rückzug, um Milla mit ihren Spiegel-Schildern Deckung zu geben. Sie taten es keinen Augenblick zu früh, denn noch mehr Rote Strahlen zischten herab und ein Indigo-Schneider riss Steine aus der Treppe.
    Als sie hinter der Barrikade vorerst in Sicherheit waren, duckten sich Milla und Odris. Im gleichen Augenblick standen ungefähr ein Dutzend Jäger auf und warfen ihre leuchtenden Speere gegen die letzten Geistschatten.
    Saylsen kam zu ihnen gekrochen. Sie hielt den Kopf immer knapp unterhalb der Barrikade. Weitere Rote Strahlen zuckten über sie hinweg, als sie näher kam.
    „Gut gemacht, Kriegsführerin!“, rief die alte Schildmutter. „Wenn diese Feiglinge doch bloß selbst angreifen würden, anstatt ihre Schatten zu schicken! Dann könnten wir es ihnen zeigen!“
    Milla biss einen Moment

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