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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Zugang zur alten DNA haben wollen, um zu lernen, wieder mit den Göttern zu reden und ihnen den Willen der Partei aufzuzwingen.
    Kinder, die mit Atombomben spielten.
    Grigor bekam plötzlich einen Anfall. Sein ausgemergelter nackter Körper wehrte sich gegen die Lederschnallen, die ihn festhielten. Der Stuhl knirschte und stöhnte, aber die Gurte hielten. (Ich war jetzt direkt bei ihnen. Ich konnte alles sehen und hören; Grigors Schweiß riechen und die Statik fühlen, die sich in der Luft aufbaute.) Sergei kontrollierte die Anzeigen auf seinen Instrumenten, und Ludmilla kritzelte hektisch Notizen auf ihr Klemmbrett. Die Kameras zeichneten alles auf. Grigors Gesicht verzog sich, seine Augen traten hervor, sein Atem wurde schneller und schneller. Die Kabel, die aus seinem Kopf führten, wurden hin und her geworfen.
    Und dann hörte er auf, sich zu bewegen. Er hielt sich selbst unnatürlich still, so als habe er Angst, irgendjemandes Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Schweiß rann seine vor Anstrengung pinkfarbene Haut herab. Grigor atmete jetzt kaum noch, sein Gesichtsausdruck fror ein und blieb starr. Er sah etwas, das konnte ich spüren. Etwas, das gar nicht da war oder zumindest für die menschlichen Sinne nicht da war. Er sah es, und ich glaube, es sah ihn auch. Sein Gesicht verzog sich vor Angst und Abscheu, von einem Schrecken, der beinahe nicht auszuhalten war. Er schrie wie ein kleines Kind, wie ein verwundetes Tier, wie eine Seele, die man gerade in die Hölle verdammt hatte.
    Ich wusste, was passierte, auch wenn ich es nicht sehen konnte. Die Informationen strömten in meinen Kopf und erzwangen sich ihren Weg trotz allem, was ich versuchte, um sie dort herauszuhalten.
    Die Wissenschaftler hatten es geschafft. Die alte DNA war wieder erwacht und aktiv. Grigors Augen sahen alles. Aber er hatte nicht nach außen gesehen, wie beabsichtigt, über die Bereiche hinaus, die wir kennen, in andere Welten und Dimensionen oder die vielen sich überlappenden Lagen unserer komplizierten Realität. Stattdessen hatte sich sein Gesicht von der Welt, die ihn so verletzt hatte, abgewendet. Es hatte sich nach innen gerichtet. Er sah tief in sich selbst hinein, in die Menschheit, in all die versteckten Geheimnisse in unserer DNA. Und dort fand er etwas. Etwas, das tief in unser aller genetischem Material verborgen war, etwas, das in seiner Bedeutung so furchtbar war, dass er es nicht aushielt.
    Sein Wille brach, bäumte sich auf und verschwand dann. Seine künstlich erweiterten Gedanken drangen in das menschliche Massenbewusste ein, in das gemeinsame Unbewusste, das all die Leute in X25 miteinander verband. Er nahm sich von der Macht, die er dort fand, nahm sie und formte sie und schickte sie aus, alles Lebendige in der Stadt zu töten. Damit die grässlichen Experimente endlich aufhörten und das furchtbare Wissen, über das Grigor gestolpert war, mit ihm starb.
    Lass sie alle sterben, hatte er gesagt. Sie sind alle schuldig. Sie alle wussten, was passierte.
    Grigor hatte die Albträume gerufen. Alle Dinge, vor denen wir wirklich Angst haben. Monströse Formen und schreckliche Archetypen. All die privaten und persönlichen Schrecken, die in der Dunkelheit Macht über uns haben, in den frühen Morgenstunden, wenn wir furchtbare Träume von Dingen haben, denen wir nur entkommen können, wenn wir aufwachen und sie hinter uns lassen. Grigor beschwor sie alle aus dem Kollektivbewusstsein, gab ihnen eine materielle Form und Gestalt und ließ sie auf die Bewohner von X25 los.
    Und die Stadt schrie auf.
    Die Forscher bemerkten, dass etwas richtig schiefgelaufen war mit ihrem Experiment. Grigor schrie nicht mehr und wehrte sich auch nicht mehr gegen seine Gurte. Er saß absolut still. Sergei und Ludmilla näherten sich ihm vorsichtig. Er wandte ihnen langsam seinen gefolterten Kopf zu, um sie anzusehen. Blut rann in endlosen Tränen aus seinen Augen, die nicht blinzelten. Er hatte endlich die Wahrheit gesehen, und jetzt konnte er nicht mehr weg sehen, nicht einmal, wenn es ihn umbrachte. Aber er hatte doch ein Lächeln für seine Folterer übrig.
    Sie kommen, sagte er. Sie kommen, um euch zu holen. Jeder Einzelne von ihnen und alle wollen sie ein Stück.
    Er klang wie ein Toter, der sprach. Ein Mann, der unerträgliche Wahrheiten sagen kann, weil er nichts zu verlieren hat. Sergei wich zurück und rief hysterisch um Hilfe. Ludmilla warf ihr Klemmbrett weg, rannte zum Kontrollpaneel und schlug auf den Knopf zum Abbruch. Das hätte

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