Der Sodomit
verheißungsvollen Enge. Tiefes Stöhnen. Ein vor Lust verklärter Blick. „Was fühlst du?“
„Dich.“ Eng, heiß. Intensiv.
„Füll mich aus.“ Mihály warf den Kopf in den Nacken. „Füll mich aus, so tief du kannst.“ Seine Lustlaute pochten in Josias Schoß. Immer wieder, wenn sich Mihály auf ihm niedersenkte.
Der Sattel bohrte sich in seinen Rücken, doch was machte das? Hätte er es gekonnt, hätte er sein Becken Mihálys wilden Bewegungen entgegengehoben, doch der Gurt hinderte ihn.
Mihály neigte sich weiter nach vorn, änderte den Winkel, schrie voll Lust. Schnell, grob. Schweiß tropfte auf Josias, Mihálys Gesichtszüge waren verklärt, beinahe verzerrt vor Begierde. Er griff sich selbst in die Mitte. Wie gern hätte Josias ihm diesen Dienst abgenommen, doch seine Arme steckten in den Riemen. Mihály rieb sich in den Rausch. Josias konnte den Blick nicht abwenden. Rasend vor Lust tobte Mihály auf ihm, keuchte, stöhnte, riss ihn mit. Weiß schoss sein Samen aus ihm heraus, benetzte Josias Bauch und Brust. Mihály schrie heiser auf, warf den Kopf in den Nacken.
„Gib es mir.“ Er musste Mihály schmecken.
Verklärtes Lächeln aus den schönsten Augen der Welt. Mihály fuhr mit dem Finger durch die Schlieren, benetzte damit Josias Lippen. Ein zweites Mal, ein drittes Mal.
Lust. Pure, überfließende Lust. Sie zerrte in Josias’ Lenden, brach sich eine Bahn, als sich Mihály wieder und wieder auf ihn niedersinken ließ. Mit Mihálys Geschmack auf der Zunge, verströmte er sich heiß und tief in geliebter Enge.
Zu viel.
Wundervoll viel.
Welle um Welle schlug über ihm zusammen. Nahmen ihm den Atem.
„Ich liebe dich.“
Sprach Mihály? Oder er? Heiße Tränen rannen ihm über die Wangen. Mihály beugte sich über ihn und küsste sie fort. „Bleib in mir. Und wenn du dich erholt hast, nimm mich noch einmal.“
Nur der Gedanke ließ es in seinen Lenden zucken.
Der Schmerz im Rücken nahm zu, ohne dass es ihn störte. Mihály küsste ihn, leckte ihm den Schweiß vom Hals. Zartes Knabbern am Ohr, sanftes Pusten über längst harte Brustwarzen. Unter Mihály war es leicht, anzuschwellen.
Mit jedem Kuss nahm er die Enge intensiver wahr. Mit jedem zarten Biss in Mihálys Lippen atmete er schneller.
Kaum spürte Mihály den Widerstand in sich, begann er sich zu bewegen. Langsamer als beim ersten Mal. Auf und ab, dazwischen Küsse und gestöhnte Liebesworte.
„Sieh mich an“, bat Mihály. „Ich will in deinen Augen sehen, wenn dich der Rausch verschlingt.“
Es dauerte lange, war inniger, zärtlicher. Mihály passte seinen Takt Josias’ Lust an, trieb sie sanft auf den Gipfel und darüber hinweg. Als ob der Blick brach. Wie ein winziger Tod. Der Rausch strömte durch ihre Körper, schwoll an, ebbte ab. Nicht einmal trennten sich ihre Blicke.
Zarte Küsse, ineinander verschlungene Finger.
Solange es ging, blieb er in ihm.
Erst als er hinausrutschte, hob Mihály den Kopf. „Du cremst mir jetzt den Hintern ein. So wie ich dir jede Nacht zuvor.“ Sein Grinsen strahlte nicht vor Glück, doch es war da. „Und wenn das ganze Bettzeug nach altem Schaf stinkt, ist es mir auch egal.“
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